Wenig Ertrag und viel verlorene Substanz: Warum Jadon Sancho beim BVB nicht funktioniert

Jochen Tittmar
05. März 202409:42
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Jadon Sancho hat am Wochenende das vierte schwache Spiel in Folge für Borussia Dortmund abgeliefert. Der von Manchester United ausgeliehene Flügelspieler funktioniert bislang nicht beim BVB.

In der Literatur kann der Zeitbegriff, also die Vorstellung von der Zeit oder ihrer Dauer, recht dehnbar sein und je nach Genre unterschiedliche Ausmaße annehmen. Im Profifußball ist das auch möglich, wenngleich ja vielerorts seit Jahren rigoros betont wird, dass man in dieser Branche eines genau nicht hat: Zeit.

Bei Borussia Dortmund scheinen sich auch Unterschiede über die Lesart des Begriffs ergeben zu haben. Zumindest konterkarierte Sportdirektor Sebastian Kehl bei seinem Auftritt im Sport1-Doppelpass am Sonntag schon arg die Aussagen von Trainer Edin Terzic, als dieser kurz nach Verkündung des Leihgeschäfts mit Jadon Sancho über seine Erwartungen an den Rückkehrer sprach.

"Wir sind bereit, ihm die Chance zu geben, zu zeigen, dass er es noch mal kann, dass er noch lange nicht fertig ist", sagte Terzic bei Sky und ließ darauf mit viel Pathos keinen Zweifel aufkommen, dass der Engländer in Bälde zu funktionieren habe: "Aber ich habe keine Zeit. Er hat keine Zeit. Wir haben keine Zeit. Also, wenn er hier hinkommen will und Zeit fordert, das geht nicht."

Das klang bei Kehl vor ein paar Tagen nun beinahe gegenteilig: "Jadon ist zwar noch nicht der alte Jadon, das kann er nach sechs Monaten aber auch noch nicht sein. Man muss ihm Zeit geben, er ist für mich ein Unterschiedsspieler und wird für uns noch sehr wichtig werden in dieser Saison." Unklar blieb auch, welche sechsmonatige Zeitschiene Kehl genau meinte, denn Sancho ist ja erst seit zwei Monaten wieder zurück beim BVB.

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