Aufsichtsratschef Thomas Grethlein und Sportvorstand Robert Palikuca sind Gerüchten entgegengetreten, wonach der Abschied von Trainer Jens Keller bei Zweitligist 1. FC Nürnberg zum Saisonende beschlossene Sache sei. Er könne dies "keinesfalls" bestätigen, wird Grethlein von Nürnberger Zeitung/Nachrichten zitiert. Palikuca sagte der Süddeutschen Zeitung, Keller genieße "das Vertrauen der Mannschaft und mein Vertrauen. Alles andere ist einfach nur Unruhestiften."
Zuvor hatte die Bild-Zeitung berichtet, dass Keller trotz Vertrags bis 2021 im Sommer gehen müsse - auch, falls der Club am Sonntag (15.30 Uhr) im Saisonfinale bei Holstein Kiel die Klasse halten sollte. Laut NZ/NN wackle auch Palikuca.
"Es war kein gutes Jahr, und wenn es kein gutes Jahr war, dann ist es normal, dass auch meine Arbeit als Verantwortlicher hinterfragt wird", sagte er der SZ. Mit dem Aufsichtsrat pflege er "einen guten, ehrlichen und konstruktiven Austausch".
Der Sportchef ist bemüht, die Diskussionen wegen der sportlich brenzligen Lage abzubügeln. "Wir tun gut daran, uns voll auf das Spiel zu konzentrieren." Nur so viel: In der Personalplanung für die kommende Saison sei man sich "in vielen Sachen schon sehr klar". Ob das auch für den Trainer gelte, blieb offen.
Bundesliga-Absteiger Nürnberg droht auf Platz 15 weiter der ungebremste Absturz in die 3. Liga. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz, den der Karlsruher SC belegt, beträgt vor dem letzten Spieltag zwei Punkte.