Bundestrainer Julian Nagelsmann hat die Einstellung seiner Mannschaft nach der 2:3 (1:2)-Niederlage gegen die Türkei kritisiert.
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat die Einstellung seiner Mannschaft nach der 2:3 (1:2)-Niederlage gegen die Türkei kritisiert.
"Das Thema ist die Emotionalität auf allen Positionen. Die hatten wir nicht. In ein paar Momenten haben wir es gut gemacht, dann aber wieder nicht. Auch mal an die Grenze zu gehen und das Spiel zwingend zu gewinnen", sagte der DFB-Trainer nach Abpfiff bei RTL.
Vor allem mit der ersten Halbzeit, als man nach einem frühen eigenen Tor noch zwei Gegentreffer vor dem Pausenpfiff kassierte, war Nagelsmann unzufrieden: "In der zweiten Halbzeit war das ein bisschen besser. Das war viel emotionaler. Wir haben da dann auch viele Chancen gehabt am Ende. Wir hatten auch in der ersten Halbzeit gute Chancen. Ich glaube, wir müssen das Spiel in den ersten zehn Minuten zu machen. Da waren wir richtig gut und hatten drei gute Chancen. Dann wir das auch ein anderes Ergebnis. Gerade ab der 25. Minute bis zur Pause. Da haben wir nicht mehr so viel gemacht."
Im Testspiel am kommenden Dienstag gegen Österreich erwarte der Bundestrainer von seiner Mannschaft deshalb vollen Einsatz: "Da müssen wir auf dem selben Niveau sein. Jeder einzelne Spieler." Qualitativ sei das ÖFB-Team nämlich auf einem anderen Level als die Türkei. "Österreich ist fußballerisch besser als die Türken an einem normalen Tag. Die haben Spieler, die international nochmal eine größere Erfahrung haben."
Gegen die Türkei besorgte Kai Havertz, der etwas überraschend als Linksverteidiger aufgeboten wurde, die frühe Führung für das deutsche Team. Ferdi Kadioglu (38.) und der gebürtige Regensburger Kenan Yildiz (45.+2) drehten die Partie aber noch in der ersten Hälfte. Stürmer Niclas Füllkrug (49.) traf unmittelbar nach Wiederanpfiff zum Ausgleich, Yusuf Sari (71.) stellte per Handelfmeter den Abstand jedoch wieder her.