Kapitänin Alexandra Popp will bei der Fußball-WM im Gegensatz zum Spielführer der Männer mit einer Regenbogenbinde auflaufen. Erste Gespräche mit der FIFA habe es bereits gegeben. "Wir haben thematisiert, dass wir sehr gerne damit spielen wollen. Wir sind aber auch völlig fein damit, wenn wir hinterher mit einer anderen Binde spielen", sagte die 32-Jährige am Montag in einer Medienrunde in Herzogenaurach.
Wie genau das erhoffte Zeichen für Vielfalt und Toleranz am Ende aussieht, ist somit weiter offen. "Wir sind da völlig entspannt. Wir sind in guten Gesprächen mit der FIFA, was ich erst einmal schön finde. Bei den Männern hatte man das Gefühl, dass das völlig weggehalten wurde. Da ist die FIFA uns gegenüber wesentlich offener", sagte Popp. Auch ein Auflaufen mit einer "Respect"-Binde wäre akzeptabel, sagte die Stürmerin des VfL Wolfsburg einen Monat vor der WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August).
Ziel der FIFA sei eine Entscheidung, der sich alle Teams anschließen können. "So viel ich weiß, hatten sie vor, mit allen 32 Verbänden über die Thematik zu sprechen, damit wir am Ende einen möglichst gemeinsamen Nenner finden. Bisher ist da noch kein Ergebnis rausgekommen", sagte Popp.
Die Männer-Nationalelf spielt auf dem Weg zur Heim-EM 2024 wieder mit einer Kapitänsbinde in Deutschland-Farben. Nach dem WM-Theater um die "One Love"-Binde hatte der neue Sportdirektor Rudi Völler eine Abkehr von dem viel diskutierten Ärmelzeichen empfohlen. Laut DFB können die Teams selbst entscheiden, welches Stück Stoff sie benutzen wollen.