Schalke-Coach Dimitrios Grammozis spricht vor dem Start der 2. Liga (Schalke vs. HSV, 20.30 Uhr im LIVETICKER) im Interview mit SPOX und Goal über die Herausforderung bei den Knappen, seine Vorstellung von Fußball und die Qualitäten von Italiens Erfolgscoach Roberto Mancini.
Außerdem erzählt der 43-Jährige von legendären Mitspielern wie Anthony Yeboah und verrät, welche Parallelen es zwischen seinem Lebensweg und der Karriere von NBA-Superstar Giannis Antetokounmpo gibt.
Herr Grammozis, der Trainerjob bei Schalke ist für Sie kein gewöhnlicher Trainerjob, Sie sind in einer Schalke-affinen Familie aufgewachsen.
Grammozis: Wenn du als kleiner Junge in der Region groß wirst, hast du natürlich unzählige Vereine zur Auswahl. Aber meine Familie war immer Königsblau. Wenn mich mein Cousin zu den Spielen mitgenommen hat, war das immer unglaublich für mich. Die emotionale Bindung zu Schalke hat auch nicht nachgelassen, als ich später selbst Bundesligaspieler war und für andere Vereine gespielt habe. Ich habe immer mit einem Auge geschaut, wie Schalke gespielt hat. Umso schöner und bedeutender ist es für mich, jetzt tatsächlich hier Trainer sein zu dürfen.
Wenn wir bei Ihrer Familie bleiben: Wie wurde Ihr Wertekompass geprägt in der Kindheit?
Grammozis: Mein Vater hat als Polierer gearbeitet - er hat das Aluminium für Fahrzeuge poliert, für alle großen Automarken. Das ist brutale Handarbeit. Man kann es sich ja vorstellen, wie viel Staub dabei aufgewirbelt wird. Ich erinnere mich noch gut daran, wie mein Vater abends pechschwarz im Gesicht von der Arbeit nach Hause kam. So pechschwarz, dass ich ihn kaum noch erkannt habe. Ich habe sehr früh in meinem Leben erkannt, wie hart Menschen arbeiten müssen, um ihre Familie ernähren zu können. Das Ruhrgebiet wurde von diesen Menschen, von dieser Mentalität geprägt. Das dürfen wir als Klub nie vergessen. In Bezug auf meinen Vater war das Wichtigste der Umgang mit seiner harten Arbeit.
Grammozis über seinen Vater: "Ich habe nie ein Jammern gehört"
Wie meinen Sie das?
Grammozis: Ich glaube, dass niemand meinem Vater einen Vorwurf gemacht hätte, wenn er nicht jeden Tag mit bester Laune zur Arbeit gegangen wäre. Das hätte jeder verstanden. Aber ich habe nie ein Jammern von ihm gehört. Nie. Stattdessen habe ich nur eine unglaubliche Positivität gespürt. Diese Positivität habe ich auch tief in mir drin. Wir leben ohnehin ein sehr privilegiertes Leben und wenn ich von morgens um 7 Uhr bis abends um 22 Uhr auf dem Trainingsgelände bin, dann mache ich das mit Spaß und Leidenschaft. Meine Familie kam mit nichts aus Griechenland nach Deutschland und hat sich durch harte Arbeit ein schönes Leben aufgebaut, dafür empfinde ich eine große Dankbarkeit. Es ist für mich selbstverständlich, dass man hart für seine Ziele arbeitet.
Was waren in der Kindheit Ihre wichtigsten Fußballerlebnisse?
Grammozis: Die Weltmeisterschaften 1986 und 1990 haben sich bei mir am meisten ins Gedächtnis eingebrannt. 1986 wegen Maradona, da saß ich staunend vor dem Fernseher und habe bewundert, was er abgeliefert hat. Und dann kam es vier Jahre später wieder zum Finale zwischen Deutschland und Argentinien, das habe ich richtig aufgesaugt. Ich weiß nicht, wie oft ich den Elfmeter von Andy Brehme gesehen habe, kein Moment ist mir bis heute so präsent wie dieser Elfer unten links ins Eck. (lacht)
Sie haben in Ihrer Karriere 143 Bundesliga-Spiele absolviert, aber nie die großen Titel abräumen können. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Spielerkarriere?
