Der "klare Elfer" bleibt unvergessen: Fußball-Deutschland trauert um Bernd Hölzenbein

SID
16. April 202414:47
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Bernd Hölzenbein ist tot. Der Weltmeister von 1974 ist im Alter von 78 Jahren gestorben.

Die Verantwortung für den Einzug der "Schwalbe" in den niederländischen Wortschatz lehnte Bernd Hölzenbein stets ab. "Klarer Elfer", kommentierte das Schlitzohr vom Main jedes Mal aufs Neue die Szene, die ihn berühmt gemacht hatte. Ein eindeutiges Foul sei es gewesen, das die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im WM-Finale 1974 zurück in die Partie brachte. Nun kann "Holz" die endlose Debatte über den Strafstoß nicht mehr führen.

Der Weltmeister von 1974 ist nach schwerer Krankheit am Montagabend im Alter von 78 Jahren im Kreis seiner Familie gestorben. Hölzenbein bestritt 40 Länderspiele (fünf Tore). Für Eintracht Frankfurt lief der Rekordtorschütze und Ehrenspielführer der Hessen 420 Mal in der Bundesliga auf - dabei erzielte er 160 Treffer. 1974, 1975 und 1981 gewann Hölzenbein mit der Eintracht den DFB-Pokal, 1980 den UEFA-Cup.

Unvergessen bleibt Hölzenbein aber vor allem wegen jener Szene, die sich am 7. Juli 1974 vor 78.200 Zuschauern im Münchner Olympiastadion abspielte - und die Fußballgeschichte schrieb. Es war die 25. Minute des Endspiels gegen die Niederlande, als der Flügelstürmer beim Stande von 0:1 mit hohem Tempo in den Oranje-Strafraum dribbelte - und rasch zu Boden ging.

Wim Jansen soll Hölzenbein gefoult haben, so sah es jedenfalls der englische Schiedsrichter Jack Taylor. Der Rest ist bekannt. Paul Breitner verwandelte den Strafstoß, Gerd Müller erzielte das Siegtor, Deutschland holte seinen zweiten von mittlerweile vier WM-Titeln - und die Niederländer sind bis heute sauer.

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