Nach Chelsea, Juve und Barcelona am Dienstag ließen am Mittwoch weitere Favoriten Punkte liegen: Manchester City unterlag Ajax Amsterdam und steht bereits mit dem Rücken zur Wand. Malagas tragischer Held ließ Milan verzweifeln, PSG holte sich in Zagreb mit einem Ibrahimovic in Ballerlaune das Standardergebnis ab. Porto und Kiew lieferten sich einen wilden Schlagabtausch.
Gruppe A
FC Porto - Dinamo Kiew 3:2 (2:1)
Tore: 1:0 Varela (15.), 1:1 Gusev (21.), 2:1 Jackson Martinez (36.), 2:2 Ideye (72.), 3:2 Jackson Martinez (78.)
Ballbesitz: 53:47 Torschüsse: 6:6 Ecken: 0:6
Der FC Porto marschiert weiter gnadenlos in Richtung Achtelfinale! Gegen Kiew gab es den dritten Sieg im dritten Spiel - allerdings stand der Dreier lange auf Messers Schneide. Doch Jackson Martinez sorgte mit seinen ersten beiden Saisontreffern für portugiesische Ekstase.
Doch die richtig spektakulären Tore erzielten andere. Zum Beispiel Varela, der das 1:0 mit einem gemeingefährlichen Hammer in den rechten Winkel besorgt hatte. Oder Brown Ideye, der Porto-Keeper Helton die Kugel aus zwei Metern Entfernung mit einer solchen Urgewalt an den Schädel zimmerte, dass dieser nur noch rückwärts umfiel und der Ball im Netz landete.
Zum Glück hatte Porto noch Martinez, der in der laufenden CL-Spielzeit die Lebensversicherung für sein Team darstellt. Ebenfalls herausragend: Lucho Gonzalez, der zwei Treffer vorbereitete.
Spieler des Spiels: Jackson Martinez (FC Porto)
Dinamo Zagreb - Paris Saint-Germain 0:2 (0:2)
Tore: 0:1 Ibrahimovic (33.), 0:2 Menez (43.)
Ballbesitz: 38:62 Torschüsse: 13:17 Ecken: 6:7
Dinamo Zagreb, das vergangene Saison mit null Punkten sang- und klanglos ausgeschieden war, droht 2012/2013 das gleiche Schicksal. Nach Kiew und Porto durfte sich nun auch PSG über ein 2:0 gegen die Kroaten freuen.
Dabei hatten Ibra und Co. in Halbzeit eins noch einige Probleme mit den frech aufspielenden Gastgebern. Zagreb ergriff die Initiative, suchte den Abschluss - doch vor dem Tor machte die Erfahrung einfach den Unterschied. Ibrahimovic und Menez knipsten eiskalt, auf der anderen Seite ließen Sammir und Co. vielversprechende Chancen liegen.
Dabei wurde einmal mehr deutlich, welch zentrale Rolle Ibrahimovic bei den Franzosen zukommt. Er holte sich die Bälle oft im Mittelfeld, spielte selbst hervorragende Pässe in die Spitze und kam sagenhafte neun Mal zum Abschluss. Einzig bei der Torausbeute gab es angesichts bester Gelegenheiten Abstriche zu verzeichnen - doch gegen Zagreb ist das zu verschmerzen.
Spieler des Spiels: Jeremy Menez (Paris Saint-Germain)
Gruppe B: Piräus-Joker stechen - Schalke schlägt Arsenal
Gruppe B
Montpellier HSC - Olympiakos Piräus 1:2 (0:0)
Tore: 1:0 Charbonnier (47.), 1:1 Torossidis (73.), 1:2 Mitroglou (90.+1)
Ballbesitz: 67:33 Torschüsse: 18:5 Ecken: 8:4
Bis zum Ende der regulären Spielzeit deutete alles auf ein Traumergebnis aus Schalker Sicht hin. Bei einem Remis hätte Montpellier zwei Punkte, Piräus gerade mal einen gehabt. Doch kurz vor dem Schlusspfiff kam alles anders.
Djamel Abdoun (in der 60. Minute eingewechselt) flankte auf Kostas Mitroglou (in der 70. Minute eingewechselt) und die Gästekurve stand Kopf. Die Olympiakos-Joker hatten das Spiel gedreht.
