BVB - Ex-Dortmunder Leonardo Balerdi: Gelbe Wand nicht mit der Unterstützung in Marseille vergleichbar

Gianluca Fraccalvieri
21. November 202113:51
Leonardo Balerdi wurde beim BVB nicht glücklich.getty
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Der Ex-Dortmunder Leonardo Balerdi hat die Unterstützung der BVB-Fans gelobt, erachtet sie aber nicht als gleichwertig zu der bei den Boca Juniors oder Olympique Marseille. Zudem sprach der 22-jährige Verteidiger über die Mentalität in Deutschland und seinen Wechsel nach Europa.

"Die Atmosphäre ist unglaublich. Es sind 83.000 Zuschauer bei jedem Spiel", sagte Balerdi im Interview mit fussballtransfers.com über die Unterstützung der BVB-Fans im Signal Iduna Park, der 81.000 Zuschauer fasst. Bei seinem Jugendklub Boca Juniors oder seinem aktuellen Arbeitgeber Olympique Marseille sei die Stimmung aber noch besser. "Man kann es nicht mit der Unterstützung in Argentinien oder Marseille vergleichen", führte er aus: "Aber es ist definitiv ein schönes Stadion mit einem Publikum, das viel singt und die Mannschaft unterstützt."

Seit Sommer 2020 ist Balerdi für Marseille aktiv und hat sich dort mittlerweile als Stammspieler etabliert. Dies gelang ihm beim BVB zuvor nicht, seinen frühen Wechsel nach Europa bereut er dennoch nicht. "Manchmal denke ich schon, dass der Wechsel nach Europa vielleicht etwas zu früh kam. Aber dann denke ich daran, dass es auch Vorteile hatte. Ich habe jetzt zwei Jahre mehr Erfahrung in Europa", sagte der heute 22-Jährige, der 2019 mit 19 nach Dortmund kam.

In Marseille fühle er sich wohler als zuvor in Dortmund. "In Deutschland war es ganz anders als hier, vor allem was die Mentalität angeht. Hier kommt es der argentinischen Mentalität schon sehr nah - im Fußball und in der Lebensweise. Ich liebe die Stadt. Es gibt hier sehr schöne Orte und das Klima ist auch gut, aber das ist ja sowieso bekannt", meinte Balerdi.

Nach einer einjährigen Leihe zu OM war es lange nicht klar, ob die Franzosen ihn fest verpflichten würden oder er nach Dortmund zurückkehre müsse. "Natürlich gab es diese Unsicherheit, ob ich hierbleiben oder nach Dortmund zurückkehren werde. Diese Dinge haben mich schon etwas unter Druck gesetzt, aber ich denke, dass ich mich gut geschlagen habe", sagte der Innenverteidiger, der froh ist, dass er schließlich bei "dem Klub, bei dem ich sein möchte", geblieben ist.