Eintracht Frankfurt hat es geschafft: Wie Kevin Trapp feststellte, ist man die erste Mannschaft, die beim ersten Anlauf die Champions-League-Gruppenphase überstanden hat. Sebastian Rode wollte das "mit dem einen oder anderen Bierchen" feiern, währenddessen gab es von Trainer Oliver Glasner ein Party-Verbot - und ein besonderes Trostgeschenk.
"Wir haben heute schon wieder Geschichte geschrieben", erklärte Trapp nach dem 2:1-Sieg bei Sporting voller Freude bei DAZN. "Wir sind das erste Team, das beim ersten Mal in der Champions League die Gruppenphase überstanden hat! Die Mannschaft hat unheimlich Spaß. Wir haben heute wieder bestätigt, was wir in den letzten Wochen gezeigt haben." Doch auch wenn die Eintracht in der ersten Halbzeit nicht abgeliefert habe, was man sich vorgenommen hatte, "war es in der zweiten Halbzeit ganz anders und am Ende gewinnen wir hochverdient".
So sah es auch Kapitän Rode: "Der Achtelfinaleinzug sagt unglaublich viel über die Entwicklung der Mannschaft. Der Start in die Saison war nicht ganz so gut. Aber wir haben uns immer besser reingefunden. Aber selbst nach der bitteren Niederlage am Wochenende haben wir gezeigt, dass wir eine Steh-Auf-Mannschaft sind. In der zweiten Halbzeit haben wir nochmal alles reingegeben und gefightet. Und dann haben wir es verdient in die nächste Runde geschafft."
Die Frage, wie Trainer Oliver Glasner immer wieder diese Leistungen aus der Mannschaft herausholt, gab der direkt weiter: "Wie machen die Jungs das? Ich bin schwer beeindruckt." Nach einer guten Halbzeit habe er an die Überzeugung und Konsequenz der Mannschaft appelliert. "Und die Jungs gehen raus und machen das eben."
Man of the Match: Sebastian Rode ist "der Kopf dieser Mannschaft"
Der zur Halbzeit eingewechselte Rode wurde von der UEFA zum "Man of the Match" gekürt. "Er ist der Kapitän des Teams und der Kopf dieser Mannschaft", sagte Trapp über den Kapitän. "Er kam erst in der zweiten Halbzeit rein, hat aber unheimlich viel Stabilität rein gebracht. Den Titel hat er sich heute verdient!"
Auch der Cheftrainer hob seinen Kapitän besonders hervor. "Ganz wichtig war Sebastian Rode, der mit seiner Aggressivität das Ruder in die Hand genommen hat", erklärte Glasner die Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte. "Dann war der Glaube wieder da."
Der Kapitän selbst lobte auch Glasner: "Der Trainer hat immer etwas im Sinn, wenn er jemanden rein bringt. Wenn es dann so gut funktioniert, ist es umso schöner." Dass er selbst "Man of the Match" wurde, sei "ein schönes Gefühl. Aber ich freue mich einfach über das Achtelfinale."
"Bierchen" oder Bundesliga-Fokus? Glasner verteilt Geschenke
"Heute Abend gibt es bestimmt das eine oder andere Bierchen", schloss Rode sein Interview ab. Auch Sportvorstand Markus Krösche war sich sicher, dass es "noch ein Glas Wein - oder ein Bierchen" geben wird. Doch wie Glasner richtete er seinen Blick auf die nächsten Spiele: "Wichtig ist, dass wir in der Bundesliga punkten. Wir wollen eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde erarbeiten."
Auch Glasner war etwas strenger. "Heute gibt es keine Feier. Wir ziehen das durch bis Mainz", erklärte er. Doch die Eintracht-Profis müssen nicht traurig sein, denn Glasner hat sich ein Geschenk zum Trost überlegt: Statt Feier fängt das Training nach der Winterpause erst später an, "da bekommen sie einen Tag länger frei".