Zuvor hatten sich beide Teams über weite Strecken neutralisiert, lange sah es nach einem 0:0 der üblen Sorte aus. Doch nach der Pause schalteten die Franzosen einen Gang rauf und hätten nach dem Tor auch locker nachlegen können. Doch trotz 18 Torschüssen stand am Ende für Montpellier nur ein Treffer zu Buche. Die Folge: Der Ausgleich und der große Auftritt der Gäste-Joker.
Spieler des Spiels: Younes Belhanda (HSC Montpellier)
FC Arsenal - FC Schalke 04 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 Huntelaar (76.), 0:2 Afellay (86.)
Ballbesitz: 54:46 Torschüsse: 6:7 Ecken: 2:3
Schalke 04 hat das Emirates Stadium erobert! Mit einer hochkonzentrierten Leistung siegt die Elf von Coach Huub Stevens dank Treffern von Klaas-Jan Huntelaar und Ibrahim Afellay gegen schwache Gunners hochverdient mit 2:0 und sichert sich damit die Tabellenführung in Gruppe B. Zur SPOX-Analyse.
Spieler des Spiels: Benedikt Höwedes (FC Schalke 04)
Gruppe C: Milan peinlich, Zenit schmutzig
Gruppe C
FC Malaga - AC Milan 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Joaquin (64.)
Ballbesitz: 55:45 Torschüsse: 9:13 Ecken: 9:4
Joaquin hätte der große Pechvogel sein können - am Ende war er der gefeierte Held und wurde mit Standing Ovations verabschiedet. Der FC Malaga stößt mit einem Heimsieg gegen den größten Konkurrenten in der Gruppe das Tor zum Achtelfinale ganz weit auf. Und wer hätte das gedacht: Nach drei CL-Spieltagen sind die Spanier das einzige Team im Wettbewerb, das noch ohne Gegentor ist.
Ein schönes Spiel sieht jedoch anders aus. Spielfluss? Fehlanzeige! Stattdessen unzählige Fehlpässe und viele kleine Fouls. Einzig Isco wusste bei den Hausherren mit zwei Fernschüssen zu gefallen, beim AC vergab El Shaarawy die einzige wirkliche Torchance. Eines der vielen kleinen Fouls brachte den Hausherren dann kurz vor der Pause die Riesenchance ein: Constant bracht Isco im Strafraum zu Fall. Harte, aber vertretbare Entscheidung: Elfmeter! Passend zum Spiel setzte Joaquin den dann allerdings auch noch an die Oberkante der Latte.
In der zweiten Hälfte machte es die Nummer 7 dann aber besser, als Iturra ihn mit einem Chip rechts im Sechzehner freispielte und er das Leder lässig an Amelia vorbeilegte.
Für Milan zeigt der Trend nach den schwachen Leistungen in der Serie A nun also auch in der Königsklasse nach unten, Malaga ist die Mannschaft der Stunde.
Spieler des Spiels: Joaquin (Malaga)
Zenit St. Petersburg - RSC Anderlecht 1:0 (0:0)
Tore: 1:0 Kerschakow (72., Elfmeter)
Ballbesitz: 50:50 Torschüsse: 14:11 Ecken: 5:5
"Zenit! Zenit! Zenit! Zenit! Zeeeeeniiiiiiiit!" Wer den russischen Stadionsprecher hörte, könnte meinen, St. Petersburg hätte den Finaleinzug perfekt gemacht. Mindestens eine Minute lang beschallte er die Arena mit einem hypereuphorischen Jubel-Monolog.
Doch der Hintergrund war nur halb so spektakulär: Alexander Kerschakow hatte in einem schmutzigen Spiel bei schmutzigem Wetter das 1:0 erzielt - schmutzig, vom Punkt. Viel spektakulärer weil unfassbar dämlich war da die Aktion, die erst zum Strafstoß geführt hatte: Youngster Bram Nuytinck hatte Alexander Ajunkow im Strafraum umgerissen, als der sich mit dem Rücken zum Tor an einer Ballannahme versuchte.
Eher unauffällig blieb dagegen die 90-Millionen-Fraktion Hulk/Witsel. Vor allem der Portugiese strahlte kaum Gefahr aus und vergab in der 94. Minute noch eine Großchance auf den endgültigen Knockout.
Am Ende eines wenig unterhaltsamen Spiels bleiben die drei Punkte in Russland - und der Stadionsprecher darf sich freuen.
