Bei Borussia Mönchengladbach herrscht nach dem historischen Debakel gegen den SC Freiburg Ratlosigkeit. Manager Max Eberl will dennoch eine Diskussion um Trainer Adi Hütter nicht aufkommen lassen.
"Es war schon surreal heute", meinte Eberl bei DAZN nach dem 0:6 gegen Freiburg, der höchsten Heimniederlage der Gladbacher in der Bundesliga seit 23 Jahren. Das Team von Adi Hütter kassierte nach der 1:4-Derbypleite beim 1. FC Köln in der Vorwoche damit den nächsten Nackenschlag und liegt in der Tabelle nur auf Rang 13.
Auf die Frage, ob er angesichts von nur 18 Punkten nach 14 Spielen noch an einen gemeinsamen Weg glaube, entgegnete Eberl: "Wenn wir im Fußball dahin kommen, dass man zwei Spiele verliert und dann generelle Fragen gestellt werden oder angedeutet werden, dann kann ich mich damit nicht identifizieren. Man entscheidet sich für etwas, man geht einen Weg, da heißt es, mal durch dick und dünn zu gehen und nicht sofort die Entscheidung zu nehmen, irgendwas muss verändert werden. Ich weiß, was die Frage bedeutet."
Für heute sei man konsterniert, "morgen müssen wir wieder aufwachen und aufstehen. Das gehört im Fußball dazu", meinte Eberl - dennoch hinterließen die sechs Gegentore im ersten Durchgang Spuren. "Was ging mir durch den Kopf? Entschuldigung, was für eine Scheiße passiert da gerade? Und warum wehren wir uns nicht? Warum verfallen wir in so einem Spiel in solch eine Lethargie, eine Harmlosigkeit, was Zweikämpfe und Verteidigen von Standards betrifft. Du denkst, dass wir es deutlich besser können und vor fünf Wochen Bayern 5:0 geschlagen haben. Das ist dann ein zu rapider Abstieg unserer Leistung ist", sagte Eberl.
Gladbach-Debakel: Hütter sprachlos
39 Tage ist es her, dass die Gladbacher den FC Bayern im DFB-Pokal mit 5:0 nach Hause schickten. "Gegen Bayern haben wir auch nur gestaunt. Das tun wir heute wieder", meinte Hütter nun - war ansonsten nach der herben Pleite gegen Freiburg weitgehend sprachlos: "Nach so einer Niederlage ist es nicht einfach, Worte zu finden. Das ist für mich unerklärlich. Ich kann mich nur für unseren Auftritt entschuldigen."
Auch Patrick Herrmann wirkte ratlos. "Es ist schwer in Worte zu fassen. Wir haben absolute Scheiße und Katastrophe gespielt", sagte der Offensivspieler: "Wir müssen uns rauskämpfen. Jetzt haben wir eine Phase, in der es richtig scheiße läuft. Das wird eine schlaflose Nacht heute."