Newcastle United hat sich zum ersten Mal seit 21 Jahren für die Champions League qualifiziert - und will seinen Kader dafür mit Geld aus Saudi-Arabien aufrüsten. Welche möglichen Neuzugänge werden gehandelt?
Zweimal nahm Newcastle United bisher an der Champions League teil, in den Spielzeiten 1997/98 sowie 2002/03 scheiterte der Klub aus dem Nordosten Englands jeweils in der Gruppenphase. Nach der zweiten und letzten Teilnahme begann die beeindruckende Dominanz der großen Sechs.
Abgesehen von Sensationsmeister Leicester City 2016 machten seitdem stets der FC Chelsea, der FC Arsenal, Tottenham Hotspur, der FC Liverpool, Manchester United und City die Champions-League-Startplätze unter sich aus. Anders als bei Leicester dürfte es sich bei Newcastle nun nicht um einen einmaligen Überraschungsgast handeln. Die Magpies sind gelandet, um zu bleiben.
Im Oktober 2021 übernahm ein Konsortium um den milliardenschweren saudi-arabischen Staatsfonds Newcastle United mit dem Ziel, aus dem Traditionsklub eine neue Fußball-Supermacht zu formen. Dafür gab es zwar viel Geld, aber auch viel Kritik. Der Vorwurf: Die autokratische Herrscherfamilie will damit von Menschenrechtsverletzungen im eigenen Land ablenken. Neulich schloss Newcastle zusätzlich einen Sponsorendeal mit der saudi-arabischen Event-Firma Sela ab. Für einen Platz auf der Trikotbrust kassiert der Klub pro Jahr rund 30 Millionen Euro - etwa viermal so viel wie der vorherige Sponsor Fun88 bezahlte.
In den bisherigen drei Transferperioden seit der Übernahme investierte Newcastle bereits über 300 Millionen Euro in den Kader. Größtenteils übrigens ziemlich sinnvoll. Neuzugänge wie Bruno Guimaraes, Dan Burn, Kieran Trippier, Alexander Isak, Sven Botman oder Nick Pope erwiesen sich als echte Verstärkungen.
Bereits zuvor unter Vertrag stehende Spieler hob Erfolgstrainer Eddie Howe unterdessen auf ein neues Level: Den zum Mittelfeldmotor umfunktionierten Stürmer Joelinton etwa, oder auch Fabian Schär, Miguel Almiron und Joe Willock. Womöglich müssen sie nun aber Platz machen für teurere, berühmtere, bessere Neuzugänge.
Wie viel Newcastle genau im Sommer investieren kann und darf, ist unklar. Der Telegraph berichtete im März, dass die Magpies aus Financial-Fairplay-Gründen wohl nur 90 Millionen Pfund (ca. 105 Millionen Euro) ausgeben dürften. Aktuell gehen die britischen Medien davon aus, dass das Budget bei bis zu 150 Millionen Pfund (ca. 175 Millionen Euro) liegen könnte.
Fix ist bisher lediglich die Verpflichtung des 18-jährigen Rechtsaußen Yankuba Minteh. Er kommt für sieben Millionen vom Odense BK aus Dänemark, wird für Spielpraxis aber direkt an Feyenoord Rotterdam weiterverliehen. Der zuletzt verliehene Stürmer Chris Wood wechselt für 17 Millionen Euro fest zu Nottingham Forest. Die auslaufenden Verträge mit Ciaran Clark und Matty Longstaff werden nicht verlängert. Wer könnte noch neu dazukommen?