Es ist die Ruhe vor dem Sturm: Mit Gomez und Diego gab es bereits Blockbuster-Deals - und in Kürze werden weitere folgen. Auf dem deutschen Transfermarkt zirkuliert so viel Geld wie noch nie. In diesem Sommer werden die Klubs voraussichtlich weit über 250 Millionen Euro ausgeben - und damit den Rekord von 2007 (rund 230 Millionen) brechen. Was haben die Vereine vor? Welche Stars kommen nach Deutschland? Ein Überblick.
VfL Wolfsburg
Die Situation: Als einziger namhafter Zugang steht der vielseitige Thomas Kahlenberg (Auxerre) fest. Okubo ging zurück nach Japan, Zweitliga-Torschützenkönig Makiadi wurde für 900.000 Euro an Freiburg weitergereicht. Bei entsprechenden Angeboten können die ebenfalls zuletzt ausgeliehenen Saglik, Santana, Munteanu, Radu, Laas und Baier den Verein verlassen. Keine Zukunft haben wohl Adlung, Karimow und Rodrigo Alvim.
Die Baustellen: Gesucht wird ein dritter hochkarätiger Stürmer neben Dzeko und Grafite. Wenn Dzeko zu Milan wechselt, sollen zwei Top-Angreifer verpflichtet werden. Zudem fehlen für Misimovic und Schäfer die Alternativen von der Bank.
Die Kandidaten: Laut Geschäftsführer Marbach hat der VfL vier Kandidaten für den Sturm. Das Interesse an Hamburgs Petric ist offiziell, das erste Angebot über neun Millionen Euro wurde jedoch abgelehnt. Auf der Liste soll außerdem Petric' Teamkollege Guerrero stehen.
Weitere Namen, die kursieren: Cavani (Palermo), Crouch (Portsmouth), Zigic (Santander), Vagner Love (ZSKA Moskau), Borriello (Milan) und Di Natale (Udine). Bei Real Madrid hat Wolfsburg wegen Huntelaar und Saviola angefragt. Jeder von ihnen kostet mindestens acht Millionen Euro.
Ein Kandidat als Schäfer-Backup wäre Defensiv-Allrounder Johnson (1860 München), rund vier Millionen Euro teuer. Als möglicher Misimovic-Vertreter wurde sein bosnischer Landsmann Semir Stilic (Posen) genannt. Neueste Namen für das Mittelfeld: Borowski (Bayern) und Perrotta (Roma).
FC Bayern München
Die Situation: Von den Spitzenteams ist der FCB mit am weitesten. Für Gomez, Tymoschtschuk und Braafheid wurden weit über 40 Millionen Euro investiert, ablösefrei kommen Olic, Baumjohann und Görlitz. Eine Einigung mit Heerenveen um die Ablöse für Pranjic steht bevor. Als Abgänge stehen Ze Roberto, Podolski und Oddo fest, Borowski (Hamburg, Wolfsburg?), Ottl (Frankfurt?) und Lell können ebenfalls gehen.
Die Baustellen: Größter Handlungsbedarf besteht auf der Rechtsverteidiger- und der Torhüter-Position. Zudem gesucht: ein schneller und dribbelstarker Gegenpart zu Ribery auf dem rechten Flügel.
Die Kandidaten: Die Bayern haben Bosingwa als Topfavoriten für hinten rechts ausgemacht, zumal er mit einer kolportierten Ablösesumme von etwas über zehn Millionen Euro ein Schnäppchen wäre. Nach dem offenbar erfolglosen Werben um Neuer werden die Münchner wohl auf den Kauf eines Keepers verzichten und Butt oder Rensing zur Nummer eins küren.
Für den rechten Flügel gilt Sneijder als Topkandidat, der zusammen mit Robben im Tausch für Ribery aus Madrid kommen könnte. Kontakt wurde angeblich zu Donezks Ilsinho aufgenommen.
VfB Stuttgart
Die Situation: Nach dem 30-Millionen-Geldsegen für Gomez ist der VfB plötzlich ein Big Player - dennoch ziert sich der Verein in puncto Neuverpflichtungen. Bisher kehrt nur der ausgeliehene Fischer zurück. Vielmehr sind nach Gomez weitere Stuttgarter in den Fokus der Topklubs gerückt. Juventus und angeblich die Roma baggern Tasci an, Arsenal interessiert sich für Hitzlsperger.
