Der BVB ist offenbar an einer Verpflichtung von Nationalspieler Marcel Halstenberg von RB Leipzig interessiert. Das berichten Bild und Sport1 am Donnerstagabend übereinstimmend.
Demnach sei besonders Neu-BVB-Trainer Marco Rose ein großer Fan des 29 Jahre alten Links- und Innenverteidigers, der von 2011 bis 2013 bereits in Dortmund unter Vertrag stand, dort jedoch lediglich für die Reserve zum Einsatz kam.
Die Leipziger, bei denen Halstenberg besonders als Linksverteidiger zum Stammpersonal zählte, sollen für den Nationalspieler, der bei der Europameisterschaft nur einen halbstündigen Einsatz gegen Portugal hatte, rund zwölf Millionen Euro verlangen. Bis dato zu viel für den BVB, der angeblich lediglich zwischen sieben und acht Millionen zahlen will.
Ein Vorteil in den Verhandlungen für die Dortmunder ist jedoch die Vertragssituation von Halstenberg bei RB. Der Kontrakt des Defensivspielers läuft 2022 aus, wodurch Leipzig mit einem Verkauf ein letztes Mal Kasse machen könnte.
In Dortmund wäre Halstenberg vorwiegend ein Kandidat für ein Dreier- bzw. Fünferkettensystem und könnte sowohl im Zentrum neben Mats Hummels und Manuel Akanji als auch auf der linken Außenbahn spielen. Konkurrenten beim BVB auf seiner Position wären Nico Schulz, der seit seinem Wechsel nach Dortmund nur selten überzeugen konnte, und Raphael Guerreiro, der auch im Mittelfeldzentrum oder in offensiverer Rolle agieren könnte.
Nach den Abgängen von Dayot Upamecano (RB Leipzig) und Ibrahima Konate (FC Liverpool) winkt Halstenberg bei den Sachsen jedoch mehr denn je ein Stammplatz in der Defensive. Fraglich, ob er diesen riskieren will.
Halstenberg war 2015 vom FC St. Pauli zu RB bekommen und bestritt bislang 185 Pflichtspiele (13 Tore, 23 Vorlagen). 2018, kurz nach seinem Nationalmannschaftsdebüt, warf ihn ein Kreuzbandriss zurück.