Lars Ricken, Ex-Spieler (1990 bis 2008) und heutiger Nachwuchskoordinator von Borussia Dortmund, hat einen Einblick in die Verpflichtung von Jude Bellingham im Jahr 2020 gegeben. Der 47-Jährige nannte auch einen der möglichen Gründe, aus welchem der Engländer letztlich von Birmingham City für etwa 25 Millionen Euro zum BVB kam.
"Ich erinnere mich, als er das erste Mal nach Dortmund kam, um unsere Infrastruktur und den Signal Iduna Park zu besichtigen. Vor jedem Spiel spielte der Lautsprecher, 'Hey Jude' von den Beatles. Ich sage nicht, dass das der ausschlaggebende Punkt war, bei uns zu unterschreiben, aber es hat ihn sicherlich überrascht", erklärte Ricken im Gespräch mit dem freiberuflichen italienischen Sportjournalisten Gianluca di Marzio.
Der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums sprach außerdem über große geplatzte Jugendtransfers. "Wir haben versucht, (Leon) Goretzka und (Ilkay) Gündogan hierher zu holen, aber sie haben sich entschieden, in der Jugendakademie von Bochum zu bleiben. Auch mit (Florian) Wirtz waren wir in Kontakt. Man muss sich damit abfinden, dass wir nicht alle besten Nachwuchsspieler haben können."
Goretzka ging letztlich zu Schalke 04 und später zum FC Bayern München - den beiden größten Rivalen Dortmunds. Gündogan kam über den Umweg Nürnberg dann doch noch zum BVB und Florian Wirtz spielt heute bekanntlich bei Bayer Leverkusen.
Bellingham hatte eine beeindruckende Zeit bei den Schwarz-Gelben, 2021 gewann der Engländer den DFB-Pokal mit Dortmund. In der Saison 2022/23 wurde der Mittelfeldspieler sogar zum besten Spieler gewählt.
Jude Bellingham wechselte für über 100 Millionen Euro
In diesem Sommer wechselte der Engländer für 103 Millionen Euro und 30 Millionen Euro möglicher Boni nach Spanien, wo er sich bei Real Madrid in bestechender Form präsentiert und schnell zum Talisman der Mannschaft wurde.
Nachdem Real am vergangenen Wochenende in der Tabelle hinter Girona auf den zweiten Platz zurückgefallen ist, geht es für Bellingham und Co. am Sonntag gegen den FC Villarreal.