Fortuna Düsseldorfs Handelfmeter zum zwischenzeitlichen 1:3 gegen den FC Bayern München (Endstand: 4:1 für den FCB) hat für Diskussionen gesorgt. Thomas Müller sprach nach der Partie von einer Fehlentscheidung, Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel sah dagegen einen "glasklaren Elfmeter".
"So einen Elfer würde ich bei uns nicht haben wollen. Wenn wir den vorne bei uns kriegen, schieb ich ihn absichtlich daneben", sagte Müller im Anschluss an die Partie gegenüber Sky.
Der Bayern-Angreifer echauffierte sich über die Entscheidung von Schiedsrichter Felix Zwayer. Mats Hummels, der den Elfmeter verursacht hatte, sei lediglich aus kurzer Distanz angeschossen worden, eine Absicht konnte Müller nicht erkennen, weshalb er den Pfiff als Fehlentscheidung einordnete.
Friedhelm Funkel: "Es gibt doch bei Hand keine Regel"
Als "glasklaren Elfmeter" bezeichnete hingegen Funkel die Situation. Es hätte schon für viel weniger Strafstöße gegeben.
Der Fortuna-Coach stellte die Handspiel-"Regel" zudem süffisant in Frage: "Es gibt doch bei Hand gar keine Regel. Der Schiedsrichter entscheidet, wie er gerade lustig ist und dann gibt es Elfmeter."
Hummels übt Generalkritik und nimmt Zwayer in Schutz
Verursacher Hummels zeigte Verständnis für die Entscheidung von Zwayer. Ihm ging es vielmehr um die Regel an sich. "Ich habe mit Herrn Zwayer auf dem Platz geredet und er hat relativ klar gesagt, dass wenn er die Regeln machen würde, er ihn nicht geben würde, aber er habe halt Regeln umzusetzen. Das ist auch okay so. Deswegen auch kein Vorwurf an ihn, überhaupt nicht. Man muss das Übel an der Wurzel packen", sagte Hummels.
"Man muss sich überlegen, ob man es nicht irgendwann mal einfach nur auf ein absichtliches Handspiel reduziert und diese ganzen Zufallsproduktionen vor allem aus der kurzen Distanz einfach nicht mehr als Elfmeter ahndet. Ich sag es ganz ehrlich: Das ist für mich kein Elfmeter", erklärte Hummels.