Spieler des Spiels: Alexander Kerschakow (Zenit St. Petersburg)
Gruppe D: City patzt, BVB überwältigt Real
Gruppe D
Ajax Amsterdam - Manchester City 3:1 (1:1)
Tore: 0:1 Nasri (22.), 1:1 de Jong (45.), 2:1 Moisander (57.), 3:1 Eriksen (68.)
Ballbesitz: 51:49 Torschüsse: 14:14 Ecken: 3:7
Von der ersten Minute an schien Ajax zu wissen, was die Stunde geschlagen hat: Gegen Manchester City mussten unbedingt die ersten Punkte her, sonst wäre das Achtelfinale in weite Ferne gerückt. Am Ende holten sich die Niederländer dann auch den verdienten Lohn ab und strichen den ersten Dreier der Champions-League-Saison ein.
Ajax spielte sofort munter nach vorne. Besonders Eriksen wusste zu gefallen - und setzte zwei Fernschüsse nur knapp neben den Kasten. Einer davon führte im direkten Gegenzug zur schmeichelhaften Führung für die Citizens. Nasri vollendete einen blitzschnell vorgetragenen Angriff eiskalt. Kurz vor der Pause erzielte de Jong noch den Ausgleich, der überfällig war.
City hingegen blieb blass. Bezeichnend: Richards schoss sich den Ball in der zweiten Hälfte slapstickartig selbst ins Gesicht und verursachte damit eine Ecke für die Hausherren - zu seinem Glück brachte diese nichts ein. Wenige Minuten später war es dann aber doch eine Ecke von Eriksen, die Innenverteidiger Moisander zur Führung einköpfte.
Am Ende standen bei den Gästen mit Agüero, Balotelli, Tevez und Dzeko vier Stürmer auf dem Platz - gebracht hat es nichts. Jetzt wird es für das Team von Roberto Mancini richtig eng.
Spieler des Spiels: Christian Eriksen (Ajax Amsterdam)
Borussia Dortmund - Real Madrid 2:1 (1:1)
Tore: 1:0 Lewandowski (36.), 1:1 Ronaldo (38.), 2:1 Schmelzer (64.)
Ballbesitz: 39:61 Torschüsse: 15:14 Ecken: 8:4
Unglaublich! Der BVB schlägt ein enttäuschendes Real Madrid verdient und hat nun in der Hammergruppe nach drei Spielen sieben Punkte auf dem Konto. Zur SPOX-Analyse.
Spieler des Spiels: Sebastian Kehl (Borussia Dortmund)
Gruppe E: Chelsea-Pleite und Juve-Remis
Gruppe E
Schachtjor Donezk - FC Chelsea 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 Teixeira (3.), 2:0 Fernandinho (52.), 2:1 Oscar (89.)
Ballbesitz: 41:59 Torschüsse: 23:15 Ecken: 7:7
Noch nie hat es ein Champions-League-Sieger geschafft, seinen Titel zu verteidigen. Wenn Chelsea in den kommenden Spielen eine ähnliche Leistung anbietet, wie an diesem Abend gegen Donezk, dann wird auch diese Statistik Bestand haben.
Besser als mit dem frühen Führungstreffer hätte die Partie für die Gastgeber natürlich nicht beginnen können. So konnte sich Donezk von Beginn an auf die Defensive konzentrieren und auf Konter lauern. Das Umschalten von Abwehr auf Angriff funktionierte bei den Ukrainern blitzschnell. Immer wieder kamen sie so gefährlich vor den Kasten von Petr Cech. Getty
In der zweiten Halbzeit änderte Donezk dann die Taktik und übernahm selbst die Kontrolle. Zwischenzeitlich wurde die Defensive der Blues förmlich schwindelig gespielt. Einzig und allein Torhüter Cech ist es zu verdanken, dass es bei einem Zwei-Tore-Rückstand blieb.
Der Anschlusstreffer durch Oscar kam zu spät für Chelsea, das mit der Niederlage auch die Tabellenführung in Gruppe E an Donezk abgeben muss.
Spieler des Spiels: Willian (Donezk)
FC Nordsjaelland - Juventus Turin 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Beckmann (51.), 1:1 Vucinic (81.)
