Am Samstag ist Deutschland bei der WM in Russland gegen Schweden (20 Uhr im LIVETICKER) zum Siegen verdammt. Bundestrainer Löw ist sich sicher, dass es "eine Reaktion" geben werde. Allerdings sei ein Ausfall von Mats Hummels sehr wahrscheinlich. Die Chancen auf einen Startelf-Einsatz von Mario Gomez stehen laut diesem selbst bei 50:50.
Die deutsche Nationalmannschaft muss im so wichtigen zweiten Gruppenspiel am Samstag gegen Schweden wohl auf Mats Hummels verzichten. Das bestätigte der Bundestrainer auf der Pressekonferenz am Freitag vor der Begegnung. Ein Ausfall von Hummels sei sehr wahrscheinlich, weil sich dieser eine Halswirbelverrenkung zugezogen habe: "Mats konnte im Training keine Kopfballduelle bestreiten, aber das wird gegen die Schweden enorm wichtig sein", sagte Löw.
Da solche Dinge über Nacht nicht besser würden, gehe er nicht davon aus, dass Hummels am Samstag spielen könne. Der 29-Jährige selbst gab bei Twitter bekannt, noch auf einen Einsatz zu hoffen: "Bei so einem wichtigen Spiel willst du nicht nur zuschauen."
Löws Taktik gegen Schweden: "Nicht alles über den Haufen werfen"
Ob er gegen Schweden personelle Veränderungen vornehmen werde, verriet der Bundestrainer nicht. "Klar habe ich mir meine Gedanken gemacht", sagte Löw, ohne diese jedoch der anwesenden Presse mitzuteilen. Ob das Vertrauen in die Führungsspieler nach dem Auftritt gegen Mexiko erschüttert worden sei, verneinte er hingegen entschieden: "Das wäre ja fatal. Warum soll man nach einem Spiel alles in Frage stellen? Das Vertrauen gegenüber Spielern, die seit drei, vier Jahren Führungsrollen übernehmen, wird nicht wegen eines Spiels in die Brüche gehen."
gettyDazu ergänzte der Bundestrainer, dass zwar im Spiel gegen Mexiko fast gar nichts geklappt habe, aber "wir müssen nicht alles über den Haufen werfen." Wenn die Mannschaft ihre Stärken einsetze, "dann sind wir auch gegen defensive Teams gut. Da müssen wir nicht unser ganzes Konzept über den Haufen werfen." Er sei überzeigt, dass die Mannschaft eine Reaktion zeigen werde.
Gomez in der Startelf? "Chancen stehen 50:50"
Ob Mario Gomez gegen die Schweden dabei von Beginn an mithelfen wird, ließ sowohl Löw als auch der Stuttgarter Stürmer selbst offen. "Vielleicht ist es ein Bluff, vielleicht aber auch nicht. Die Chancen stehen 50:50", sagte Gomez auf die Frage, ob seine Anwesenheit bei der Pressekonferenz ein Indiz für einen Startelf-Einsatz sei. Die Stimmung in der Mannschaft sei darüber hinaus "seit gestern" wieder besser, ergänzte Gomez: "Wir haben alle etwas Zeit gebraucht, um das Spiel gegen Mexiko zu verarbeiten. Das war schon ein Brett, was da alles auf uns eingeprasselt ist. Wir haben das Spiel aber hinter uns gelassen und wir sind immer noch eine Mannschaft mit außergewöhnlichen Fähigkeiten."
gettyDFB-PK am Freitag mit Löw und Gomez zum Nachlesen
16:32: Ist das nicht schön? Dann kann doch eigentlich morgen gar nichts mehr schief gehen. Wir gehen dann mal kurz zur Bank und holen uns 30 Euro in Münzen, um das Phrasenschwein zu füllen und verabschieden uns von der DFB-Pressekonferenz mit Mario Gomez und Joachim Löw. Schönen Tag noch!
