Manuel Neuer gewinnt dem FC Bayern München anders als früher keine Spiele mehr, hat aber noch immer große Stärken. Doch es stellt sich die Frage: Ist sein Gehalt noch angemessen?
Innerhalb einer Woche hat sich die Stimmung rund um den FC Bayern München fast komplett gedreht. Statt darüber zu sprechen, wie schön die Münchner Fußball spielen, wird darüber diskutiert, ob sie in Schönheit sterben, weil sie zu viel Risiko gehen.
Der Hauptgrund: In drei Partien gegen Bayer Leverkusen, Aston Villa und Eintracht Frankfurt gelang dem FCB kein Sieg. Zudem gab es fünf Gegentore. Entsprechend stürzten sich viele auf die Defensive der Bayern - womit ausdrücklich die Viererkette und im Speziellen die beiden Innenverteidiger gemeint waren.
Weniger diskutiert wurde über Manuel Neuer. Zwar gab es auf Social Media durchaus vernehmbares negatives Feedback von vielen Bayern-Fans und hier und da auch mal einen kritischeren Artikel, doch noch ist der Gegenwind allenfalls ein laues Lüftchen.
Und das verwundert. Denn Neuer patzte nicht nur gegen Aston Villa schwer, er ließ sich auch in Frankfurt dreimal überwinden, als gäbe es nichts Leichteres. Nun waren die drei SGE-Treffer sicher keine, die man einem durchschnittlichen Torhüter ankreiden würde. Sicher aber jemandem, der bei einem absoluten Topklub zwischen den Pfosten steht und die Geschichte mitbringt, die Neuer nun mal mitbringt.
Dass das Thema noch nicht riesig ist, liegt schlicht und ergreifend an seinem Standing. Neuer hat das Torwartspiel vor vielen Jahren revolutioniert, er hat zahlreiche Titel gewonnen und war über eine Dekade hinweg der mit großem Abstand beste Torhüter der Welt. Doch das ist er eben längst nicht mehr.