Bayern Münchens Talent Sarpreet Singh (22) hat die Gründe für seine verkorkste Leihe zum 1. FC Nürnberg erläutert und seine Hoffnung auf einen Durchbruch beim Rekordmeister noch einmal verdeutlicht.
"Es hat einfach nicht zu hundert Prozent gepasst, mein Selbstvertrauen auf dem Feld ging verloren", sagte Singh, der seine Leihe zum Club im Winter abgebrochen hatte und zum FC Bayern zurückgekehrt war: "Die Spielweise in der 2. Liga war gewöhnungsbedürftig, körperlicher und damit komplett anders als beim FC Bayern. Ich hatte letztlich weniger Einsatzzeiten, als ich es mir vorgestellt hatte."
Singh war mit großen Vorschusslorbeeren nach Nürnberg gekommen, kam in Nürnberg jedoch kaum zurecht. Zwischenzeitlich weilte er gar im Sonderurlaub in der neuseeländischen Heimat. "Auch abseits des Rasens habe ich mich nicht zu 100 Prozent wohlgefühlt", gab Singh nun zu. Die Entscheidung, die Leihe nach nur zwölf Einsätzen im Januar abzubrechen rechtfertigte er damit, dass er nicht mehr das Gefühl hatte, seine fußballerischen Fähigkeiten beim FCN einbringen zu können, "weil ich nicht zur Art des Fußballs gepasst habe".
Die verkorkste Leihe bezeichnet er rückblickend als "eine Lektion", aus der er nun lerne und sich daher "viel besser" auf seine neue Aufgabe bei Jahn Regensburg vorbereitet fühle. Nach seiner Rückkehr nach München war Singh mit der Bayern-Reserve in die Regionalliga abgestiegen. Im Sommer folgte nun die Leihe zum Zweitligisten Regensburg. Dafür hatte der 22-Jährige, der sogar schon zweimal für die Bayern-Profis in der Bundesliga aufgelaufen war, seine Olympia-Teilnahme mit Neuseeland abgesagt.
"Eine schwierige Entscheidung" sei das gewesen, denn: "Die Chance Olympia kommt vielleicht nur einmal im Leben. Aber das Leihgeschäft wäre anders nicht möglich gewesen, ich hätte Vorbereitung und Saisonstart verpasst. Das hätte keinen Sinn ergeben."
Ob der offensive Flügelspieler noch an seinen Durchbruch beim FC Bayern glaube, bejahte er. "Sag niemals nie! Das ist ein großes Ziel und ein Traum. Ich war einmal nah dran, habe zwei Bundesligaspiele bestritten. Nur wer sich hohe Ziele setzt, kann diese erreichen."