Die Baustellen: Im Sturm wird nachgebessert, vielleicht sogar mit zwei Spielern, sollte Stuttgart einen potenten Abnehmer für Marica finden. Außerdem wird gesucht: ein linker Flügelspieler sowie ein zweiter Backup für die defensive Mittelfeldzentrale.
Die Kandidaten: Ba ist Stuttgarts Wunschnachfolger für Gomez, doch Hoffenheim bleibt standhaft - obwohl schon eine Offerte über 16 bis 19 Millionen Euro eingegangen sein soll. Weitere (kostspielige) Alternativen: Huntelaar (Real), Pawljutschenko (Tottenham), Vagner Love (ZSKA Moskau), Pizarro (Bremen). Günstiger wären Valdez (BVB), Brozek (Krakau), Bance (Mainz), Barrios (Colo-Colo) und Gignac (Toulouse).
Lüttichs Jovanovic bleibt vor Barnetta (Leverkusen) und Trochowski (Hamburg) der erste Anwärter für das linke Mittelfeld, für den Vertreter-Posten im defensiven Mittelfeld zeichnet sich die Verpflichtung von Ingolstadts Schwarz ab. Weiterer Kandidat ist Johnson von 1860, auch im Visier von Wolfsburg und Hamburg. Sollte Tasci gehen, könnten Berlins Friedrich und Scharner (Wigan) in den Fokus rücken.
Hertha BSC Berlin
Die Situation: Trotz des überraschenden vierten Platzes muss Berlin sparen. Der Etat wird von 33,6 auf 28 Millionen Euro gesenkt, so dass ein Transferüberschuss von rund fünf Millionen erwirtschaftet werden muss. Zudem kommt die Abfindung für Ex-Manager Hoeneß von etwa 1,2 Millionen. Daher steht als Zugang auch nur der ablösefreie Hoffenheimer Janker fest. Gehen werden unter anderem die kostspieligen Pantelic und Woronin, Berlin verlassen sollen Kaka, Lima und Arguez.
Die Baustellen: "Wir suchen einen Stürmer, einen Mittelfeldmann und vielleicht einen Linksverteidiger mit Offensiv-Drang", verrät Manager Preetz. Um handlungsfähiger zu sein, ist es nicht ausgeschlossen, dass Leistungsträger wie der umworbene Kacar oder der zuletzt unzufriedene Friedrich verkauft werden.
Die Kandidaten: Wunschspieler gibt es zuhauf, nur das Geld fehlt, um Abdi (FC Zürich), Marin (wohl Bremen), Holtby (wohl Schalke), Lewandowski (Posen) oder Barrios (Colo-Colo) zu verpflichten. Bobadilla ging lieber nach Gladbach.
Eine Nummer kleiner sind Klasnic (Nantes), Hoffer (Rapid) und Perisic (Roeselare). Zudem werden die beiden Offensivspieler von Posen, Stilic (siehe Wolfsburg) und Peszko, gehandelt. Neuer Sturm-Kandidat: Wichniarek (Bielefeld). Sollte der wechselwillige Simunic gehen, gelten Drpic, Senderos und Scharner als erste Alternativen.
Hamburger SV
Die Situation: Der Kader ist ausgedünnt, die Leihspieler waren allesamt Flops, Olic geht zu den Bayern und für Neuzugänge stehen lediglich 15 bis 20 Millionen Euro zur Verfügung.
Die Baustellen: Stand heute sind nur 14 Erstliga-erprobte Feldspieler im Kader. Das heißt: Vom Torwart abgesehen sucht der HSV auf jeder Position nach Verstärkung. Erst recht, sollte Petric, Guerrero (beide Wolfsburg) oder Jansen (Juventus) verkauft werden. Silva, einer von lediglich drei Innenverteidigern, liebäugelt zudem mit einer Rückkehr nach Brasilien.
Die Kandidaten: Gefahndet wird derzeit vor allem nach einem zentralen Mittelfeldspieler, Premium-Lösungen wären Namen wie Cana (Marseille), Kacar (Berlin), Poulsen (Juve), Borowski (Bayern) und De Zeeuw (Alkmaar). Günstiger würde man mit Katsouranis (Benfica), Johnson (1860) oder Tesche (Bielefeld) wegkommen.