Grammozis: Wir haben vorhin über meine familiären Verhältnisse gesprochen. Für mich war es ein Traum, überhaupt in der Bundesliga spielen zu können. Hätte ich ein paar Verletzungen weniger gehabt, wären sicher auch noch ein paar Spiele mehr möglich gewesen. Aber ich bin auch so stolz auf meine Karriere, weil ich in den Spiegel schauen und sagen kann, dass ich wirklich das Maximum herausgeholt habe. Ich habe nichts verschlampt, ich habe extrem viel investiert und mich nach oben gearbeitet. Damals gab es weder Nachwuchsleistungszentren wie heute noch wirkliches Scouting. Es war schwer, für junge Spieler Aufmerksamkeit zu bekommen. Umso zufriedener bin ich mit meinem Weg.
Grammozis: "Djorkaeff war wie ein anderer Mensch"
Sie haben bei Ihren verschiedenen Stationen mit interessanten Charakteren zusammengespielt. Wenn wir beim HSV starten, fällt ein Name auf: Anthony Yeboah.
Grammozis: Tony ist einfach eine Legende. Wenn ich mich an die gemeinsame Zeit mit ihm zurückerinnere, denke ich immer sofort daran, wie wir vor Spielen aus der Kabine gekommen sind. Dieser Moment, wenn die Mannschaften nebeneinander stehen und warten, bis es endlich raus geht. Ich stand meistens hinter Tony und habe aus nächster Nähe gesehen, wie die gegnerischen Verteidiger ihn angeschaut haben. Tony hatte so eine Ausstrahlung, die hatten die Hosen voll, da musste ich immer wieder schmunzeln. (lacht)
In Kaiserslautern sind Sie auf Mario Basler getroffen.
Grammozis: Bei Mario sehen im Rückblick viele nur noch den lockeren Typen, der die Sprüche raushaut und mit der Zigarette im Mund durch die Gegend rennt. Was viele dabei vergessen: Sobald Mario auf dem Platz stand, war er ein absoluter Anführer. Wenn er ein Spiel verloren hat, wurde er fuchsteufelswild. Ähnlich war auch Youri Djorkaeff gestrickt, den ich auch in Kaiserslautern getroffen habe. Ebenfalls ein außergewöhnlicher Spieler. Ein ganz lieber Kerl abseits des Platzes, aber sobald es auf den Platz ging, hat er einen Schalter umgelegt und war nicht wiederzuerkennen. Das war wirklich, als ob jemand einen Knopf drücken würde. Er war wie ein anderer Mensch.
Djorkaeff kam ja als Superstar nach Kaiserslautern.
Grammozis: Genau. Als er zu uns kam, war er schon ein Weltstar. Er war Weltmeister, er hat bei Inter mit Ronaldo gezockt, man hätte es ihm nicht verdenken können, wenn er sich ein kleines bisschen auf seinen Erfolgen ausgeruht hätte. Aber von wegen! Der wollte jedes verdammte Trainingsspiel in Kaiserslautern gewinnen, so groß war sein Hunger. Es war sehr beeindruckend, das mitzuerleben.
In Köln haben Sie den jungen Lukas Podolski erlebt. Und den Hype?
Grammozis: Ja, der Hype war verrückt. Du konntest dich mit Poldi nicht in der Stadt treffen, das war völlig unmöglich. Das hat keine drei Minuten gedauert, dann herrschte kompletter Ausnahmezustand und es bildete sich eine Traube mit 100 Menschen um ihn herum. Ich dachte mir immer nur: Hey, ich bin hier wohl mit einer Boyband unterwegs. (lacht) Köln war sehr emotional, aber am emotionalsten waren die Fans, die ich später auf Zypern erlebt habe. Wenn es lief, war das teilweise unglaublich. Wenn es nicht lief, konnte die Stimmung aber auch schnell kippen.
An was denken Sie?
Grammozis: Einmal sind wir aus dem Pokal geflogen und in den Mannschaftsbus gestiegen, als eine Horde wütender Fans auf uns wartete. Und dann ging es auch schon los. Sie haben Steine, teilweise richtig dicke Brocken auf den Bus geschmissen. Einige Spieler haben sogar Platzwunden erlitten. Das war kein schönes Erlebnis.
