Jubiläum getrübt: In einem wilden Spiel hat der VfB Stuttgart einen sicher geglaubten Sieg verspielt, der gerettete Punkt spendet wenig Trost.
In großen Jubel verfiel bei den Spielern des VfB Stuttgart nach Abpfiff keiner, so richtig konnte sich niemand über den geretteten Punkt gegen den 1. FC Heidenheim freuen.
"Wenn du zu Hause 2:0 führst, darfst du so ein Spiel auch nicht mehr aus der Hand geben", sagte Nationalspieler Maximilian Mittelstädt nach dem wilden 3:3 (1:0) im Stuttgarter Jubiläumsspiel enttäuscht bei DAZN. Mit einem Sieg hätte das Überraschungsteam den Einzug in den Europapokal feiern dürfen.
Danach sah es im 1000. Heimspiel des VfB auch lange aus, ein Jubiläum nach Maß wäre es für die Gastgeber gewesen. Nach den Treffern von Serhou Guirassy (41.) und Angelo Stiller (53.) hatte Stuttgart alles im Griff. "Wir führen 2:0, am Ende können wir uns mit dem Unentschieden nicht zufrieden geben. Das dürfen wir nicht mehr aus der Hand geben", stimmte auch Torschütze Stiller ein, der erstmals für den VfB traf.
"Wenn es ganz blöd läuft, gehen wir mit 0:3 in die Halbzeit, so ehrlich müssen wir sein", gestand Heidenheims Jan-Niklas Beste. Die Stuttgarter wären durch einen Sieg bis auf einen Punkt am großen FC Bayern dran gewesen, auch die Europacup-Qualifikation wäre fix gewesen.
Doch es kam anders, ein Eigentor nach schwerem Patzer von Torhüter Alexander Nübel (62.) und ein Blitz-Doppelpack von Tim Kleindienst (84., 85.) drehten die Partie für die Heidenheimer, den Punkt rettete Deniz Undav (90.+8) in letzter Sekunde. Nikola Dovedan (90.+6) hatte kurz zuvor wegen eines groben Foulspiels noch die Rote Karte gesehen.