Das Aus in der Champions League droht, der Druck auf Trainer Marco Rose und Co. steigt: RB Leipzig rutscht nach dem nächsten Nackenschlag immer tiefer in die Krise.
Beim Starensemble von Inter Mailand kassierten lange zu harmlose Sachsen am Dienstag ein bitteres 0:1 (0:1), es war die fünfte Niederlage im fünften Königsklassen-Spiel. Völlig ohne Punkte rücken die Play-offs drei Spieltage vor Schluss der Ligaphase in immer weitere Ferne.
Ein Eigentor von Verteidiger Castello Lukeba (27.) sorgte für die nächste Pleite von RB. Zwar ist das Weiterkommen in der Champions League rechnerisch noch möglich, dafür bräuchte es aber viele Punkte aus den finalen Partien gegen Aston Villa (10. Dezember), Sporting Lissabon (22. Januar) und Sturm Graz (29. Januar) - und die Konkurrenz müsste mitspielen. Für die Play-offs muss RB mindestens Platz 24 in der neuen 36er-Liga belegen.
Auch insgesamt geraten Rose und sein stark verletzungsgeplagtes Team mehr und mehr unter Zugzwang, mittlerweile hat Leipzig seit fünf Pflichtspielen nicht gewonnen. In der Bundesliga am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Wolfsburg braucht es dringend ein Erfolgserlebnis, nur vier Tage später muss RB darüber hinaus im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Eintracht Frankfurt liefern.
"Wir müssen mutig und geduldig Fußball spielen", hatte Rose, dem in Mailand nur 15 Feldspieler zur Verfügung standen, vor dem Spiel gefordert. Und Courage bewies auch der Coach, als er mit Andre Silva in der Sturmspitze überraschte. Der Portugiese, der bislang fast nur Kurzeinsätze verbucht hatte, ersetzte Benjamin Sesko, dem Rose eine Pause gönnen wollte - doch nach vorne ging bei RB zu Beginn kaum etwas.