Grammozis: Ze Roberto? "Gegen ihn zu spielen, war brutal"
Nach Ihrem Zypern-Abenteuer beendeten Sie wenig später Ihre Karriere. Wer war im Nachhinein Ihr härtester Gegenspieler?
Grammozis: Da fallen mir vor allem zwei Spieler ein. Zum einen Ze Roberto. Gegen ihn zu spielen, war brutal. Ich habe mir immer vorgenommen, ihn irgendwie zu foulen, ihn irgendwie aufzuhalten, aber ich habe ihn nie getroffen. Er war zu schnell und leichtfüßig für mich und ist mir immer entwischt. (lacht) Ein unglaublicher Spieler. Und der Zweite ist Bernd Schneider, der weiße Brasilianer. Er war auch kaum zu verteidigen.
Wie früh war Ihnen während Ihrer Karriere schon klar, dass Sie eines Tages Trainer werden wollen?
Grammozis: Es gab für mich keinen Aha-Moment, es war mehr eine kontinuierliche Entwicklung. Dadurch dass ich im defensiven Mittelfeld auf einer Position gespielt habe, auf der du automatisch das Spielfeld ganz anders im Blick hast als ein Stürmer oder Rechtsaußen, habe ich Spiele früh aus einer ganzheitlichen Perspektive gesehen. Mich hat es auch fasziniert, zu beobachten, welche Wirkung Trainer durch bestimmte Verhaltensweisen auf ihre Spieler entfachen können. Der Umgang eines Trainers mit seinen Spielern hat mich immer schon interessiert. Wie erreiche ich den Spieler am besten? Wie vermittle ich taktische Inhalte? Darüber habe ich schon als Spieler sehr lange mit meinen Trainern diskutiert.
Sie haben unter anderem unter Otto Rehhagel trainiert.
Grammozis: Otto Rehhagel ist für mich in puncto Menschenführung einsame Spitze. Es hat ihn ausgezeichnet, dass er für jeden einzelnen Spieler seines Kaders ein Gefühl entwickelt hat. Das hat es ihm erlaubt, ganz individuell mit den Spielern umzugehen. Er hatte nie eine Standard-Vorgehensweise oder -Strategie. Er hat sich sehr für die Familien der Spieler interessiert. Wenn es der Frau nicht gut ging, oder es Probleme mit den Kindern in der Schule gab, dann wusste er das alles. Dieses Händchen für Spieler zu haben, ist schwer zu erlernen. Bei ihm war das auch eine Gabe. Dennoch hat es mich natürlich stark beeinflusst, auch dank Otto habe ich glaube ich ein ganz gutes Gespür für meine Mannschaften und welchen Umgang sie gerade brauchen.
Grammozis: Das hat Italien zum verdienten Europameister gemacht
Wenn wir an die zurückliegende EM und an den Europameister Italien denken, müssen wir unweigerlich über den Trainer sprechen: Roberto Mancini. Wie schauen Sie als Kollege auf seine Arbeit?
Grammozis: Mancini ist ein großer Trainer, der mich beeindruckt hat. Wenn ich Italien mit einem Wort beschreiben müsste, würde ich sagen: Einheit. Das war der entscheidende Unterschied gegenüber allen anderen Mannschaften. Jetzt kann man zurecht sagen, dass auch andere Teams bei der EM ein gutes Mannschaftsgefüge hatten, aber in der Intensität war Italien nochmal auf einer anderen Ebene. Mancini hat es hinbekommen, dass wirklich jeder im Kader sein Einzelschicksal dem Erfolg der Mannschaft unterordnet. Er hat es geschafft, dass sich alle wohlfühlen, aber trotzdem wissen, was sie investieren müssen, um den Pokal zu bekommen. Italien ist vollkommen verdient Europameister geworden. Wie sie aufgetreten sind, zeigt, worauf es ankommt im heutigen Fußball.
Was ist ein Element der Italiener, das Sie bei Ihrer Mannschaft vor allem auch sehen wollen?
