Die deutschen Fußballfrauen sind auf dem Weg Richtung EM 2013 kaum mehr zu bremsen. Das Team von Silvia Neid besiegte am Donnerstagabend im siebten von zehn Gruppenspielen der EM-Qualifikation die Schweiz klar mit 6:0 (3:0).
Für Deutschland trafen Celia Okoyino da Mbabi (16. Minute, 38., 71., 85.), Anja Mittag (24.) und Marie Andrea Egli (64.) per Eigentor. "Es macht derzeit einfach riesigen Spaß. Das Zusammenspiel mit Anja Mittag klappte prima und es waren sogar noch mehr Tore drin", sagte Vierfach-Torschützin da Mbabi.
Es war bereits der sechste Sieg des zweimaligen Weltmeisters in der Gruppenphase. Deutschland führt die Qualifikations-Staffel zwei nun mit 19 Punkten und damit drei Zählern Vorsprung auf Spanien an. Nur ein grober Aussetzer in den verbleibenden drei Begegnungen gegen Rumänien, Kasachstan und die Türkei kann die DFB-Elf noch an der direkten Qualifikation als Gruppenerster hindern. "Wir können bis hierher sehr zufrieden sein, auch wenn wir diesmal in den ersten zwei Minuten noch nicht so auf dem Platz waren", sagte Bundestrainerin Silvia Neid.
Da Mbabi herausragend
Herausragende Spielerin war einmal mehr Stürmerin Celia Okoyino da Mbabi mit vier Treffern. Die 23-Jährige vom Bundesligisten Bad Neuenahr schoss die DFB-Frauen nach ihren vier Toren in der vergangenen Woche gegen Spanien (5:0) auch diesmal auf die Siegerstraße.
Im Angriff harmonierte sie mit Anja Mittag, die vor der Heim-WM noch aussortiert worden war, sich seit ihrem Wechsel nach Schweden Anfang des Jahres aber deutlich steigern konnte.
Schulth mit wenig Arbeit im deutschen Tor
Zunächst verwandelte da Mbabi (16.) eine Vorlage von Mittag, acht Minuten später legte da Mbabi ihrer Sturmkollegin das Leder vor die Füße (24.). Nach zwei schnellen Toren wirkten die Schweizerinnen, die seit Februar von der früheren deutschen Spielführerin Martina Voss-Tecklenburg trainiert werden, sichtlich verunsichert. Nachdem da Mbabi zwischenzeitlich am Innenpfosten scheiterte (30.), erhöhte die derzeit als Prinz-Nachfolgerin gehandelte Angreiferin per Kopf (38.) zum 3:0. Die DFB-Defensive war phasenweise ebenso beschäftigungslos wie Torhüterin Almuth Schulth, die bereits zum siebten Mal in Folge die verletzte Nadine Angerer (Operation nach Knorpelschaden) ordentlich ersetzte.
Nach der Pause ließen die Deutschen den Gastgeber wie häufig in den vergangenen Monaten stärker ins Spiel kommen. Bevor die Schweizerinnen die kleine Schwächephase jedoch in Torchancen ummünzen konnten, fiel das 4:0 durch ein unglückliches Eigentor von Marie Andrea Egli (64.). Das 5:0 machte dann aber wieder da Mbabi selbst - und zwar zum zweiten Mal mit dem Kopf. Nur einmal in der 76. Minute musste sich Schulth im deutschen Tor gegen Ramona Bachmann richtig strecken, um den Ehrentreffer zu verhindern. Den Schlusspunkte setzte - natürlich - da Mbabi in Minute 85. per Kopf.
Die Eidgenossinnen müssen als derzeitiger Tabellenvierter nun auf grobe Patzer der Konkurrenz hoffen, um sich erstmals für eine EM zu qualifizieren. Für die DFB-Elf geht die EM-Qualifikation am 31. Mai in Bielefeld gegen Rumänien weiter.
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