Der Hamburger SV hat gegen Borussia Dortmund eine traumhafte Heimpremiere mit Mittelfeldstar Rafael van der Vaart gefeiert. Mit dem Niederländer kamen die Hamburger in einem dramatischen Spiel zu einem 3:2 (1:0)-Sieg gegen den deutschen Meister und sicherten sich damit den ersten Saisonsieg.
Heung Min Son (2., 59.) und Ivo Ilicevic (55.) trafen für den HSV. Die zwei Tore von Ivan Perisic (46., 60.) waren zu wenig, um die erste Niederlage des Meisters nach 31 ungeschlagenen Spielen zu verhindern.
"Dortmund ist mal wieder fällig", hatte HSV-Trainer Thorsten Fink vor der Partie angekündigt und außerdem behauptet: "Ich werde die Mannschaft so aufstellen, dass sie gewinnen kann."
So richtig glauben wollte das angesichts des punktlosen Saisonstarts der Hamburger niemand, in der ersten Halbzeit zeigten die Gastgeber aber, dass diese Sprüche nicht völlig grundlos waren.
Diesmal waren es die Hamburger, die von der ersten Minute an voll im Spiel waren. Van der Vaart gelang dabei ein echter Traumstart vor eigenem Publikum.
Die Verunsicherung verschwindet
Der Niederländer tauchte völlig frei auf der linken Außenbahn auf - Gegenspieler Lukasz Pisczek war weit und breit nicht zu sehen - schaute auf und flankte präzise in die Mitte.
Nationalspieler Mats Hummels kam nicht mehr an den Ball, und Son konnte durch die Beine von Torwart Roman Weidenfeller mit dem Kopf vollenden.
Die frühe Führung half dem HSV sicherlich, die Verunsicherung der letzten Wochen abzustreifen und sich der spielerischen Überlegenheit der Gäste entgegenzustemmen.
Die zuletzt so anfällige Hintermannschaft stand in der Regel eng am Mann, der ballführende Dortmunder wurde früh attackiert, viel Platz zum Kombinieren gab es für den BVB nicht.
Trainer Jürgen Klopp trieb seine zu beginn vielleicht etwas überhebliche Mannschaft an der Seitenlinie stehend ständig nach vorne. Natürlich erspielten sich die Dortmunder auch klare Feldvorteile, während die Norddeutschen auf Kontergelegenheiten warteten.
Hamburg setzt nach
Die erste große Ausgleichschance gab es in der 12. Minute, als Torwart Rene Adler mit den Fingerspitzen eine verunglückte Kopfball-Abwehr von Michael Mancienne über die Latte lenkte. Adler klärte auch einen Fernschuss von Moritz Leitner (31.) und erneut stark gegen Robert Lewandowski (38.).
Beim HSV lief wurde fast jeder Entlastungsangriff über van der Vaart eingeleitet, der klug die Bälle verteilte und ein großes Laufpensum hatte.
Über die Außenbahnen kamen auch die Hamburger zu Torgelegenheiten. Artjoms Rudnevs (9., und 35.) verpasste dabei per Kopf und mit einem Fallrückzieher zwei Chancen, einen weiteren Kopfball konnte Ilicevic (17.) nicht kontrollieren.
Umso unglücklicher aus Hamburger Sicht fiel dann unmittelbar nach der Pause der Ausgleich. Perisic wollte aus halblinker Position flanken, der Ball rutschte ihm über den Fuß und senkte sich ins Tor. Adler sah dabei unglücklich aus, wurde aber auch auf dem falschen Fuß erwischt.
Erstaunlicherweise knickten die Hamburger danach nicht ein, sondern suchten nun ihrerseits verstärkt den Weg nach vorne und wurden schon zehn Minuten später belohnt.
Adler bärenstark
Getty
Ilicevic kam halblinks zum Abschluss und bezwang Weidenfeller mit einem "Stich" ins kurze Eck. Die Arena tobte, und als Son mit feiner Einzelleistung zum 3:1 erhöhte, brachen fast alle Dämme.
Der sofortige Anschlusstreffer von Perisic nach einer Abwehr-Unkonzentriertheit leitete eine dramatische Schlussphase ein, in der beide Mannschaften alles versuchten, die Partie zu gewinnen.
Dabei rettete Adler unter anderem in der 68. Minute erstklassig gegen einen Freistoß von Perisic und wurde von den Fans lautstark gefeiert. In der 71. Minute klärte Maximilian Beister nach einem Eckball auf der Linie.
Es wurde für die Hamburger im Dortmunder Endspurt eine echte Zitterpartie: Besonders der eingewechselte Julian Schieber verstolperte mehrere klare Möglichkeiten.
Hamburg - Dortmund: Daten zum Spiel
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