16:30: Abschließend gibt Löw dann noch die klare Marschroute für das morgige Spiel aus: "Ich bin mir sicher, dass es eine Reaktion geben wird."
16:27: Kleiner Lacher. "Herr Gomez, wird Löw morgen spielen", lautet eine Frage. Kurze Verblüffung in der Runde. Aber das löst der Jogi wie ein ganz Großer seiner Zunft: "Löw spielt nicht, Gomez mal schauen." Ratlosigkeit in der Redaktion.
16:25: "Das Einzige, wodurch wir gegen Mexiko überrascht worden sind, war, dass sie uns nicht hoch angegriffen haben. Das wäre aber eigentlich für uns ein Vorteil gewesen", sagt Löw über seine taktische "Fehleinschätzung" beim WM-Auftakt.
16:23: "Ich bitte Sie, Herr Bergmann", antwortet Jogi Löw dem Kollegen der dpa, der fragt, ob sein Vertrauen in die etablierten Führungsspieler nach dem Mexiko-Spiel erschüttert sei:"Das Vertrauen gegenüber Spielern, die seit drei, vier Jahren Führungsrollen übernehmen, wird nicht wegen eines Spiels in die Brüche gehen. Warum soll man nach einem Spiel alles in Frage stellen? Das wäre ja fatal!"
Löw vor dem Spiel gegen Schweden: Hummels-Ausfall "sehr wahrschienlich"
16:22: Was brauchen wir also gegen Schweden, Herr Bundestrainer? "Mehr Energie, eine andere Körpersprache. Das war gegen Mexiko nicht ausreichen." Klare Sache!
16:21: Auch das Thema Özil ist natürlich als DFB-Evergreen bei der WM auf der heutigen PK präsent. Diesbezüglich will sich Löw aber nicht festnageln lassen und sagt klar, dass eigentlich die komplette Offensive gegen El Tri versagt hat: "Wir standen alle in der Kritik, das ist vollkommen normal. Wir müssen nicht über einzelne Spieler sprechen. Was wir morgen in der Offensive brauchen, ist Tiefe durch Laufwege in die Spitze. Das hat die ganze Offensive gegen Mexiko nicht gemacht. Das brauchen wir morgen. Wir brauchen uns keine Hoffnung machen, durch ein paar hohe Bälle morgen eine Chance zu haben."
16:19: Ein Kollege spricht Löw direkt auf die Unwahrscheinlichkeit der Titelverteidigung an. Löw hat für solche Fragen "Stand jetzt" (Kovac lässt grüßen) kein Verständnis: "Natürlich ist es nicht einfach, die Gier oben zu halten und den Weltmeistertitel zu wiederholen." Man müsse jetzt liefern und eine Reaktion zeigen. Fünf Euro ins Phrasenschwein, Herr Bundestrainer!
16:17: Ansonsten habe er sich natürlich seine Gedanken gemacht, aber verraten will der gute Jogi das natürlich nicht. Alle, die also darauf gewartet haben, dass Löw hier irgendwie Spieler öffentlich ausbootet, müssen wir also leider enttäuschen.
16:15: Dann aber doch ein kleiner Paukenschlag! "Was ich sagen kann: Mats Hummels wird sehr wahrscheinlich nicht spielen." Der Grund: Der Innenverteidiger habe sich eine Halswirbelverrenkung zugezogen, konnte im Training kein Kopfballduell bestreiten. Auch heute Mittag habe sich das nicht entscheidend verbessert. Prognose: Ausfall.
16:14: "Die Mannschaft ist körperlich in einem guten Zustand. Gegen Mexiko hatte ich nicht das Gefühl, dass wir körperlich einbrechen", sagt Löw auf die Frage, in welchem Zustand sich die Mannschaft befinde. Die Niederlage gegen Mexiko sei schmerzlich gewesen, aber "wir haben die vielen Fehler aufgearbeitet, im Training die wichtigen Maßnahmen ergriffen." Der Frage, welche Umstellungen er vornehmen werde, umkurvt der alte Trainerfuchs gekonnt. Chapeau!
