Auch der FC Bayern München ist nicht nur stiller Beobachter: Warum Multi-Club Ownership gefährlich ist

09. August 202412:57
SPOXgetty
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Multi-Club Ownership ist seit einigen Jahren auf dem Vormarsch im Weltfußball. Das Geschäftsmodell bedroht den Sport aber gleich auf mehreren Ebenen.

Mindestens 256 Klubs. Das ist laut den Recherchen des britischen Journalisten Steve Menary im März 2023 die Antwort auf die Frage gewesen, wie viele Klubs sich weltweit in Mehrfachbeteiligungen befinden.

"Die UEFA schlafwandelt in ein riesiges Problem", sagte er damals der Sportschau. Gemeint ist das Phänomen "Multi-Club Ownership". Also der gleichzeitige Mehrfachbesitz von Fußballklubs durch einen Investor oder eine Gruppe von Investoren. Prominente Beispiele sind neben Red Bull, die Klubs in Leipzig, Salzburg, New York und São Paulo besitzen, unter anderem die City Football Group oder 777 Partners. Die City Football Group besitzt neben Manchester City noch zwölf weitere Klubs. Darunter der FC Girona, New York City FC oder ES Troyes AC. 777 Partners hat Anteile bei Hertha BSC und mit dem FC Sevilla, dem CFC Genua oder etwa Vasco da Gama einige weitere Klubs in seinem Portfolio.

Die Zahl 256 dürfte schon wieder überholt sein. Allein im Jahr 2023 zählte die UEFA 31 neue MCO-Investitionen, davon elf mit Minderheits- und 20 mit Mehrheitsbeteiligungen. Laut dem europäischen Fußballverband sind mehr als 180 Klubs allein in Europa in Mehrfachbesitzstrukturen eingebunden.

Für die UEFA, die FIFA und den Weltfußball insgesamt entstehen durch dieses Geschäftsmodell Probleme, die aktuell nicht bekämpft werden. Kapitalistische Strukturen werden zum Negativen verstärkt, die Integrität von Wettbewerben muss infrage gestellt werden.

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