Für die Defensive wurde angeblich Berlins Friedrich angeboten, Interesse soll an Pinola und Scharner bestehen. Beim Wettbieten um Offensivtalente wie Marin hatte Hamburg keine Chance, wesentlich besser sieht es offenbar bei Elia (Enschede) aus. Preiswerter sind Klasnic (Nantes) und Bance (Mainz).
Borussia Dortmund
Die Situation: Dortmund hat seine Planungen soweit abgeschlossen. Feulner, Rangelov und Großkreutz kommen, dafür sollen die zuletzt ausgeliehenen Brzenska, Federico und Rukavina den Verein verlassen. Aus Kostengründen wurde von der Übernahme des Leihspielers Boateng abgesehen, dafür wurde 1860 Münchens Youngster Bender plus Cash für Rukavina eingetauscht.
Die Baustellen: Jede Position ist mit ordentlichen Backups doppelt besetzt. Wenn Bedarf besteht, dann auf rechts hinten. Owomoyela und Lee sind zuverlässig, offensiv jedoch zu ungefährlich.
Die Kandidaten: Nachgebessert wird nur, wenn ein Leistungsträger geht. Frei stand angeblich zum Verkauf, Blackburn soll Interesse an Zidan haben, Everton an Subotic. Valdez soll auf Stuttgarts Liste stehen. Unbezahlbar sind nach jetzigem Stand Klopps Wunschstürmer Lewandowski und der offensive Mittelfeldspieler Arango (Mallorca), der wahrscheinlich nach Gladbach geht.
Teil II: Hoffenheim, Schalke, Leverkusen, Bremen, Hannover, Köln
Teil III: Frankfurt, Bochum, Gladbach, Freiburg, Mainz, Nürnberg
1899 Hoffenheim
Die Situation: 1899 hat aus den Fehlern der Vorsaison gelernt und will die Mannschaft in der Breite verstärken. Bisher gibt es jedoch mehr Abgänge (Teber, Janker, Sanogo, Fabricio) als Neuzugänge (Maicosuel, Tagoe, Eichner). Sprich: Hoffenheim wird mindestes noch vier Spieler verpflichten.
Die Baustellen: Die erste Elf steht, dahinter klafft aber vor allem in der Abwehr ein Loch. Sollte Eduardo eher im Sturm eingesetzt werden, fehlt zudem ein Mittelfeldspieler.
Die Kandidaten: Herthas Simunic wurde angeboten, war Hoffenheim aber zu teuer. Von Rozehnal (Lazio) abgesehen, konzentriert sich 1899 auf entwicklungsfähige Talente wie Mavraj (Bochum) für die Innen- oder Rausch (Hannover) und Schröck (Fürth) für die Außenverteidigung.
Im Mittelfeld werden Spieler wie Schwedens U-21-Star Elm (Kalmar), Stindl (Karlsruhe) und Arango (Mallorca) gehandelt. Wunschspieler bleibt trotz Konkurrenz aus Bremen weiterhin der 18-jährige argentinische Nationalspieler Zuculini (Racing Club).
FC Schalke 04
Die Situation: Kein Dzeko, kein Grafite, nicht mal Riether: Anders als zunächst angenommen bekommt Magath keine Mittel bereitgestellt, um von seinem Ex-Klub Wolfsburg Spieler mitzubringen. Ingesamt stehen nur fünf Millionen Euro für Transfers zur Verfügung - sofern nicht Ladenhüter wie Engelaar, Streit, Ze Robero und Grossmüller verkauft werden. Zumindest für Engelaar interessiert sich Panathinaikos. Perfekt ist der Zugang von Youngster Moravek, in Tschechien bekannt als "Der nächste Rosicky".
Die Baustellen: Magath wird wie in Wolfsburg wahrscheinlich auf ein 4-4-2 mit Raute setzen, auch wenn im Kader ein Spielmacher von Top-Kaliber fehlt. Rakitic ist zu unbeständig, Kenia zu jung. Außerdem benötigt: zwei Außenverteidiger und ein rechter sowie linker Mittelfeldspieler.
