Dänemark-Torhüter Kasper Schmeichel ist während des EM-Halbfinals gegen England Opfer von Laserattacken geworden. Vor dem spielentscheidenden Elfmeter war gut zu sehen, wie ein grüner Laserstrahl im Gesicht des dänischen Keepers umherwanderte. Offenbar wollten englische Fans den 34-Jährigen vor dem Ausführen des Strafstoßes irritieren und ablenken.
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat am Donnerstag Ermittlungen "gegen England" wegen des Vorfalls angekündigt. Zudem werden die "Störungen" bei der dänischen Nationalhymne und das Abbrennen von Feuerwerkskörpern durch englische Anhänger untersucht.
Schmeichel parierte dennoch, allerdings traf Harry Kane (104.) im Nachschuss zum spielentscheidenden 2:1. Offensichtlich war dies keine einmalige Aktion während der Partie im Wembley-Stadion.
"Ich habe es während des Elfmeters nicht gemerkt", sagte Schmeichel, "aber schon in der zweiten Halbzeit ist es mir aufgefallen. Ich habe es dem Schiedsrichter gesagt, und ich denke, er hat es einem seiner Linienrichter mitgeteilt."
Auch Abwehrspieler Jannik Vestergaard berichtete von zahlreichen Laserattacken auf Schmeichel, der dennoch zahlreiche Glanzparaden zeigte.
EM 2021: Diese Strafe droht England
"Es gab einige Dinge, die von den Zuschauern nicht unbedingt fair waren, aber wenn viel auf dem Spiel steht, dann sind natürlich alle Mittel erlaubt", sagte Vestergaard: "Ich habe es beim Elfmeter nicht gesehen, aber ich habe es in der ersten Halbzeit bemerkt und auch gesehen, dass Pierre-Emile Höjbjerg den Schiedsrichter in der zweiten Halbzeit darauf hingewiesen hat."
Aufgrund der Szene droht dem englischen Fußballverband eine Strafe. Im Schuldfall könnte es zur einer Geldstrafe kommen, die zwischen 15.000 und 50.000 Euro liegen soll. Als Vorsichtsmaßnahme für das Finale hat die UEFA außerdem die Anzahl der Ordner erhöht.