26 Tage vor dem Auftakt in Schweden haben die deutschen Fußballerinnen allen Personalproblemen zum Trotz den ersten EM-Härtetest bestanden. Das DFB-Team gewann 3:0 (3:0) gegen Schottland.
26 Tage vor dem Auftakt in Schweden haben die deutschen Fußballerinnen allen Personalproblemen zum Trotz den ersten EM-Härtetest bestanden.
Der vom Verletzungspech verfolgte siebenmalige Europameister gewann das erste von drei Vorbereitungsspielen für die Mission Titelverteidigung gegen die international zweitklassigen Schottinnen 3:0 (3:0), muss bis zur Endrunde aber noch an seiner Chancenverwertung arbeiten.
Wenige Stunden, nachdem Kim Kulig (Knieprobleme) als fünfte wichtige Spielerin ihre EM-Teilnahme kurzfristig abgesagt hatte, erzielten Doppeltorschützin Celia Okoyino da Mbabi (43./44.) und Lena Goeßling (34.) vor 9237 Zuschauern im Stadion Essen die Tore für die Auswahl von Bundestrainerin Silvia Neid.
Doppelpack von da Mbabi
Nach dem nächsten Test am Mittwoch (18.00 Uhr) gegen den Olympiadritten Kanada in Paderborn wird Neid ihren 23-köpfigen Turnierkader benennen, mit dem sie die Generalprobe in München gegen Weltmeister Japan (29. Juni) bestreitet.
Der DFB-Auswahl, die vor Kuligs Ausfall bereits die Absagen von Linda Bresonik (Achillessehnenentzündung), Alexandra Popp (Bänderriss im Sprunggelenk), Verena Faißt (Pfeiffersches Drüsenfieber) und Viola Odebrecht (Knie-OP) hatte verdauen müssen, waren anfangs die kraftraubenden Einheiten der ersten beiden EM-Lehrgänge anzumerken.
Zunächst fehlte den Pässen oft die Präzision, die robusten Schottinnen, die nur knapp die EM-Qualifikation verpasst hatten, waren in erster Linie bei Standards gefährlich.
Erst nach einer halben Stunde drehten die Gastgeberinnen auf. Anja Mittag setzte Goeßling mit einer Flanke von der rechten Seite in Szene, die Mittelfeldspielerin vom Triple-Gewinner VfL Wolfsburg schloss mit einem platzierten Schuss perfekt ab. Keine zehn Minuten später schlug Torjägerin Okoyino da Mbabi gleich doppelt zu und erzielte binnen einer Minute ihre Länderspieltreffer 38 und 39.
Laudehr und Bajramaj zurück
Nach der Halbzeitpause konnte Neid beruhigt durchwechseln. So kamen Simone Laudehr und Fatmire Bajramaj im zweiten Durchgang nach langen Verletzungspausen infolge von Knie-Operationen zu ihrem Comeback.
Die Partie verlor nach den zahlreichen Umstellungen allerdings an Fahrt, das Geschehen spielte sich überwiegend im Mittelfeld ab. Mittag hatte außerdem Pech, dass ihr sehenswerter Lupfer den Pfosten traf (56.).
Bei der EM trifft Deutschland in der Gruppenphase zunächst in Växjö auf die Niederlande (11. Juli) und Island (14. Juli), anschließend in Kalmar auf Norwegen (17. Juli). Vor vier Jahren hatte die DFB-Auswahl den Titel mit einem 6:2 im Finale gegen England erfolgreich verteidigt.
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