Die Gerüchteküche um Borna Sosa hat nie wirklich aufgehört zu brodeln, verlassen hat er den VfB Stuttgart aber bis heute nicht - und daran könnte sich auch in diesem Sommer nichts ändern. Von einer Odyssee, die es womöglich nie zum ersten Kapitel schafft.
Schon vor dem letzten Spieltag der abgelaufenen Saison war es wieder so weit: In sämtlichen Zeitungen war zu lesen, dass Sosa den damals noch akut existenzbedrohenden VfB nun endgültig verlassen wird. Vor der so wichtigen Partie gegen die TSG Hoffenheim habe er sich sogar von seinen Mitspielern verabschiedet, hieß es in der Bild. Es würde schließlich sein letztes Spiel mit der Cannstatter Kurve im Rücken anstehen.
Doch daraus wurde nichts. Diesmal jedoch - vorerst - nicht dem Umstand geschuldet, dass sich ein Wechsel zu einem anderen Klub zerschlug, sondern weil Stuttgart vier Jahre nach dem dramatischen Abstieg (Union Berlin) wieder den Umweg Relegation nehmen musste. Die Schwaben retteten sich letztlich, der Hamburger SV blieb unten und Sosa bekam einen weiteren "Last Dance" in der Mercedes-Benz Arena.
Gerüchte, ob der Kroate zu einer neuen Saison ein Trikot ohne den roten Brustring tragen wird, sind längst keine Seltenheit mehr. Über einen Abschied von Sosa wird seit dem Wiederaufstieg 2020/21 nämlich mindestens genauso häufig spekuliert, wie sich die Transferfenster pro Spielzeit öffnen. In den vergangenen drei Jahren vergingen weder die Winter- noch die Sommermonate ohne den Namen des Schienenspielers in den Schlagzeilen.
Dass Sosa aber womöglich in sein sechstes Jahr beim VfB geht, wäre keine allzu große Überraschung. Anders als noch im Winter, als Stuttgart dem Vernehmen nach ein Angebot von Bayer Leverkusen in Höhe von zehn Millionen Euro abgelehnt hatte, lag trotz der angeblichen Wechselabsichten vor wenigen Wochen noch kein "konkretes Angebot" vor, wie Sportdirektor Fabian Wohlgemuth bestätigte.