Schwerer Schlag für den FC Bayern München: Der Meister muss mindestens zwei Monate lang auf Arjen Robben verzichten. Bei dem Niederländer wurde bei einer Kernspintomografie ein Muskelbündelriss im linken Oberschenkel diagnostiziert. Dies bestätigte der FCB am Dienstag.
Arjen Robben wird dem FC Bayern in den nächsten zwei Monaten verletzungsbedingt fehlen.
Bayer-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt diagnostizierte bei einer Kernspintomografie am Dienstag einen Muskelriss im linken Oberschenkel. "Diese Diagnose ist ein Schock", sagte Robben.
Müller-Wohlfahrt: "Es handelt sich um eine erhebliche Verletzung. Es ist unverantwortlich, dass man das bei der holländischen Nationalmannschaft nicht genauer diagnostiziert hat und ihn bei der WM spielen ließ. Ich hatte mehrmals meine Unterstützung angeboten, aber die wurde nicht in Anspruch genommen. Durch den Muskelriss steht Robben jetzt acht Wochen nicht zur Verfügung."
Rummenigge: "Wir sind sehr sauer"
"Wir sind nicht nur enttäuscht, sondern sehr sauer", sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge dem "Münchner Merkur", "wir müssen wieder einmal die Suppe auslöffeln für einen Spieler, den wir aus unseren Händen gegeben haben. Ich habe die FIFA gebeten, als Mediator einzuschreiten."
Laut FCB-Pressemitteilung strebt der Verein "eine gütliche Einigung in dieser Problematik" mit dem holländischen Fußballverband KNVB an. "Der Weltverband FIFA wurde über die Verletzung von Arjen Robben informiert und gebeten, gegebenenfalls als Mediator zu fungieren."
Damit wird Robben die ersten Spieltage der kommenden Bundesliga-Saison und auch die ersten Champions-League-Spiele (Beginn am 14./15. September) verpassen.
Robben war bereits vor der WM in Südafrika wegen eines Faserrisses im Oberschenkel behandelt worden. Er vertraute sich einem "Wunderheiler" an und wurde laut eigener Aussage mit einer "aggressiven Behandlung" fit gemacht.
Das WM-Finale verlor er mit den Niederlanden gegen Spanien 0:1 nach Verlängerung.