Filme, Störche und Kondome

SPOX
16. Dezember 200810:22
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München - Siebenmal David gegen Goliath. Siebenmal versuchen die Kleinen, die Großen zu ärgern. Wer dabei auf der Strecke bleibt, erfahren Sie ab 19.30 Uhr im SPOX-TICKER und im Internet TV.

Insgesamt finden am Samstag dreizehn Erstrunden-Partien statt. Alle Ergebnisse und Spiele der 1. Runde in der Übersicht.

SC Pfullendorf - Eintracht Frankfurt (19.30 Uhr)

Cup-historisch gesehen ist der SC Pfullendorf nicht irgendwer. Vor zwei Jahren gelang es dem südbadischen Verbandspokalsieger in der 1. Hauptrunde, Arminia Bielefeld mit 2:1 auszuschalten.

Die Erinnerung daran befeuert die Euphorie beim Regionalligisten vor dem aktuellen Pokalknüller gegen Eintracht Frankfurt. "Das ist ein absolut supergutes Los. Frankfurt ist ein Traditionsklub, ein Begriff im deutschen Fußball", jubelte Walter Schneck, der neue Coach des SCP, nach der Auslosung.

Und Präsident Manfred Walk drohte dem viermaligen Cupsieger aus Hessen (1974, '75, '81 & '88) schon mal mit der Sensation: "Es gibt immer Überraschungen. In der ersten Pokalrunde ist alles möglich, besonders, wenn die kleinen Vereine unterschätzt werden."

SC Paderborn 07 - FC Augsburg (19.30 Uhr)

Gut, geträumt haben sie beim SCP sicher von anderen Gegnern. Aber total enttäuscht sind sie an der Pader auch nicht, dass es "nur" der FC Augsburg geworden ist. Denn erstens besteht so die Chance auf Runde zwei und zweitens gibt es eine Reihe Berührungspunkte, die dem Match Brisanz verleihen.

"Wenn man die Konstellation der Vergangenheit berücksichtigt, dürfte die Partie sehr spannend und emotionsreich werden", bestätigt Teammanager Christian Schreier und meint: Beide Klubs kämpften vergangene Saison um den Klassenerhalt in der 2. Liga, wobei Paderborn abstieg, während Augsburg sich rettete.

Zudem schauen mit dem Trainergespann Holger Fach und Dariusz Pasieka, Physiotherapeut Jörg Liebeck sowie Abwehrspieler Thomas Kläsener vier ehemalige SCPler, die jetzt in Diensten des FCA stehen, mal wieder in Ostwestfalen vorbei.

FC 08 Homburg - FC Schalke 04 (19.30 Uhr)

Oberligist FC 08 Homburg feiert in diesem Jahr seinen 100. Gründungstag. Wäre das nicht der perfekte Anlass, dem alten Ruf als Pokalschreck einen neuen Anstrich zu verpassen?

Dreimal, 1976, 1980 und in der Saison 1995/96, erreichte der Klub, der 1987 mit dem Kondomhersteller London als Trikotsponsor für Aufsehen sorgte (im Bild), das Viertelfinale im Cup. Und dann gab es da noch zwei bemerkenswerte Auftritte gegen die Bayern.

1977 schickten die Saarländer den Weltpokalsieger in der 3. Runde im Waldstadion mit 3:1 auf die Bretter. 1991 gewannen sie in Runde zwei gar im Münchner Olympiastadion mit 4:2 nach Verlängerung. Der FC Schalke sollte also gewarnt sein, zumal die Homburger noch nie zu Hause gegen die Knappen verloren haben. In vier Partien der 1. und 2. Liga zwischen 1986 und 1991 siegte der FCH dreimal bei einem Remis.

Tennis Borussia Berlin - Energie Cottbus (19.30 Uhr) SPOXGetty

"Das ist eine sehr gute Nachricht", freute sich Timo Rost über den Erstrundengegner TeBe. Kein Wunder, denn den Energie-Kapitän und seine Kollegen dürstet es nach ein wenig Abwechslung. In den letzten drei Jahren mussten die Kicker aus der Lausitz nämlich zum Pokalauftakt stets bei Rot-Weiss Essen antreten.

Und weil das noch nicht nervig genug war, verloren sie zuletzt sogar zweimal im Georg-Melches-Stadion. Von dieser schwarzen Serie weiß auch Oberligist Tennis Borussia und hofft auf deren Fortsetzung im heimischen Mommsenstadion. So zumindest klang Trainer Thomas Herbst in seiner Einschätzung zur Auslosung: "Das ist ein gutes Los, eine reizvolle Aufgabe", meinte der Ex-Profi, der in den 80er-Jahren u. a. für Bayern und Gladbach auflief.

FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Kaiserslautern (19.30 Uhr)

Ein Duell mit heißer Vergangenheit: Beide Klubs kämpften in der letzten Zweitligasaison verzweifelt um den Klassenerhalt. Doch während die Betzebuben drin blieben, musste Jena den bitteren Gang in die 3. Liga antreten. Klar also, dass sich die Thüringer mit Revanchegelüsten ins Treffen mit dem FCK stürzen werden.

Außerdem würden sie natürlich gerne die Cup-Euphorie der Spielzeit 2007/08 wiederbeleben, als der FCC erst im Halbfinale in Dortmund mit 0:3 die Segel streichen musste. Dem FCK-Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz jedenfalls ist nicht wohl zumute beim Gedanken an das Pokal-Match in Jena: "Das ist sicherlich einer der schwierigsten Gegner, die man bekommen konnte", rechnet er mit einem heißen Tanz im Ernst-Abbe-Sportfeld.

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