Ex-Bayern-Star Bixente Lizarazu hat den FC Bayern München vor der nächsten Champions-League-Partie vor Gegner Girondins Bordeaux (Mi., 20.30 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY) gewarnt. In einem Interview mit der Münchner "tz" lässt er zudem kein gutes Haar an Louis van Gaal.
"Ich glaube, die Bayern sind in keiner guten Form", sagte der 39-Jährige der Zeitung und unterstellte Trainer van Gaal vor allem Defizite im Umgang mit Starspielern wie Luca Toni, Mario Gomez oder Franck Ribery.
Probleme mit großen Spielern
"Ich weiß nicht, was genau los ist, aber ich sehe, dass es Probleme mit den großen Spielern gibt. Diese Spieler sind nicht bei 100 Prozent, spielen nicht so, wie sie eigentlich könnten - das ist ein Problem. Dazu muss ein Trainer die Spieler bringen können", sagte Lizarazu.
Van Gaal hänge letztlich ebenso von Ergebnissen ab wie jeder Trainer und müsse mit dem FC Bayern unbedingt Meister werden. "Man muss nicht nur von sich selbst sagen, der Beste zu sein, sondern mit all den großen Spielern und ihren Charakteren umgehen können", so der ehemalige Linksverteidiger.
Lizarazu warnt vor Bordeaux
In der Champions League erwarte den FC Bayern am Mittwoch in Bordeaux eine alles andere als eine leichte Aufgabe, sagt Lizarazu. "Bayern muss wirklich aufpassen! Bordeaux hat eine gute Mannschaft. Sie sind stark bei Freistößen, haben großes Potenzial, ein starkes Team - und drei Schlüsselspieler: Gourcuff, Chamakh und Diarra.
Letzterer, Alou Diarra, spielte von 2000 bis 2002 bei den Amateuren des FC Bayern, konnte sich in München aber nicht durchsetzen. Nun ist er französischer Nationalspieler und Kapitän von Girondins. Uli Hoeneß verglich Diarras Entwicklung bereits mit einem Weltwunder.
Lizarazu dazu: "Vielleicht hatte er in München nicht das Selbstvertrauen und fühlte sich einsam. Vielleicht konnte man damals noch nicht annähernd sein Potenzial sehen. Heute ist er ein großer Kämpfer, ein sehr guter Mittelfeldspieler.
"Franck ist ein sehr sensibler Spieler"
Zudem gab Lizarazu den Bayern noch einen Rat mit auf den Weg: Man solle sich mehr um Franck Ribery kümmern. "Er ist oft verletzt - manchmal entstehen solche Verletzungen aber auch, weil man sich nicht wohlfühlt, weil seelisch etwas nicht stimmt", sagte er.
"Franck ist ein sehr sensibler Spieler. Er hatte Probleme mit dem Trainer. Man muss zwei Aspekte beachten: Franck muss medizinisch gesund werden, aber er muss sich in München auch rundum wohlfühlen, von allen, auch von van Gaal, respektiert werden."
Bayerns CL-Gruppe A