Prioritäten falsch gesetzt: Die hochgelobte Transferpolitik des VfB Stuttgart trägt die Hauptschuld am Fehlstart

Tim Ursinus
27. August 202408:02
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Der VfB Stuttgart hat einen Fehlstart in die neue Saison hingelegt. Dieser wäre durchaus zu verhindern gewesen, bei der eigentlich hochgelobten Transferpolitik wurden jedoch falsche Prioritäten gesetzt.

Eigentlich lief alles so, wie es sich der VfB Stuttgart nur hätte ausmalen können: Keine zwei Minuten gespielt, Ecke, Seitfallzieher, Tor durch Neuzugang Ermedin Demirovic, Babyjubel, Ekstase. Der sehenswerte Treffer des 21-Millionen-Euro-Manns, dessen Ablöse durch Boni noch steigen kann, sorgte sicher für Genugtuung bei den Verantwortlichen um Sportvorstand Fabian Wohlgemuth.

Doch nach der Demirovic-Einlage lief offensiv überhaupt nichts mehr zusammen, am Ende stand lediglich ein xG-Wert von 0,35 zu Buche. Ein Einbruch, der vor allem auf das schwache Abwehrverhalten zurückzuführen ist. Nach dem 1:1 in der 26. Minute wirkte die komplette Mannschaft verunsichert. Anstelle einer Reaktion des VfB zeichnete sich ein Spiel auf ein Tor ab. Die Schwaben bettelten förmlich um Gegentore und waren mit dem 1:3 sogar noch ganz gut bedient, wie auch Trainer Sebastian Hoeneß nach dem Spiel durchklingen ließ.

Eine Spielentwicklung, die nach der knappen Niederlage im Supercup gegen Bayer Leverkusen und vor allem der starken Vorsaison nicht unbedingt abzusehen war, auf den zweiten Blick aber nicht überraschend kam.

Denn genau wie sich im Vorstand über das Tor des zweitteuersten Spielers der Vereinsgeschichte nach Deniz Undav auf die Schulter geklopft werden darf, muss dieser sich auch einen großen Vorwurf gefallen lassen. Die Prioritäten auf dem Transfermarkt wurden in den vergangenen Tagen schlichtweg falsch gesetzt, nachdem in den Wochen zuvor so viel richtig gemacht worden war.

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