16:11: "Wie wollen Sie den Siegeswillen in der Mannschaft neu entfachen, Herr Löw?" Klasse Frage zum Einstieg. Kompliment an den Kollegen von Sport 1. "Es ist eine WM der absoluten Hingabe und der Leidenschaft. Die Einstellung spielt von Beginn an eine entscheidende Rolle und das habe ich meiner Mannschaft auch gestern gesagt." Surprise, Surprise.
Mario Gomez in der Startelf gegen Schweden? "Chancen stehen 50:50"
16:10: So richtig bahnbrechend waren die Aussagen jetzt nicht. Das war's auch schon mit der PK von Gomez. Der Bundes-Jogi nimt nun platz.
16:08: "Vielleicht werden wir wieder überrascht. Daher müssen wir auf alles vorbereitet sein", sagt der Stuttgarter Goalgetter, angesprochen auf die taktische Ausrichtung der DFB-Elf. Man erwarte die Schweden als kompakte, defensive Einheit, aber man habe auch erwartet, dass Mexiko im ersten Spiel ganz anders auftritt.
16:05: "Die Stimmung ist seit gestern wieder um einiges besser. Wir haben alle etwas Zeit gebraucht, um das Spiel gegen Mexiko zu verarbeiten. Das war schon ein Brett, was da alles auf uns eingeprasselt ist. Wir haben das Spiel aber hinter uns gelassen und wir sind immer noch eine Mannschaft mit außergewöhnlichen Fähigkeiten", sagt Gomez, angesprochen auf die Stimmungslage innerhalb der Mannschaft. Ob es ein Signal sei, dass er in der Startelf gegen Schweden steht, verrät er nicht: "Vielleicht ist es ein Bluff, vielleicht aber auch nicht. Die Chancen stehen 50:50." Na toll!
16:00: Da ist er, der schöne Mario! Der Stürmer macht den Anfang, später spricht dann Bundestrainer Löw.
15:40: Ausgeglichene Bilanz zwischen Deutschland und Schweden. 38 mal sind die beiden Nationalteams aufeinander getroffen und gingen jeweils in 15 Spielen als Sieger vom Platz. Acht Partien endeten unentschieden.
15:10: Der DFB blickt auf alle WM Spiele Deutschlands seit 1934 zurück. Hier gibt es den Rückblick auf die Partie Deutschland - Schweden in Düsseldorf bei der WM 1974. Endstand 4:2.
14:34: Schwedens Nationaltrainer Janne Andersson und Mannschaftskapitän Andreas Granqvist stellen sich in diesen Minuten den Fragen der Journalisten. Granqvist gibt sich vor dem Spiel sehr selbstsicher: "Viele deutsche Spieler haben CL-Erfahrung und Turnier-Erfahrung, aber wir haben schon öfter gezeigt, dass wir gegen große Namen und Gegner bestehen können. Wir werden alles in die Waagschale werfen."
14:12: Noch einmal Hansi Flick bei sport1. Auch zur heiß-diskutierten Personalie Mesut Özil hat sich Flick klar positioniert: "Wenn er seine Leistung zu 100 Prozent abruft, kann er Spiele alleine entscheiden. Er ist technisch stark und kann durch sein gutes Auge für die Situation und seine enorme Passqualität jede Abwehr vor Probleme stellen."
