Pacult lehnt "Aufseher" ab

SPOX
20. Juni 201313:17
Peter Pacult ist von seiner Arbeit bei Zweitligist Dynamo Dresden fest überzeugtgetty
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Trainer Peter Pacult vom Zweitligisten Dynamo Dresden hält nichts von einem "Aufseher" im Klub.

Dem Beschluss des Vereins, dass das Aufsichtsratsmitglied Thomas Dathe näher an Pacult und Manager Steffen Menze heranrücken soll, kann der 53-Jährige nichts abgewinnen.

Er wolle sich zwar zunächst anhören, was der Verein da genau plane, doch eins sei sicher: "Ich lasse mir in meine Arbeit nicht reinreden, sondern werde das tun, was ich für richtig halte", sagte der frühere Bundesliga-Profi dem kicker. "Denn Aufseher hin oder her: Ich habe gezeigt, dass ich mit dieser Mannschaft den Abstieg vermeiden und damit die gesteckten Ziele erreichen kann."

Auch die Forderung Dathes, Pacult müsse den Umgang mit den Spielern ändern und kommunikativer werden, wies der Österreicher zurück. "Die Frage ist doch: Wie kommt er darauf? Er hat noch nie mit mir darüber gesprochen, war bei keinem Training dabei. Er weiß doch gar nicht, warum ich wann mit wem kommuniziere und warum nicht", sagte Pacult: "Diese Vorwürfe sind völlig aus der Luft gegriffen, da wird mir einfach ein Stempel aufgedrückt. Das ist nicht angenehm."

Mehr deutsche Spieler

Pacult glaubt nach wie vor, dass seine Arbeit in Dresden mit dem Erhalt der Klasse in der Relegation zu wenig geschätzt wird. Normalerweise könne man als Trainer im Erfolgsfall weiter arbeiten. "Bei Dynamo ist es aber scheinbar so, dass man auch infrage gestellt wird, obwohl man erfolgreich ist. Das verstehe, wer will."

In Zukunft will der Coach vermehrt auf deutsche Spieler setzen, nachdem der achtmalige DDR-Meister zuletzt ligaweit den höchsten Ausländeranteil aufwies. "Meiner Meinung nach sollten nur solche Ausländer geholt werden, die die Qualität besitzen, eine Mannschaft zu verbessern, und die nicht nur den Kader auffüllen."

Dynamo Dresden im Überblick