Borussia Dortmund hat sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr angewöhnt, nicht mehr detailliert über Verletzungen seiner Spieler zu informieren. So hieß es einst beim Ausfall von Jadon Sancho einmal, der Engländer habe sich eine "nicht leichte Muskelverletzung" zugezogen.
Als sich nun gegen Barcelona Nico Schlotterbeck verletzte und Schlimmstes zu befürchten war, verkündete der BVB, dass der Innenverteidiger eine nicht näher definierte "Bandverletzung" im Sprunggelenk erlitten habe. Warum die Dortmunder so vage bleiben, beantwortete einst im SPOX-Interview der langjährige Athletiktrainer Andreas Beck.
"Es ist völlig klar, dass es die Öffentlichkeit interessiert, warum und wie lange ein Spieler ausfällt", sagte Beck, der heute bei Eintracht Frankfurt arbeitet. "Mir wäre es persönlich aber am liebsten, überhaupt keine Diagnosen öffentlich zu machen. Das unterstützt nur Spekulationen und setzt den Spieler unter Druck. Oft fällt es dem Mannschaftsarzt aufgrund der Komplexität von Verletzungen schlichtweg schwer, diese in einer einfachen Diagnose darzustellen."