Bundestrainer Julian Nagelsmann hat erneut seine ungewöhnliche Aufstellung für das Türkei-Spiel verteidigt und seinen linken Schienenspieler Kai Havertz explizit in Schutz genommen.
"Das war kein großes Experiment", sagte Nagelsmann leicht angesäuert vor dem Duell mit Österreich in Wien am Dienstag (20.45 Uhr/ZDF), "wir haben gespielt wie in den USA in beiden Spielen, wo noch gelobt wurde."
Er habe "Gottseidank nur einen Artikel" über das 2:3 von Berlin gelesen, meinte Nagelsmann, "das hat gereicht". Über die Kritik an Havertz habe er sich gewundert, betonte er und zählte auf, Havertz habe keinen Zweikampf und kein Kopfballduell verloren.
"Und dann wird er auch noch dafür kritisiert, dass er ein Tor geschossen hat", schimpfte Nagelsmann. Wenn das normal sei, dürfte auch der Leverkusener Alejandro Grimaldo "kein Linksverteidiger spielen, der hat schon sechs" Tore, stichelte er.
Wird Havertz demnach gegen Österreich abermals in dieser für ihn völlig neuen Rolle auflaufen? "Es kann auch sein, dass wir da einen anderen Spieler sehen", sagte Nagelsmann mit Blick auf die vielen Meter, die Havertz gegen die Türkei gemacht habe. "Aber wenn er topfit ist, ist er auch für morgen eine Option."