Thomas Treß, Geschäftsführer bei Borussia Dortmund, soll PSG wegen des Verkaufs von Neymar vor den Kopf gestoßen haben - was BVB-Boss Hans-Joachim Watzke angeblich zu einer Entschuldigung zwang.
Borussia Dortmunds Finanzvorstand Thomas Treß soll bei der Generalversammlung der Europäischen Klubvereinigung (ECA) in Berlin, wo in dieser Woche die führenden europäischen Vereine zusammentrafen, angedeutet haben, dass sich PSG durch den Verkauf von Neymar an Al-Hilal einen Vorteil auf dem Transfermarkt verschaffte.
Treß nannte dies angeblich unfair und stellte in Frage, ob dabei die Regeln des Financial Fair Play richtig angewandt wurden. Das geht aus einem Bericht von The Athletic hervor.
Treß soll mit seinem Vorstoß die Anwesenden verblüfft haben. Der Bericht zitiert anonyme Quellen, wonach der 57-Jährige, seit 2006 beim BVB, argumentierte, das saudische Geld verzerre den Transfermarkt.
Treß war angeblich der Meinung, dieses Geld verschaffe Vereinen wie PSG einen "unverhältnismäßigen Ausweg aus den strengen Financial-Fair-Play-Beschränkungen" und ermögliche es, die anderen europäischen Top-Klubs um Talente zu bringen.
BVB: Watzke soll sich bei PSG entschuldigt haben
Anschließend soll PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi außerhalb des Saals auf Treß gewartet haben, um ihn mit seinen Auslassungen zu konfrontieren. Al-Khelaifi habe sich von Treß in Verlegenheit gebracht gefühlt, heißt es. Zudem wird berichtet, dass BVB-Boss Hans-Joachim Watzke später Al-Khelaifi anrief und sich entschuldigte.
Neymar war Mitte August für eine Ablösesumme von 90 Millionen Euro zum saudi-arabischen Klub Al-Hilal gewechselt. Sechs Jahre zuvor hatte PSG für den Brasilianer die Rekordsumme von 222 Millionen Euro an den FC Barcelona überwiesen.
Insgesamt haben die Klubs der saudi-arabischen Profiliga umgerechnet rund 875 Millionen Euro für Spielertransfers ausgegeben, wovon unter anderem der FC Chelsea, Manchester City oder der FC Liverpool finanziell profitierten.
Am 19. September treffen Dortmund und Paris im Parc des Princes am 1. Spieltag der Champions-League-Gruppenphase aufeinander. Beide Teams kämpfen in der Gruppe mit Newcastle United und der AC Mailand ums Weiterkommen.