Ballbesitz: 48:52 Torschüsse: 8:30 Ecken: 5:18
Eine ganz bittere Pille, die Juve da schlucken muss. 90 Minuten rannten die Italiener auf das dänische Tor zu und feuerten Schuss um Schuss ab. Gereicht hat es aber nur für einen Punkt, was vor allem Keeper Jesper Hansen zu verdanken ist. Der Torhüter machte das Spiel seines Lebens und verhinderte ein ums andere Mal einen Rückstand.
30:8 Torschüsse und unglaubliche 18:5 Ecken für Juve stehen bei Abpfiff zu Buche. Nordsjaelland reicht dagegen ein einziger Standard für die Führung. Beckmann zirkelte den Ball aus 20 Metern per direktem Freistoß unhaltbar in die rechten Knick. Das Publikum dankte es ihm bei seiner Auswechslung Mitte der zweiten Halbzeit mit Standing Ovations.
Als die Italiener in der Schlussphase nochmal die Schlagzahl erhöhten, bröckelte der dänische Beton langsam. Bereits zwei Minuten vor dem Ausgleichstreffer von Vucinic zappelte der Ball im Netz. Der Schiedsrichter entschied allerdings korrekterweise auf Abseits.
So recht weiter bringt der Punkt allerdings keine der beiden Mannschaften. Nordsjaelland bleibt Tabellenletzter und auch Juve kommt mit nunmehr drei Unentschieden nicht so recht voran.
Spieler des Spiels: Jesper Hansen (Nordsjaelland)
Gruppe F: Borisow verliert gegen Soldado
Gruppe F
OSC Lille - FC Bayern München 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 Müller (20., FE)
Ballbesitz: 40:60 Torschüsse: 8:7 Ecken: 2:7
Schwere Kost und harte Arbeit für die Bayern gegen giftige, fußballerisch aber limitierte Franzosen. Von den sieben Torschüssen der Bayern ging nur einer wirklich aufs Tor - und der war drin. Zur SPOX-Analyse
Spieler des Spiels: Philipp Lahm (Bayern)
BATE Borisow - FC Valencia 0:3 (0:1)
Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Soldado (45./FE, 55., 69.)
Ballbesitz: 37:63 Torschüsse: 7:14 Ecken: 1:4
In Valencia hatte man sich Borisows Sieg gegen die Bayern wohl ganz genau angesehen. Die Spanier setzten BATE von Beginn an unter Druck, schlugen aber erst zu, als die Weißrussen sich erstmals selbst ein wenig in die Offensive wagten.
Zudem hatte Roberto Soldado schlicht einen Sahnetag erwischt. Den Elfmeter zum 1:0 holte der Angreifer selbst heraus, seinen zweiten Treffer erzielte er per sehenswerter Direktabnahme, Tor Nummer drei bereitete der Nationalspieler dann auch noch selbst vor. Borisow - Soldado: 0:3!
Spieler des Spiels: Roberto Soldado (Valencia)
Gruppe G: Celtics Sekunden-Tod
Gruppe G
Spartak Moskau - SL Benfica 2:1 (2:1)
Tore: 1:0 Carioca (3.), 1:1 Lima (32.), 2:1 Jardel (44./Eigentor)
Ballbesitz: 61:39 Torschüsse: 8:6 Ecken: 6:10
Auch im dritten Spiel führte Spartak 2:1 - zum ersten Mal gab's am Ende aber auch Punkte. In den ersten beiden Spielen gegen Barca und Celtic mussten die Russen jeweils eine 2:3-Niederlage einstecken. Getty
Gegen Benfica bestimmte Spartak bei leichten Wintereinbruchstemperaturen (-1 Grad) die Anfangsphase und ging nach einer klasse Kombination früh in Führung. Benfica-Keeper Moares warf sich mehrfach über den Kunstrasen und bewahrte seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand.
Limas Ausgleich fiel aus dem Nichts, doch Jardels Eigentor rückte die Verhältnisse wieder gerade. Hälfte zwei war dann eher zum vergessen, außer einer Rangelei nach dem Schlusspfiff, bei der auch Benficas Trainer Jorge Jesus ein wenig mitmischte.
