Gervinho-Gala, Paris patzt

SPOX
18. September 201400:15
Gervinho freut sich mit Teamkollege Juan Iturbe über den höchsten Champions-League-Sieg der Romagetty
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Gervinho überragt beim historischen Triumph der Roma über ZSKA Moskua. Barca tut sich gegen ein mauerndes APOEL enorm schwer, Marc-Andre ter Stegen erlebt bei seinem Champions-League-Debüt einen ruhigen Abend. Und: Der FC Porto schießt BATE Borisov ab, während Paris Saint-Germain in Amsterdam Federn lässt.

Gruppe E

Bayern München - Manchester City 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Boateng (90.)

Die Bayern drücken über 90 Minuten, schaffen es aber lange nicht, den Citizens ein Tor einzuschenken. Am Ende ist es Jerome Boateng, der den FCB erlöst.

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Roma - ZSKA Moskau 5:1 (4:0)

Tore: 1:0 Iturbe (6.), 2:0 Gervinho (10.), 3:0 Maicon (20.), 4:0 Gervinho (31.), 5:0 Ignashevich (50./ET), 5:1 Musa (82.)

Igor Akinfeev muss zwischendurch Flashbacks zu seinem WM-Auftritt gegen Südkorea gehabt haben. Anders ist sein Patzer in der 20. Minute gegen die Roma jedenfalls nicht zu erklären. Maicon zog von der rechten Fünferkante ab, Akinfeev ließ den Ball nur abklatschen. Die Kugel landete im Netz.

Auch ansonsten musste sich die Roma, die bereits nach gut einer halben Stunde ihren höchsten Champions-League-Sieg (4:0 gegen Donezk 2006) egalisiert hatte, keine Sorgen um einen Punktverlust vor heimischer Kulisse machen. Großen Anteil daran hatte Gervinho, der nicht nur Neuzugang Iturbe mustergültig zum 1:0 bediente (6.), sondern auch selbst zwei Mal eiskalt einnetzte (10., 31.).

Auch im zweiten Durchgang besserte sich das Spiel der Russen nicht, Ignashevich sorgte zu allem Überfluss auch noch durch ein Eigentor für den fünften Treffer die Giallorossi.

Gruppe E: Die Last-Minute-Bayern und die Gervinho-Gala

Gruppe F: Paris patzt, Barca feiert Rekord

Gruppe G: Schalkes Rumpftruppe trumpft auf, Maribor überrascht

Gruppe H: Porto zerlegt BATE, Bilbao verteidigt San Mames

Gruppe F

Ajax - Paris Saint-Germain 1:1 (0:1)

Tore: 0:1 Cavani (14.), 1:1 Schöne (74.)

Mehr als eine Stunde schien das Starensemble von Paris Saint-Germain in der ausverkauften Amsterdam ArenA alles unter Kontrolle zu haben. Die gastgebenden Niederländer hatten kaum Spielanteile und erarbeiteten sich praktisch keine Torchance - bis Salvatore Sirigu in der 74. Minute bei einem Freistoß von Lasse Schöne ziemlich unglücklich am Ball vorbei griff.

Dabei hatten die Pariser nach Cavanis frühem billardartigen Tor nur wenig Mühe die Partie zu kontrollieren, konnten sich nur vorwerfen lassen nicht noch einen zweiten Treffer obendrauf zu legen. Vor allem Angreifer Lucas ließ zahlreiche gute Möglichkeiten liegen.

Dies rächte sich sofort mit dem ersten Schuss auf das Tor der Gastgeber. Vor dem direkten Freistoß Schönes hatte PSG-Keeper Sirigu nicht einmal ernsthaft eingreifen müssen. Im Anschluss an das Gegentor konnten die Gäste dann jedoch froh sein, nicht noch in Rückstand zu geraten. Einen weiteren gefährlichen Freistoß Schönes konnte der diesmal besser reagierende Sirigu neben den Pfosten lenken und den Franzosen somit wenigstens noch den enttäuschenden Zähler retten.

FC Barcelona - APOEL 1:0 (1:0)

Tore: 1:0 Pique (28.)

Das Camp Nou feierte am Mittwochabend eher Vereins-Ikone Xavi, als den Auftritt der eigenen Mannschaft. Der 34-Jährige lief zum insgesamt 142. Mal in der Champions League auf und zog damit mit Raul gleich. Zudem absolvierte er die meisten Spiele in der Gruppenphase überhaupt.

Auf dem Platz dagegen mühten sich die Katalanen, die Luis Enrique mit neun Veränderungen zum Liga-Spiel gegen Bilbao auf den Platz schickte, gegen extrem defensiv eingestellte Zyprer. Erst Pique erlöste Barca in der 28. Minute. Der Innenverteidiger köpfte einen Freistoß von Messi aus halbrechter Position ins Tor von APOEL.

