KSC zu cool für Bielefeld

SPOX
04. Oktober 200819:50
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Der Karlsruher SC hat seinen Aufwärtstrend in der Bundesliga fortgesetzt und sich mit einem 2:1 (1:0)-Auswärtssieg bei Arminia Bielefeld ein Polster im Abstiegskampf verschafft.

Nach dem 2:1-Heimerfolg über den VfL Wolfsburg errangen die Badener zum Auftakt des 7. Spieltags ihre ersten Auswärtspunkte der Saison und haben nun neun Zähler auf dem Konto.

Vor 20.900 Zuschauern in der nicht ausverkauften Schüco-Arena trafen Massimilian Porcello (15. Minute) und Sebastian Freis (52.) für die Gäste. Für Bielefeld reichte es nur noch zum Anschlusstreffer durch Nico Herzig per Kopf (86.).

Wichniarek nur zu Beginn gefährlich

"Wir haben uns nach einer schwachen Anfangsphase gefunden und unsere Chancen verwertet", sagte KSC-Coach Edmund Becker. Und Kollege Michael Frontzeck musste anerkennen: "Ich denke, insgesamt geht der Sieg vom KSC in Ordnung."

Dennoch hatten die Ostwestfalen den besseren Start erwischt. "Nur haben wir den Faden verloren", meinte Frontzeck, der Daniel Halfar für den verletzten Oliver Kirch (Unterarm-Bruch) aufbot.

Nur knapp verpassten die Hausherren in der achten Minute die Führung, nachdem sich Top-Torjäger Artur Wichniarek über links durchgetankt hatte. Seine Hereingabe hätte KSC-Profi Maik Franz per Flugkopfball fast ins eigene Tor bugsiert, der Außenpfosten rettete aber.

Eilhoff springt vorbei

Die taktisch clever und geordnet auftretenden Badener kamen in der 15. Minute zu ihrer ersten zwingenden Chance, die gleich mit dem Torerfolg belohnt wurde. Zunächst konnte Arminen-Ersatzkeeper Dennis Eilhoff einen Schuss von Freis aus spitzem Winkel noch parieren.

Beim anschließenden Eckball tauchte der in den vergangenen Spielen jeweils tadellose Eilhoff am Ball vorbei, so dass Porcello mühelos ins freie Tor einschieben konnte.

"Wir wollten gewinnen, aber wir wären auch mit einem Punkt zufrieden gewesen", meinte der Torschütze, der als ehemaliger Bielefelder auf große Jubelszenen verzichtete.

Katongo an den Pfosten

Die Ostwestfalen wirkten nach dem Gegentreffer geschockt. In der 37. Minute hatte Christopher Katongo die Riesenchance zum Ausgleich: Sein beherzter Distanzschuss knallte aber flach an den Pfosten.

Dabei wäre der Karlsruher Ersatz-Schlussmann Jean-Francois Kornetzky, der Markus Miller nach dessen im Wolfsburg-Spiel erlittener Kopfprellung vertrat, bereits geschlagen gewesen.

Die Einzelaktion war indes bezeichnend für das Spiel der Arminen, die zu umständlich agierten, sich zu wenig anboten und die nötige Kreativität im Mittelfeld vermissen ließen.

Freis vergibt und trifft

"Wir müssen vorne noch entschlossener sein", hatte KSC-Manager Rolf Dohmen zur Pause gefordert. Und diesen Gefallen tat ihm der KSC, der sehr druckvoll aus der Kabine kam und die rasche Vorentscheidung suchte. SPOXGetty

Zunächst ließ Freis noch zwei Gelegenheiten aus (50./51.), ehe er eine Minute später traf. Eilhoff konnte einen Schuss des nach seiner Hüftverletzung zurückgekehrten Joshua Kennedy nur abklatschen lassen, so dass dessen Sturmkollege Freis kein Problem hatte, seinen vierten Saisontreffer zu erzielen.

In der 67. Minute hätte Freis nach einem Klasse-Zuspiel von Antonio da Silva sogar noch auf 3:0 erhöhen können gegen insgesamt erschreckend schwache Bielefelder. Die Aufholjagd mit dem Treffer von Herzig kurz vor dem Ende kam zu zu spät.

Der 7. Spieltag im Überblick