Sportdirektor Bruno Hübner von Eintracht Frankfurt hat in einem Interview die Gründe für die geplatzten Wechsel von Gojko Kacar und Marko Livaja erklärt. Der 52-Jährige will für die neue Saison fünf bis sieben neue Spieler nach Hessen holen. In Bezug auf den Verbleib von Sebastian Rode zeigte sich Hübner optimistisch.
Das Wichtigste für erfolgreiche Transfers sei die Geheimhaltung bis zum Schluss. Im Interview mit der Frankfurter Rundschau erklärte Hübner: "Sobald Namen auftauchen, erschwert es die Arbeit. Du machst ja auch die Wettbewerber aufmerksam. Das spüren wir besonders, weil wir im Markt mittlerweile ganz anders wahrgenommen werden."
Das Wintertransferfenster ist geschlossen, doch in Frankfurt denkt man bereits an den Sommer. "Für die neue Saison brauchen wir noch fünf bis sieben neue Spieler, wobei es sein kann, dass dann drei auch eher für die Breite sind." Primär gehe es aber darum, ganz gezielt neue Spieler zu verpflichten. "Wir haben klare Namen im Kopf. Denn jetzt haben wir eine Mannschaft, die man nur punktuell verstärken sollte."
Hohes finanzielles Risiko bei der Eintracht
Der Sportdirektor verwies auf den zweimaligen Umbruch des Vereins und erklärte: "Wir sind ja auch darauf angewiesen, etwas zu riskieren, weil wir nicht die großen finanziellen Mittel haben. Dann ist das Risiko deutlich höher."
Eben dieses Risiko war im Falle von Marko Livaja zu hoch. Laut Hübner hätte der Verein mit einem 1,5-Millionen-Euro-Angebot gleichziehen müssen. "Das war uns dann zu viel für ein Talent, das wir nicht richtig einschätzen können."
Bei Gojko Kacar habe man sich im Verein kurz vor dem Wechsel noch einmal zusammengesetzt, um dann zu entscheiden, den Hamburger nicht zu verpflichten. Dieser war darüber sehr enttäuscht. Hübner: "Dass er da enttäuscht ist, ist normal und nachvollziehbar."
Rode im Zusammenspiel mit Schwegler am stärksten
Sebastian Rode hingegen will der Verein gerne halten. Der Jungstar wurde mehrfach mit Bayern München und Borussia Dortmund in Verbindung gebracht. Hübner zeigte sich selbstbewusst: "Ich habe nach wie vor die Hoffnung, dass ihn die vielen Spekulationen und Gerüchte nicht belasten."
Der Sportdirektor ist indes davon überzeugt, dass Rode die besondere Konstellation bei Frankfurt für seine Leistung benötige: "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass er in der Konstruktion Pirmin Schwegler/Eintracht Frankfurt am besten aufgehoben ist. Das sollte er in seine Überlegungen miteinbeziehen"
Bei einem konkreten Angebot eines großen Vereins würde es trotzdem schwer werden für die Eintracht. "Wenn es definitiv so sein sollte, wird es schwer für uns", so Hübner.
Sebastian Rode im Steckbrief