Grammozis: Aktivität. Das ist für mich ein ganz wichtiger Faktor. Italien hat es außerdem hervorragend geschafft, eine gute Mischung zwischen Kompaktheit und dem Spiel nach vorne zu entwickeln. Ganz egal auf welcher Höhe. Du kannst auch aktiv sein, wenn du ein bisschen tiefer stehst. Das ist nicht die Frage. Entscheidend ist, dass du egal auf welcher Pressinghöhe geschlossen drauf gehst. Das haben sie nahezu perfekt umgesetzt. Es gab ganz wenige Momente, bei denen du die Italiener mal mit zu großen Abständen erwischen und sie so ausspielen konntest. Ich fand aber nicht nur die Italiener spannend. Mir haben auch die Spanier imponiert, die ihren Ballbesitzfußball wieder durchgebracht haben. Oder die Engländer mit ihrer wahnsinnigen individuellen Qualität im vorderen Bereich, diese Qualität hast du 90 Minuten lang gefühlt. Und die Geschichte der Dänen war natürlich auch sehr emotional.
Sie haben Aktivität angesprochen. Was sind weitere Aspekte, die jeder Schalke-Fan sehen soll, wenn die Mannschaft Ihre Art des Fußballs umsetzt?
Grammozis: Mir ist es vor allem wichtig, dass wir unseren Fußball auf den Platz bringen. Neben einer hohen Aktivität will ich, dass wir den schnellen Weg zum Tor suchen. Ich möchte nicht, dass wir uns im Ballbesitz verlieren. Ich möchte möglichst schnell in den torgefährlichen Bereich kommen.
Sie persönlich mussten beharrlich bleiben, um Schalke-Trainer zu werden. Wie wichtig ist eine Jetzt-erst-recht-Einstellung in der 2. Liga?
Grammozis: Insgesamt als Klub sicher wichtig, aber aus der Perspektive Mannschaft müssen wir sehen, dass wir einen sehr großen Umbruch hatten. Viele Spieler sind nach dem Abstieg nicht mehr hier. Insofern geht es hier eher darum, etwas ganz Neues zu kreieren. Wir haben deshalb in den Gesprächen mit möglichen Neuzugängen neben der Qualität auch sehr darauf geschaut, wie die Spieler ticken. Was weiß derjenige überhaupt über Schalke? Was hat der Spieler auf Schalke vor? Das waren alles Fragen, die wir intensiv besprochen haben. Bis jetzt bin ich sehr glücklich, wie sich die Neuen integriert haben. Wir wissen, dass wir eine komplett neu zusammengestellte Truppe sind, aber wir versuchen, das genau so anzunehmen. Jeden Tag wachsen wir enger zusammen. Ich bin zuversichtlich, dass wir die immer stärker werdende Geschlossenheit auch in positive Auftritte auf dem Platz und letztendlich in Erfolge ummünzen können.
Für Sie müssen die Monate auf Schalke extrem intensiv gewesen sein. Sie haben eine Mannschaft vorgefunden, die mental und körperlich am Ende war. Sie sind abgestiegen und haben die Wut der Fans gespürt. Wie sehr hat Sie das mitgenommen?
Grammozis: Bevor ich die Aufgabe übernommen habe, haben wir in den Gesprächen verschiedene Szenarien durchgespielt. Wir wussten alle, dass es vielleicht so kommen könnte, wie es jetzt gekommen ist. Natürlich rechnet man nicht mit Vorkommnissen wie nach dem Bielefeld-Spiel, aber wir wussten um die Intensität und um die Schwere der Aufgabe. Genau deswegen wollte ich sie ehrlich gesagt auch unbedingt annehmen. Ich hatte Bock darauf, mich auf so eine große Herausforderung einzulassen. Ich wollte nicht auf ein Angebot im Sommer warten, das vielleicht eine "leichtere" Konstellation gewesen wäre. Ich wollte Schalke mit allem, was dazugehört. Jetzt habe ich Schalke. Aber ich habe es keine Sekunde bereut. Im Gegenteil. Wir fühlen uns stark genug, um diese Herausforderung zu bewältigen und im Nachhinein waren die letzten schwierigen Monate der vergangenen Saison sogar Gold wert, weil sie uns optimal auf den Neuanfang vorbereitet haben.
Woher ziehen Sie Inspiration? In Griechenland ist ja eigentlich jeder leidenschaftlicher Basketball-Fan.
Grammozis: Absolut, ich auch. Ich habe die NBA Finals mit Giannis Antetokounmpo verfolgt. Haben Sie den Block gesehen in Spiel 4? Unfassbar!