Die Kandidaten: Gehandelt werden für das Mittelfeld Namen wie Kacar (Berlin), Jadson (Donezk) und Emana (Betis) und für die Abwehr Friedrich (Berlin), Huth (Middlesbrough) und Scharner (Wigan), finanzierbar sind sie aber wahrscheinlich nicht. Realistischer wären der vereinslose Bosnien-Kapitän Spahic und Rangers-Reservist Beasley - wobei sich die Frage stellt, ob sie überhaupt Verstärkungen wären. Der Transfer des für das linke Mittelfeld vorgesehenen Holtby kam zuletzt ins Stocken - obwohl er bereits als nahezu perfekt vermeldet worden war.
Bayer Leverkusen
Die Situation: Trotz des Rückrunden-Absturzes wird der Kader nicht radikal umgebaut. Henrique muss wohl zurück zu Barcelona, Djakpa wird an Hannover ausgeliehen. Charisteas, Haggui und Kiraly gehen ebenfalls. Als Zugänge stehen Derdiyok, Hyppiä, Schaab und der ausgeliehene Gekas fest. Reinartz kehrt zurück.
Die Baustellen: Das Mittelfeld und der Sturm sind auch nach Helmes' Kreuzbandriss exzellent besetzt, die Mannstärke in der Defensive reicht dank Reinartz' Rückkehr wohl auch aus. Ausnahme: die Linksverteidiger-Position.
Die Kandidaten: Als Helmes-Ersatz sind die beiden Ex-Berliner Pantelic und Woronin im Gespräch. Ansonsten ist es auffällig ruhig.
Werder Bremen
Die Situation: Neben den Bayern, Stuttgart und wahrscheinlich Wolfsburg das dritte Team mit einem Transferbudget von deutlich über 20 Millionen Euro - Diego sei Dank. Zwischen acht und zehn Millionen sind für Gladbachs Marin reserviert, außerdem wurde für zwei Millionen Euro Moreno aus Donezk ausgeliehen. Zudem erhält 8,5-Millionen-Flop Alberto wohl eine neue Chance.
Die Baustellen: Durch Diegos Verkauf und Baumanns Rücktritt hat Bremen im zentralen Mittelfeld an Substanz verloren. Sollte Pizarro nicht weiter verpflichtet werden können, benötigt Bremen zudem einen weiteren Stürmer, außerdem muss die seit Jahren schwach besetzte Außenverteidigung verstärkt werden.
Die Kandidaten: Ähnlich wie Stuttgart hält sich Bremen zurück - neben Marin sind aber ein oder zwei weitere große Transfers zu erwarten. Für das Mittelfeld bietet Bremen gegen Hoffenheim um Zuculini mit, für den Sturm sind Mandzukic (Zagreb) und Pantelic (Berlin) im Gespräch, sollte Pizarro zu Chelsea zurückkehren. Eine vielversprechende Lösung wäre Obradovic (Partizan) als Linksverteidiger, jedoch ist Ajax im Transferpoker favorisiert.
Hannover 96
Die Situation: Nach zwei Jahren der Transfer-Völlerei regiert bei 96 der Rotstift. Geld für Zugänge ist kaum vorhanden, dementsprechend wurden die Abgänge Eins-zu-Eins mit ablösefreien Spielern ersetzt: Djakpa für Tarnat, Haggui für Fahrenhorst, Rama für Krebs. Ismael beendete seine Karriere.
Die Baustellen: Hannover stellte mit 69 Gegentoren die schlechteste Defensive. Ob das durch Haggui und Djakpa besser wird? Ein Fragezeichen auch bei Cherundolo, der eine schwache Saison spielte und sich mit Trainer Hecking überwarf. Zudem fehlt für Cherundolo - von den Mittelfeldspielern Pinto und Balitsch abgesehen - ein Backup.
Die Kandidaten: Weitere Zugänge sind erst möglich, wenn Spieler wie Yankov (Duisburg) und Bastian Schulz (Cottbus) abgegeben werden. Am günstigsten würde 96 mit der Ausleihe der beiden Bayern Müller und Badstuber wegkommen, zudem sind der in Berlin aussortierte Chahed, Rost, Iliev (beide Cottbus) und Teber (Hoffenheim) im Gespräch. Pedrinho (Coimbra) ist für hinten rechts ein Kandidat. Klasnic (Nantes) und Hoffer (Rapid) für den Sturm sind wohl zu teuer.
