Die Bundesliga-Absteiger FC Schalke und Werder Bremen haben am Freitagabend eine versöhnlichen Abschluss einer turbulenten Hinrunde in der 2. Bundesliga gefeiert. Schalke siegte im Duell der Altmeister gegen Nürnberg, Bremen gewann nach Rückstand in Regensburg.
Ohne Trainer Dimitrios Grammozis und fast die gesamte Offensivabteilung um Rekordtorjäger Simon Terodde polierte Schalke seine schwache Bilanz gegen die Topteams der 2. Liga auf. Im Duell der Altmeister gegen den 1. FC Nürnberg gewann der stark ersatzgeschwächte Bundesliga-Absteiger 4:1 (1:0).
"Die Vorzeichen waren eigentlich geisteskrank. Wir haben in der Vergangenheit das ein oder andere Pünktchen zu viel liegen gelassen", sagte Schalke-Torwart Martin Fraisl bei Sky: "Der Druck war schon enorm, dementsprechend groß ist die Erleichterung."
Werder Bremen siegte auch im zweiten Spiel unter dem neuen Coach Ole Werner und setzte seine Aufholjagd Richtung Spitzengruppe fort. Bei Jahn Regensburg setzten sich die Hanseaten mit nach Rückstand noch mit 3:2 (1:1) durch.
Eigentor bringt Schalke auf die Siegerstraße
Schalke gelang vor 15.000 Zuschauern erst der zweite Sieg gegen einen Klub aus den Top Ten und der Sprung auf den dritten Platz. Ihr an Corona erkrankter Coach schaute daheim im Wohnzimmer zu. Werder zog zumindest bis Sonntag nach Punkten mit dem Nordrivalen Hamburger SV gleich.
Thomas Ouwejan (20.) brachte die Schalker in Führung, die unter anderem auf ihre Stürmer Terodde und Marius Bülter sowie Mittelfeldspieler Dominick Drexler verzichten mussten. Fabian Nürnberger (49.) glich für den Club aus.
Dann lenkte Manuel Schäffler einen Schuss von Blendi Idrizi ins eigene Tor (66.). Darko Churlinov (85.) staubte zum 3:1 ab, ehe Ko Itakura (90.+4) den Schlusspunkt setzte.
Werder dreht nach Rückstand auf
Steve Breitkreuz brachte Jahn bereits in der fünften Minute in Führung, Leonardo Bittencourt (39.) glich aus. Marco Friedl (59.) und Marvin Ducksch (89.) schossen Werder schließlich zum Sieg. Sarpreet Singh (90.+2) verkürzte noch einmal.
Die Bremer, die beim Debüt des neuen Chefcoachs eine Woche zuvor einen 4:0-Heimsieg gegen Erzgebirge Aue gefeiert hatten, bleiben mit 26 Punkten Neunter, Überraschungsteam Regensburg (28) verpasste den Sprung auf Aufstiegsrang zwei und ist Vierter.