Grammozis: Giannis Antetokounmpo? "Ich mag solche Menschen"
Wie blicken Sie auf Giannis?
Grammozis: Ich kann mich natürlich nicht mit Giannis vergleichen. Auf dem Level eines MVP in der NBA war ich leider nie. (lacht) Aber ich sehe Parallelen in unseren Geschichten. Er ist wie ich als Migrantenkind aufgewachsen, hat sich in Griechenland sehr schnell wohlgefühlt, die Kultur total angenommen und sich alles im Leben hart erarbeiten müssen. Er hat nichts geschenkt bekommen. So war es bei mir auch. Ich bin in Wuppertal geboren und habe auch die deutschen Charakterzüge angenommen. Am meisten freut es mich für ihn, weil er so ein anständiger bodenständiger Kerl geblieben ist. Wenn Giannis in Griechenland im Urlaub ist, läuft er ganz relaxt am Strand herum wie du und ich. Er hätte ja auch in einen großen Markt gehen können, aber er ist in Milwaukee geblieben, weil er weiß und schätzt, dass der Klub an ihn geglaubt hat. Der Titelgewinn ist der Lohn dafür. Ich mag solche Menschen.
Für Sie steht jetzt der steinige Weg durch die 2. Liga auf dem Programm. Fans des HSV oder VfB wissen, was auf Schalke-Fans zukommen wird. Niederlagen gegen die Sandhausens oder Heidenheims dieser Welt sind unvermeidlich. Wie bereit ist Schalke für diesen Gang?
Grammozis: Ich kann ehrlich sagen, dass ich bei keiner einzigen Person im Verein den Eindruck habe, dass hier irgendjemand die 2. Liga unterschätzt. Wir wissen um die Geschichten aus Hamburg oder Stuttgart. Es wird kein Bayern München der 2. Liga geben, niemand marschiert einfach so durch. Diese Liga ist extrem ausgeglichen. Du kannst gegen jedes, wirklich jedes Team genauso gut gewinnen wie verlieren. Wir wissen auch, dass es für viele Mannschaften ein Highlight sein wird, gegen uns anzutreten. Wir müssen die Saison mit dem richtigen Mix aus einem gesunden Selbstbewusstsein und angebrachter Demut angehen. Und dann müssen wir in jedem Spiel arbeiten und hundert Prozent investieren. Machen wir das nicht, wird es nicht reichen. Das haben wir der Mannschaft klargemacht.
Wir haben am Anfang über Werte gesprochen. Sie sind einmal für die stolze Summe von 350.000 Euro von Uerdingen zum HSV gewechselt. Wie schaut jemand wie Sie, der aus dem Malocher-Milieu kommt, auf die Auswüchse im heutigen Fußballgeschäft?
Grammozis: Ich schaue gar nicht so sehr darauf. Fußball ist natürlich auch ein Business geworden, ein knallhartes Business. Gefällt mir das alles? Sicher nicht, aber ich versuche, meinen Fokus nicht darauf zu legen. Egal, wie sich der Fußball entwickelt hat: Meine Welt besteht darin, nach dem Aufstehen auf den Platz zu gehen und mit den Jungs zu trainieren. Mir Gedanken darüber zu machen, wie wir den nächsten Gegner schlagen können. Für mich geht es dann nur um Fußball. Das ist das Wesentliche und das macht mir unheimlich Spaß. Alles andere kriegt man mal mehr und mal weniger mit, aber im Endeffekt hat es für mich keine Relevanz.
Im Trend
Das könnte Dich auch interessieren
![carney chukwuemeka bvb 2025](https://assets.spox.com/images/v3/blt4a5f2334944e0994/SPOX.jpg?quality=60&auto=webp&format=pjpg&width=317)
![BVB Svensson](https://assets.spox.com/images/v3/blt0becfb6f5e8c202e/1600.jpg?quality=60&auto=webp&format=pjpg&width=317)
![Saquon Barkley Eagles 2025](https://assets.spox.com/images/v3/bltbe7d0fa201a3cd16/GOAL%20-%20Blank%20WEB%20-%20Facebook(1706).jpeg?quality=60&auto=webp&format=pjpg&width=317)