Spieler des Spiels: Jose Manuel Jurado (Spartak)
FC Barcelona - Celtic Glasgow 2:1 (1:1)
Tore: 0:1 Samaras (18.), 1:1 Iniesta (45.), 2:1 Alba (90.+4)
Ballbesitz: 89:11 Torschüsse: 26:4 Ecken: 15:1
100. Sieg in der Champions League für Barca - Glückwunsch!
Dass Celtic den großen Favoriten mit einem Offensivfeuerwerk überraschen würde, hatte wohl niemand erwartet und hätte es einer getan, wäre er bitter enttäuscht worden. Denn die Schotten zogen sich von Beginn an weit zurück und machten die Räume in und um den eigenen Strafraum mächtig eng.
Dennoch erarbeiteten sich die Katalanen immer wieder Möglichkeiten, mussten nach knapp 20 Minuten aber einem Rückstand hinterherlaufen. Celtic hatte den hohen Ball als Schwäche beim Gegner ausgemacht und nutzte diese auch bei erster Gelegenheit. Allerdings musste Samaras ein wenig nachhelfen, ehe Mascherano den Ball über die Linie drückte (18.).
Die Blaugrana ließ sich davon jedoch nicht beirren, hielt mit altbewährtem Kurzpassspiel dagegen und spielte am Ende beider Halbzeiten ihre Cleverness aus. Dass der Sieg alles andere als unverdient war, belegen die beeindruckenden Zahlen...
Ein so später Knock-Out im Camp Nou haut aber selbst den stärksten Schotten um.
Spieler des Spiels: Charlie Mulgrew (Celtic)
Gruppe H: Slapstick-Komödie in Istanbul
Gruppe H
Manchester United - SC Braga 3:2 (1:2)
Tore: 0:1, 0:2 Alan (2., 20.), 1:2 Hernandez (25.), 2:2 Evans (62.), 3:2 Hernandez (75.)
Ballbesitz: 54:46 Torschüsse: 12:9 Ecken: 8:4
Rückstände kennen die Red Devils in dieser Saison ja zur Genüge. Im zwölften Pflichtspiel der Saison "gelang" United das Kunststück bereits zum achten Mal. Alans schneller Doppelpack lähmte Uniteds Offensivspiel. Erst nach und nach legte das Ferguson-Team seine Lethargie ab und ging auch in der Offensive konsequenter zu Werke.
Kagawas feiner Chip auf Hernandez läutete Mitte der ersten Hälfte die Wende ein. Braga zog sich immer weiter zurück und so entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor.
Hatte Evans bei seinem Stocher-Tor nach einer Van-Persie-Ecke noch Glück, stellte Hernandez in der Schlussphase wieder einmal seine Handlungsschnelligkeit unter Beweis. Erneut per Kopf sorgte er für den 3:2-Endstand.
Spieler des Spiels: Javier Hernandez (Manchester)
Galatasaray - CFR Cluj 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 Nounkeu (19., Eigentor), 1:1 Yilmaz (77.)
Bes. Vorkommnisse: Felgueiras (Cluj) hält Elfmeter von Melo (35.), Gelb-Rote Karte für Aguirregaray (28.)
Ballbesitz: 59:41 Torschüsse: 23:4 Ecken: 9:2
Eigentor, Platzverweis, ein verschossener Elfmeter - die Partie in der Türk Telekom Arena hatte einiges zu bieten. Doch für das eigentliche Spektakel sorgten die sintflutartigen Regenfälle, die das Spielfeld in eine Rutschbahn und jeden Versuch des gepflegten Kurzpassspiels in ein heilloses Durcheinander verwandelten.
Am Ende standen auf Seiten der Gäste aus Cluj satte 51 angekommene Pässe zu Buche. Umgerechnet rund 32 Prozent. Einen derart schlechten Wert gab es in der Champions-League-Geschichte noch nie.
Zudem schwächte sich der rumänische Vertreter bereits nach 28 Minuten selbst, als Matias Aguirregaray binnen drei Minuten wegen wiederholten Foulspiels unter die Dusche musste.
Dass es dennoch zum Punktgewinn reichte, lag zum einen an Keeper Mario Felgueiras, der einen viel zu lasch getretenen Handelfmeter von Felipe Melo parierte und an Dany Nounkeu, der eine der wenigen Camora-Flanken unglücklich ins eigene Tor lenkte.
Erst in der Schlussphase sorgte Burak Yilmaz per Kopf für den hochverdienten Ausgleich. Angesichts der Zahlen ist das Remis für Gala jedoch deutlich zu wenig.
Spieler des Spiels: Mario Felgueiras (Cluj)
Der komplette CL-Spielplan im Überblick