13:36: Im Interview mit sport1 hat Joachim Löws ehemaliger Co-Trainer Hansi Flick thematisiert, in welchen Bereichen die deutsche Mannschaft ihr Spiel verbessern muss. "Man braucht eine gute Defensive, denn damit werden Titel gewonnen. In der Offensive haben wir Qualität genug. Wir haben die Spieler, die den letzten Pass spielen können und solche, die genau in diese Räume mit Tempo reingehen. Wir haben die Qualität, um das gegen Schweden auch umzusetzen", erklärte Flick gegenüber dem TV-Sender.
getty13:09: Gegenüber der BILD hat sich Jogi Löw im Vorfeld des Entscheidungsspiels selbstsicher gegeben: "Ich habe einen Plan", wird Löw zitiert. Weiter schreibt das Blatt, dass Löw im Training Toni Kroos und Ilkay Gündogan auf der Doppel-Sechs hat spielen lassen. Außerdem könnte Mario Gomez in der Sturmspitze Timo Werner ersetzen.
12:20: Miroslav Klose hat sich zu Wort gemeldet und blickt mit Vorfreude auf das Duell mit den Schweden am Samstag: "Druckspiele sind etwas Besonderes, da geht es um alles. Unter Druck ist es noch viel schwieriger, die Sachen umzusetzen. Deshalb geht es gerade in einem Druckspiel nicht darum, einen Beinschuss anzusetzen", erklärt Klose bei dfb.de.
10.27: Herzlich Willkommen zur DFB-Pressekonferenz am Freitag im LIVETICKER! Hier verpasst Ihr nichts. SPOX teilt Euch ab 16.30 Uhr mit, was Löw und Gomez in Sotschi zu sagen haben.
Deutschland mächtig unter Druck
Nach der 0:1-Auftaktpleite des DFB-Teams gegen Mexiko muss gegen Schweden unbedingt ein Dreier her. Sollte die deutsche Mannschaft in der Vorrunde scheitern, wäre sie auf den Spuren der vergangenen Titelverteidiger. 2014 war Spanien als Weltmeister ebenso in der Gruppenphase gescheitert wie 2010 Italien.
DFB-PK vor Schweden im Livestream verfolgen
Die Pressekonferenz wird auch im Livestream gezeigt. Wie der DFB auf seiner Homepage mitteilt, wird es einen Livestream auf FIFA.com geben.
gettyWM 2018: DFB-Kader im Überblick
Joachim Löw kann beim schon vorentscheidenden zweiten WM-Spiel wohl auf alle Spieler zurückgreifen. Das ist der Kader der deutschen Nationalmannschaft für die WM 2018:
Position | Spieler | Verein | Rückennummer |
Torwart | Manuel Neuer | FC Bayern München | 1 |
Torwart | Marc-Andre ter Stegen | FC Barcelona | 12 |
Torwart | Kevin Trapp | PSG | 27 |
Abwehr | Jerome Boateng | FC Bayern München | 17 |
Abwehr | Matthias Ginter | Borussia Mönchengladbach | 4 |
Abwehr | Jonas Hector | 1. FC Köln | 3 |
Abwehr | Mats Hummels | FC Bayern München | 5 |
Abwehr | Joshua Kimmich | FC Bayern München | 18 |
Abwehr | Marvin Plattenhardt | Hertha BSC | 2 |
Abwehr | Antonio Rüdiger | FC Chelsea | 16 |
Abwehr | Niklas Süle | FC Bayern München | 26 |
Mittelfeld | Sami Khedira | Juventus Turin | 6 |
Mittelfeld | Julian Draxler | PSG | 7 |
Mittelfeld | Leon Goretzka | Schalke 04 | 14 |
Mittelfeld | Toni Kroos | Real Madrid | 8 |
Mittelfeld | Mesut Özil | FC Arsenal | 10 |
Mittelfeld | Ilkay Gündogan | Manchester City | 21 |
Mittelfeld | Sebastian Rudy | FC Bayern München | 15 |
Angriff | Timo Werner | RB Leipzig | 9 |
Angriff | Julian Brandt | Bayer Leverkusen | 20 |
Angriff | Mario Gomez | VfB Stuttgart | 23 |
Angriff | Thomas Müller | FC Bayern München | 13 |
Angriff | Marco Reus | Borussia Dortmund | 11 |