Der ukrainische Rekordmeister Dynamo Kiew darf weiter vom Einzug in die Gruppenphase der Champions League träumen. Im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde siegte Dynamo am Mittwochabend auf neutralem Boden im polnischen Lodz mit 1:0 (1:0) gegen den österreichischen Vizemeister Sturm Graz und hat damit gute Karten für den Einzug in die Playoffs.
Für Kiew war es das dritte Pflichtspiele seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar. Der ukrainische Nationalspieler Oleksandr Karavaev (28.) erzielte den Siegtreffer für Kiew, das am kommenden Dienstag zum Rückspiel in Graz antritt. In der zweiten Qualifikationsrunde hatten die Ukrainer Fenerbahce Istanbul ausgeschaltet.
Kiew hatte sich seit Kriegsbeginn und dem damit verbundenen Abbruch der Liga mit einigen Test- und Benefizspielen - wie beispielsweise im April bei Borussia Dortmund - fitgehalten. Die Pflichtspiele des Meisters gelten als der Anfang des Wiederbeginns im ukrainischen Fußball. Plänen zufolge soll die Liga trotz der anhaltenden Kriegsattacken am 23. August wieder starten.
Alexander Zorniger droht mit dem zyprischen Meister Apollon Limassol hingegen das Aus. Nach einem 0:4 (0:1) im Hinspiel bei Maccabi Haifa hat der frühere Coach des VfB Stuttgart mit seinem aktuellen Team kaum noch Chancen auf den Einzug in die CL-Playoffs.
Der norwegische Meister Bodö/Glimt, der in der Vorsaison in der Conference League den späteren Sieger AS Rom in der Gruppenphase mit 6:1 besiegt hatte, befindet sich hingegen auf Kurs Richtung Königsklasse. Im Hinspiel der dritten Quali-Runde siegten die Skandinavier gegen FK Zalgiris Vilnius aus Litauen deutlich mit 5:0 (2:0). Zwischen Qarabag Agdam und Ferencvaros ist nach einem 1:1 (1:1) im Hinspiel noch alles offen.