Erzgebirge Aue hat im Tabellenkeller der 2. Bundesliga in der Schlussphase einen wichtigen Sieg verspielt und den ersten seit dem 20. November verpasst. Die Sachsen kamen am Freitag nur zu einem 3:3 (0:1) beim SC Paderborn - obwohl sie bis kurz vor Schluss in Führung lagen.
Mit nun 16 Punkten sprang Aue vom letzten auf den vorletzten Platz. Neun Zähler fehlen Aue zum Relegationsplatz, im Laufe des 24. Spieltags könnte der Rückstand aber wieder anwachsen.
Dennis Srbeny (26.) erzielte den glücklichen Führungstreffer für den SCP. Die Gäste, bei denen Sportdirektor Pavel Dotchev seit Mittwoch auch den Cheftrainer-Posten ausübt, waren das bessere Team, sie waren mit zwei verwandelten Strafstößen von Dimitrij Nazarov (63./70.) und dem 2:1 durch Ben Zolinski (65.) erfolgreich. Kemal Ademi (89.) und Marcel Correia (90.+2) glichen aus.
Aue bestimmte vor 3319 Zuschauern bereits die Anfangsphase. Wenige Sekunden waren gespielt, als Zolinski (1.) den Ball knapp am Paderborner Tor vorbeischoss. Kurz darauf traf John-Patrick Strauß (4.) mit einer verunglückten Flanke die Latte. Dotchevs Team blieb dran und setzte den SCP kontinuierlich unter Druck - der Treffer aber fiel auf der anderen Seite. Srbeny war nach einem Freistoß per Kopf zur Stelle.
Die Gäste ließen sich davon aber nicht verunsichern, sondern blieben mutig. Nazarov verwandelte den Elfmeter nach einem Handspiel von Jamilu Collins nervenstark und gab damit den Startschuss für eine furiose Phase der Auer. Zolinski per Konter und erneut Nazarov mit einem Foulelfmeter erhöhten. Doch Paderborn gab nicht auf und erkämpfte sich das Unentschieden.
imago imagesHannover entfernt sich von den Abstiegsplätzen
Hannover 96 hat sich derweil weiter von den Abstiegsplätzen entfernt. Das Team von Trainer Christoph Dabrowski besiegte Holstein Kiel mit 2:0 (0:0) und zog als Zwölfter nach Punkten mit den Störchen gleich (beide 31).
Sebastian Kerk (66.) und Niklas Hult (72.) trafen für die Gastgeber, die nach dem zweiten Sieg in Serie vorerst sechs Zähler vor Relegationsrang 16 liegen. Kiel dagegen patzte nach dem 0:2 gegen den KSC erneut.
Mit einer Gedenkminute vor Anpfiff zeigten die Teams vor 9200 Zuschauern ihre Solidarität mit den vom Ukraine-Krieg betroffenen Menschen. Auf völlig durchtränktem Rasen vertraute Dabrowski auf dieselbe Startelf wie zuletzt im 3:0 beim FC St. Pauli.
Doch die Gäste machten im ersten Durchgang mehr Druck, nach einem Wolkenbruch wurde der Platz allerdings noch schwieriger zu bespielen. 96 wurde in der 35. Minute gefährlich, als Sebastian Stolze, Kerk und Maximilian Beier eine Triple-Chance vergaben.
Nach der Pause bot sich zunächst ein ähnliches Bild, bis Kerk aus der Drehung abzog und zum vierten Mal in Folge gegen Kiel traf. Hults Hackentreffer sorgte für die Vorentscheidung.