1. FC Köln
Die Situation: Nach dem finanziellen Kraftakt für Podolski kann sich Köln keinen weiteren Toptransfer wie Bayerns Sosa leisten - was wohl der Grund für den Abgang von Trainer Daum war. Als zweiter Zugang steht nur der ablösefreie Freis fest. Den Klub verlassen werden unter anderem Vucicevic, Broich, Scherz und Radu.
Die Baustellen: Drei Spieler sollen noch kommen, darunter auf jeden Fall ein Außenverteidiger und ein kreativer Mittelfeldspieler.
Die Kandidaten: FC-Boss Overath will unbedingt einen Spielmacher, doch die bisherigen Kandidaten überzeugten nicht vollends (Sharbini) oder sind zu teuer (Ibson). Der größte Bedarf herrscht auf den Außenpositionen. Am dänischen Nationalspieler Jakobsen (Aalborg) und Flano (Osasuna) ist Köln angeblich dran, nicht zu bekommen sind wohl Hoogland (Mainz) und Celozzi (KSC). Die wahrscheinlichste Lösung: der vereinslose Defensiv-Allrounder Spahic.
Und: Obwohl der Vertrag mit Mondragon verlängert wurde, wird der FC mit Torhütern in Verdingung gebracht - wie etwa mit Dänemarks Nummer 2 Christiansen (FC Kopenhagen) und Starke (Duisburg).
Teil I: Wolfsburg, FC Bayern, Stuttgart, Berlin, Hamburg, Dortmund
Teil III: Frankfurt, Bochum, Gladbach, Freiburg, Mainz, Nürnberg
Eintracht Frankfurt
Die Situation: Boss Bruchhagen scheut weiter das finanzielle Risiko und kauft konservativ ein. Franz kostet nur 750.000 Euro, Fährmann war ablösefrei. Um den Etat zu entlasten und neue Spieler verpflichten zu können, sollen Mahdavikia, Pröll, Toski, Heller, und Krük gehen. Fink, Inamoto, Kweuke und Ljubicic stehen als Abgänge fest.
Die Baustellen: Durch Finks Weggang zu Besiktas fehlt im Mittelfeld ein Allrounder, zudem stehen nur drei Stürmer im Kader, sollte Heller einen neuen Klub finden.
Die Kandidaten: Als Fink-Ersatz im Gespräch: Bayerns Ottl und Bielefeld-Kapitän Kauf. Allagui (Fürth) wäre eine Option für den Angriff.
VfL Bochum
Die Situation: Der VfL geht weitgehend unverändert in die neue Saison, dementsprechend wurden bisher auch keine wesentlichen Zu- oder Abgänge vermeldet. Verpflichtungen sind wohl nur möglich, wenn von der Streichliste (Ilicevic, Mieciel, Kaloglu, Fuchs) jemand geht. Mieciels Rückkehr nach Polen ist zumindest schon so gut wie perfekt. Hoffenheim wirbt um Mavraj.
Die Baustellen: Die erste Elf steht soweit, auf der Bank wird es jedoch dünn. Sportvorstand Ernst: "Mal schauen, ob wir zwei, drei oder vier Verstärkungen bekommen." Darunter soll auf jeden Fall ein Stürmer sein. Sollte Grote zu Nürnberg gehen, auch ein Mittelfeldspieler.
Die Kandidaten: Die beiden Panathinaikos-Angreifer Salpingis und Mantzios werden gehandelt, sind aber wohl zu teuer. Günstigere Alternativen: der tunesische Torschützenkönig Eneramo (Esperance Tunis), Dedic (Frosinone) und Velikonja (Gorica). Um den Kader in der Breite zu stärken, ist auch eine Vertragsverlängerung des eigentlich aussortierten Schröder denkbar.
Borussia Mönchengladbach
Die Situation: Dank der zu erwartenden Marin-Millionen ist Gladbach mit das aktivste Team der Liga und hat für Bobadilla (4,2), Meeuwis (1,5) und Reus (1) bereits 6,7 Millionen Euro ausgegeben, zudem wurden Marx und U-19-Nationalspieler Neustädter ablösefrei verpflichtet. Gegangen sind die beiden Leistungsträger Baumjohann und Galasek. Abgegeben werden sollen Touma, Coulibaly, Jaures, van den Bergh und bei entsprechender Ablöse Paauwe, Colautti, Alberman und Gohouri.
