Zoff mit Trainer, mehrere Eklats und Verlust von Startelfplatz: Rafael Leãos holpriger Pfad zur alten Stärke bei der AC Milan

Marko Brkic
02. Dezember 202408:15
SPOXgetty
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Rafael Leão hat bei der AC Mailand einen unerwartet schwierigen Saisonstart hinter sich. Warum verlor Milans bester Spieler seinen Stammplatz?

Als sich die Saison 2022/23 in Italien dem Ende näherte, stand die AC Milan aus sportlicher Sicht unter hohem Leistungsdruck. Nachdem man in der Spielzeit davor nach elf langen Jahren den Scudetto endlich wieder in die Höhe stemmen durfte und sich zum italienischen Meister gekrönt hatte, lief man fast ein Jahr später Gefahr, die Champions-League-Plätze zu verpassen. Doch nicht nur aus sportlicher Sicht waren die Rossoneri unter Zugzwang, eine weitere große Baustelle bildete auch der Vertragspoker um ihren damals bereits besten Spieler: Rafael Leão.

Der Portugiese, seit 2019 beim Traditionsverein aus Mailand unter Vertrag, war entscheidend am Gewinn der Meisterschaft 2021/22 beteiligt. Seine 14 Tore und 11 Vorlagen in 42 Pflichtspielen reichten zudem aus, um die Auszeichnung für den Fußballer des Jahres 2022 in Italien abzusahnen. Verwunderlich war es daher nicht, dass die Mailänder Klubführung für den Portugiesen bereit war, tief in die Tasche zu greifen, um dessen Arbeitspapier vorzeitig um vier weitere Jahre bis 2028 zu verlängern und somit den immer wieder aufkeimenden Gerüchten über einen potenziellen Abgang Wind aus den Segeln zu nehmen.

Während Milan in der Liga noch einmal die Kurve kratzte und sich schlussendlich doch noch für die Königklasse qualifizierte, war auch an der Vertragsfront durchatmen angesagt: Leão und der Klub einigten sich im Juni 2023 auf die oben bereits erwähnten Konditionen, was der Flügelspieler prompt mit einer weiteren hervorragenden individuellen Saison 2023/24 dankend zurückzahlte - 16 Tore und 15 Vorlagen in 48 Partien.

Leãos Höhenflug im Trikot des siebenfachen Champions-League-Siegers sollte jedoch nicht ewig anhalten. Unter dem neuen Trainer Paulo Fonseca durchlebte der Edeltechniker, der für seine Sprintfähigkeiten und unaufhaltsamen Dribblings bekannt ist, in der laufenden Saison erstmals eine längere Schwächephase, die durch Streitereien, Disziplinlosigkeiten, eine ungewöhnlich lange Durststrecke vor dem Tor und einem angespannten Verhältnis zum Trainer geprägt ist.

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