Union Berlins Trainer Nenad Bjelica hat im Spiel gegen den FC Bayern München am Mittwochabend in der zweiten Halbzeit nach einer Rangelei mit Leroy Sané die Rote Karte gesehen. Anschließend verschwand der 52-jährige Kroate jedoch nicht in der Kabine. Nach der Partie zeigte er sich einsichtig, wollte sich bei Sané allerdings nicht entschuldigen.
Beim Stand von 1:0 für die Bayern wollte Sané vor der Gästebank einen Einwurf ausführen und ging zum gegnerischen Coach, der den Ball aufgehoben hatte. Zunächst hielt der Bayern-Spieler nur die geöffneten Hände hin, griff dann aber nach dem Ball. Bjelica wiederum zog den Ball weg, warf den Ball über die Schulter weg und verpasste Sané dann mit der rechten Hand einen Wischer ins Gesicht.
Als der vierte Offizielle gerade eingreifen wollte, ging der erboste Sané erneut auf Bjelica zu und schubste diesen leicht. Bevor die beiden Streithähne getrennt werden konnten, griff der Union-Trainer Sané erneut ins Gesicht, um diesen so wegzustoßen. Es kam zur Rudelbildung, bevor die Szene aufgelöst werden konnte.
Schiedsrichter Frank Willenborg zeigte Bjelica für die Aktion die Rote Karte. Der ging anschließend aus dem Innenraum, tauchte wenig später aber auf der Pressetribüne wieder auf, um sich dort den Rest des Spiels anzuschauen.
Derart erzürnt hatte den Trainer eine Szene kurz zuvor: Bei einem der wenigen Konter hätte Union einen Elfmeter bekommen können, als Bayerns Konrad Laimer Kevin Behrens im Strafraum zu Fall brachte.