Die Baustellen: Trotz der Millionen-Einkäufe klaffen zwei große Löcher: Es fehlt ein starker Innenverteidiger neben Dante, ebenso ein torgefährlicher Mittelfeldspieler. Ebenfalls möglich: ein Stürmer-Nachkauf als Backup für Bobadilla und Friend.
Die Kandidaten: Als Marin-Ersatz wird fest mit Mallorcas Venezolaner Arango geplant, trotz der zu erwartenden Ablöse zwischen drei und fünf Millionen Euro ist der Wechsel so gut wie perfekt. Als Alternative gelten die beiden Kroaten Rakitic (Schalke) und Sharbini (Rijeka), beide mehr Regisseur als Flügelspieler. Zudem sind mit Rost (Cottbus) und Tesche (Bielefeld) zwei vielseitige Mittelfeldspieler im Gespräch. Ein Kandidat für die Innenverteidigung: Nationalspieler Huth (Middlesbrough).
SC Freiburg
Die Situation: Die Planungen sind weit vorangeschritten. Mit Makiadi und Reisinger wurden zwei Stürmer verpflichtet, Cha und Mujzda konkurrieren als Nachfolger von Schwaab sowie Schlitte um den Rechtsverteidiger-Posten. Salz ist die neue Nummer zwei. Nennenswerte Abgänge gibt es abgesehen von Schwaab keine.
Die Baustellen: Nach Topraks Kart-Unfall wird Butscher nach innen rücken, wodurch die Linksverteidiger-Position verwaist ist. "Priorität hat die linke Abwehrseite. Wir suchen nun nicht nur einen jungen, hoch talentierten Spieler, sondern auch einen gestandenen Verteidiger", sagt Sportdirektor Dufner. Zudem besteht Bedarf im offensiven Mittelfeld und in der Innenverteidigung.
Die Kandidaten: SC-Coach Dutt will erst nächste Woche damit beginnen, intensiv nach einem Linksverteidiger zu fahnden. Für das offensive Mittelfeld wurden der deutsche Juniorennationalspieler Bastians (Bern) sowie Bartels (Rostock) gehandelt.
FSV Mainz 05
Die Situation: Mit punktuellen Verstärkungen will der FSV den Abstieg vermeiden. Polanski und Trojan kommen fürs Mittelfeld, Müller fordert Stammkeeper Wache heraus. Von den Abgängen sind nur Feulner und Neustädter von Relevanz. Gehen sollen Wetklo, Hyka, Vrancic und Bogavac.
Die Baustellen: Offensives Mittelfeld, Sturm, rechte Abwehrseite.
Die Kandidaten: Die in Hoffenheim sowie Köln aussortierten Teber und Vucicevic sind Thema. Sollte Topstürmer Bance zu Stuttgart oder Hamburg verkauft werden, holt Mainz wohl zwei Angreifer.
1. FC Nürnberg
Die Situation: Neben Nachwuchsspielern steht bisher nur Broich als Zugang fest. Es gibt keine wesentlichen Abgänge - abgesehen von Reinartz, der von Leverkusen zurückgeholt wurde.
Die Baustellen: Die erste Elf steht soweit, doch dahinter ist der Club zu dünn besetzt. Sollte der Vertrag mit Spiranovic nicht verlängert werden, fehlen zwei Innenverteidiger, zudem gibt es außer Broich keinen Ersatz für Mintal.
Die Kandidaten: Wie in jeder Transferperiode wird über eine Rückkehr von Rost (Cottbus) spekuliert - obwohl für das defensive Mittelfeld ein Überangebot besteht. Zudem sind drei Slowaken ein Thema: der offensive Mittefeldspieler Weiss (ManCity) sowie die beiden Stürmer Jendrisek (Lautern) und Vittek (Lille), zwischen 2003 und 2008 schon in Nürnberg aktiv. Weitere Namen für die Offensive: Grote (Bochum), Naki (Ahlen) und Allagui (Fürth).
Teil II: Hoffenheim, Schalke, Leverkusen, Bremen, Hannover, Köln
Teil III: Frankfurt, Bochum, Gladbach, Freiburg, Mainz, Nürnberg