Der 1. FC Nürnberg hat seine historische Negativserie zum Start der Rückrunde endlich durchbrechen können. Der Club gewann gegen 1899 Hoffenheim verdient mit 4:0 (2:0) und landete am 18. Spieltag mit dem ersten Saisonsieg den lange erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Trainer Gertjan Verbeek darf sich nun auch wieder rasieren.
Timothy Chandler brachte den fränkischen Traditionsverein beim ersten Dreier nach über acht Monaten (3:2 gegen Bremen am 18. Mai 2013) in der 24. Minute in Führung. Josip Drmic erzielte vor 36.079 Zuschauern in der 42. Minute das 2:0, ehe Daniel Ginczek kurz nach der Pause (48.) erhöhte. Erneut Drmic sorgte in der 70. Minute für das 4:0.
Während Nürnberg nun wieder Anschluss ans hintere Mittelfeld hat, kommt Hoffenheim der Abstiegsregion immer näher. Das Team von Markus Gisdol ist nun schon seit vier Spielen ohne Sieg, in den vergangenen acht Partien konnte 1899 überhaupt nur einen Erfolg bejubeln.
Hoffenheim im Pech
In einer flotten Anfangsphase hatte der FCN durch Ginczek und Hiroshi Kiyotake gute Möglichkeiten. Doch auch Hoffenheim versteckte sich keineswegs und hatte Pech, dass der gute Javier Pinola für seinen bereits geschlagenen Keeper Raphael Schäfer nach einem Schuss von Sebastian Rudy (5.) klären konnte.
In der Folge hatte der Club dann aber Probleme, die von Verbeek geforderte offensive Spielweise auch in die Tat umzusetzen. Zu durchsichtig waren die Bemühungen zunächst. Die TSG kam sogar zu einer weiteren guten Möglichkeit, doch ein Schuss von Fabian Johnson verfehlte knapp das Ziel (19.).
Casteels chancenlos bei Gegentreffern
Mehr Glück hatte wenig später Chandler bei seinem von Jannik Vestergaard abgefälschten Weitschuss zum 1:0. TSG-Keeper Koen Casteels, der in den letzten drei Spielen der Hinrunde seinen Platz an Jens Grahl verloren hatte, war ohne Abwehrchance. Der junge Belgier bewahrte sein Team kurz darauf aber vor einem weiteren Gegentreffer, als er in höchster Not vor Drmic klärte.
Sicherheit brachte dem kampfstarken Club, der auf die verletzten Leistungsträger Emanuel Pogatetz und Makoto Hasebe verzichten musste, die Führung aber erst einmal nicht. Die FCN-Defensive wackelte ein paar Mal bedenklich, ehe Drmic mit seinem siebten Saisontor für die beruhigende Pausenführung sorgte.
Kurz nach dem Wechsel schloss dann Ginczek einen Alleingang nach tollem Pass von Mike Frantz zum umjubelten 3:0 eiskalt ab. Hoffenheim hatte anschließend Glück, dass Markus Feulner (56.) bei einem Weitschuss das leere Tor verfehlte und Drmic an Casteels scheiterte (61.). Dann aber schlug Drmic zum zweiten Mal zu und machte den klaren Erfolg perfekt.
Beste Spieler bei den Gastgebern waren Pinola und Drmic, bei Hoffenheim überzeugte mit Abstrichen Rudy.
Nürnberg - Hoffenheim: Daten zum Spiel