Der spanische Nationalspieler Dani Carvajal von Real Madrid hält die Forderung seines Vereinskollegen Vinicius Junior, wonach die WM 2030 wegen des Rassismus-Problems im spanischen Fußball nicht in Spanien stattfinden sollte, für überzogen.
"Ich würde zunächst gerne klar stellen, dass wir gegen jegliche Form von Rassismus in den Stadien sind. Ich weiß, worunter Vini leiden muss und wir unterstützen ihn sowohl intern als auch öffentlich. Ich denke, dass LaLiga sich schon verbessert hat und Maßnahmen ergreift, damit diese Leute nicht erneut zu Sportveranstaltungen gehen können", begann Carvajal auf einer Pressekonferenz im Kreise der spanischen Nationalmannschaft am Mittwoch, als er auf Vinicius' Aussagen angesprochen wurde.
Der Abwehrspieler führte dann aus: "Aber abgesehen von diesen Leuten denke ich nicht, dass es Spanien nicht verdienen würde, eine WM auszurichten. Es sollte keinerlei Zweifel daran geben, dass Spanien kein rassistisches Land ist. Ich bin in meiner Nachbarschaft in Leganes mit vielen unterschiedlichen Nationalitäten aufgewachsen. Spanien ist kein rassistisches Land."
Vinicius Junior wurde in den vergangenen Jahren bei Spielen mit Real Madrid in spanischen Stadien mehrfach Opfer rassistischer Beleidigungen.
Der brasilianische Offensivspieler hatte daher in einem Interview mit CNN gefordert: "Wenn sich die Situation bezüglich des Rassismus in Spanien vor 2030 nicht verbessert, dann muss die WM woanders stattfinden."