Trotz müder Beine haben die deutschen Fußballerinnen die Reise zur EM 2013 in Schweden so gut wie gebucht. Drei Tage nach dem letzten Bundesligaspieltag kam der Titelverteidiger im drittletzten Qualifikationsspiel in Bielefeld zu einem ungefährdeten 5:0 (3:0) über Rumänien.
Nach bisher sieben Siegen aus acht Spielen (ein Unentschieden) ist der Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid der erste Platz in der Gruppe 2 damit nur noch theoretisch zu nehmen.
Bereits nach 46 Sekunden brachte die Duisburgerin Linda Bresonik Deutschland in Führung, dreimal Alexandra Popp (34., 50. und 90.) sowie Dzsenifer Marozsan (40.) steuerten die restlichen Treffer bei.
"Ich bin total zufrieden. Die Mannschaft hat nie nachgelassen", sagte Bundestrainerin Silvia Neid. "Es war schwer, gegen die defensiven Rumäninnen immer wieder neue Ideen zu entwickeln. Jetzt stehen wir in der Qualifikation gut da."
Laudehr feiert Comeback
Vor 8.183 Zuschauern im starken Dauerregen musste Silvia Neid wie schon in den vorangegangenen Qualifikationsspielen erneut auf zahlreiche Spielerinnen verzichten.
In den verletzten oder noch nicht wieder restlich genesenen Fatmire Bajramaj, Celia Okoyino da Mbabi, Nadine Angerer, Kim Kulig, Inka Grings sowie der gelbgesperrten Anja Mittag fehlten gleich sechs Stammkräfte. Dafür gab die Duisburgerin Simone Laudehr ihr Comeback nach ihrer Meniskus-OP, blieb im Mittelfeld aber unauffällig.
So reichte schließlich der Schongang zum deutlichen Sieg. Mit 22 Punkten und nur drei Gegentreffern liegt die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in der Qualifikation weiter vor Spanien (16), das ein Spiel weniger absolviert hat, und Rumänien (12). Die beiden ausstehenden Gruppenspiele in Kasachstan (15. September) und gegen die Türkei (19. September) dürften nach Kantersiegen in den Hinspielen reine Pflichtaufgaben sein.
Torfrau Schult beschäftigungslos
Gegen die wie im Hinspiel sehr defensiv eingestellten Rumäninnen machte sich das Fehlen der zuletzt überragenden Torschützin da Mbabi (15 Tore aus 5 Spielen), die das Spiel von der Tribüne aus verfolgte, nicht bemerkbar. Bereits nach drei herrlich herausgespielten Treffern im ersten Durchgang war das Spiel entschieden.
Dabei brachte Bresoniks Kopfball nach Maßflanke von Alexandra Popp zunächst noch nicht die ganz große Ruhe ins deutsche Spiel. Erst nach 15 Minuten mit einigen Unkonzentriertheiten und Fehlpässen hatte sich die deutsche Elf gefunden.
Fehler von Torfrau Paraluta
Torfrau Almuth Schult stand die meiste Zeit fast allein in der deutschen Hälfte und durfte mitansehen, wie sich ihre Vorderleute immer wieder über Außen mit Flanken in die Mitte versuchten.
Dabei leistete auch Rumäniens Torfrau Andrea Paraluta ihren Beitrag zum Sieg der Gastgeberinnen, als sie beim 3:0 durch Marozsan einen Schuss von der Strafraumgrenze durchrutschen ließ.
Kurz nach Wiederanpfiff brachte sie dann den Ball nicht aus dem 5-Meter-Raum, was Alexandra Popp zum 4:0 nutzte. Erst danach versuchten sich die Rumäninnen auch mal Richtung deutsches Tor. Auffälligste Spielerinnen waren Popp und Bresonik.
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