Im Anschluss dominierte Barca, bei denen Marc-Andre ter Stegen sein Champions-League-Debüt feierte, und hatte fast 75 Prozent Ballbesitz. APOEL dagegen agierte offensiv zu harmlos und hatte nicht die Mittel, die Gastgeber ernsthaft zu gefährden.

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Gruppe G

Chelsea - Schalke 04 1:1 (1:0)

Tore: 1:0 Fabregas (11.), 1:1 Huntelaar (62.)

Von wegen Rumpftruppe! Die Knappen treten mit einer abenteuerlichen Elf gegen Chelsea an, gewinnen aber mit der Zeit immer mehr Selbsvertrauen. Huntelaar trifft zum Ausgleich, während Draxler stark aufspielt.

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NK Maribor - Sporting 1:1 (0:0)

Tore: 1:0 Nani (81.), 1:1 Zahovic (92.)

Sein Champions-League-Comeback hatte sich Sporting Lissabon höchstwahrscheinlich etwas anders vorgestellt. Über weite Strecken ließen die Portugiesen die erwartete spielerische Überlegenheit vermissen bis ManUnited-Leihgabe Nani eine starke Einzelaktion rund zehn Minuten vor dem Ende mit einem Linksschuss ins Eck abschloss.

Die über die gesamte Spielzeit couragiert auftretenden Slowenen gaben sich aber selbst nach dem Rückstand nicht auf und drehten in den letzten zehn Minuten der Partie erst richtig auf. In der Nachspielzeit vergab der 18-jährige Zlatko Zahovic erst die Riesenchance zum Ausgleich, nur um nach einem Patzer von Mauricio Sekunden später erneut eine Riesengelegenheit zu erhalten und sie diesmal zu nutzen.

Im ausverkauften (!) Ljudksi vrt vor 12994 (!) Zuschauern suchten beide Teams zuvor von Beginn an immer wieder den Weg in die Offensive und boten den Zuschauern durchaus Fußball auf Champions-League-Niveau. Auf Seiten der Gastgeber ließen Mertelj und Tavares beste Chancen liegen, bei Sporting war neben Torschütze Nani vor allem der eingewechselte Carlos Mane als Aktivposten unterwegs.

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Gruppe H

Athletic Bilbao - Schachtjor Donezk 0:0 (0:0)

Das Team von Ernesto Valverde ergriff, von den Fans nach vorne gepeitscht, direkt vom Anpfiff weg die Initiative und hatte durch Mikel Rico bereits nach drei Zeigerumdrehungen die erste dicke Chance. Die Gäste fanden nur gemächlich in die Partie, wobei Darijo Srna Bilbao-Keeper Gorka Iraizoz mit einem Schussversuch in der 17. Minute immerhin mal in Bedrängnis bringen konnte.

In der Folge waren Chancen auf beiden Seiten aber Mangelware, die Partie wurde zerfahrener und war von vielen Fehlpässen geprägt. Ibai Gomez kam einem Treffer nach einer knappen halben Stunde noch am nächsten, als er mit einem Freistoß das Außennetz traf. Kurz vor der Pause wollten es die Akteure dann nochmals wissen, es blieb aber trotzdem torlos.

Nach dem Seitenwechsel waren gerade einmal vier Minuten gespielt, als Aymeric Laporte mit einem schönen Schuss nur knapp am Treffer scheiterte - Andriy Pyatov konnte parieren. Es entwickelte sich ein offenes Spiel mit Gelegenheiten auf beiden Seiten, am Ende fand sich aber kein Sieger.

FC Porto - BATE Borisov 6:0 (3:0)

Tore: 1:0 Brahimi (5.), 2:0 Brahimi (32.), 3:0 Martinez (37.), 4:0 Brahimi (57.), 5:0 Adrian (61.) Aboubakar (76.)

Porto ließ überhaupt keine Zweifel aufkommen, wer Favorit in dieser Begegnung ist. Die Portugiesen machten von Beginn an Druck setzten sich in der Hälfte von Borisov fest. Das erste Tor fiel nach einem klaren Torwartfehler: Sergei Cherniks Abwurf geriet viel zu kurz und landete bei Yacine Brahimi, der von links in den Strafraum eindrang und die Kugel wuchtig ins kurze Eck jagte.

Porto dominerte die Partie nach Belieben, ein starkes Solo von Brahimi sorgte für den nächsten Treffer. Der Algerier trieb den Ball von der Mittellinie bis in den Sechzehner und schloss dann flach an den rechten Innenpfosten, von wo der Ball ins Tor sprang. Nach Hereingabe von Danilo erhöhte Jackson Martinez noch vor der Pause auf 3:0.

Nach dem Wechsel ging der Einbahnstraßenfußball weiter. Der überragende Brahimi, Adrian und Vincent Aboubakar legten noch dreimal nach und machten den Deckel endgültig drauf.

Knapp 70 Prozent Ballbesitz und 18 zu 5 Torschüsse untermauern die starke Leistung von Porto, die bis zum Schluss auf einen siebten Treffer drückten.

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