Das Champions-League-Aus des FC Barcelona stand schon vor der Partie gegen den FC Bayern München fest, weil Inter Mailand am frühen Abend mit 4:0 (2:0) gegen Viktoria Pilsen gewonnen hatte. Nach der Pleite gegen die Bayern saß der Frust bei den Katalenen tief.
"Das Ausscheiden trifft uns. Wir hatten große Erwartungen, wurden in eine komplizierte Gruppe gelost, jetzt hat es uns erwischt", sagte Barça-Trainer Xavi bei DAZN und sprach von einer "Ohrfeige", einem "Schlag" und einer "Schande".
"Das ist grausam. Trotzdem werden wir weitermachen. Die Saison ist nicht im Oktober beendet. Ab morgen werden wir unsere Denkweise ändern", so der 42-Jährige: "Es ist nicht vorbei, wir sind eine Mannschaft, die sich im Aufbau befindet." Er sei nach wie vor "davon überzeugt, dass wir in der Lage sind, Titel zu gewinnen."
"Wir müssen in vielen Dingen besser werden, um konkurrenzfähig zu sein. Uns fehlt es an vielen Dingen. Wir müssen ruhiger mit dem Ball sein, bessere Entscheidungen treffen. Es gibt viele Dinge zu verbessern", ergänzte Mittelfeldspieler Pedri nach der 0:3-Niederlage gegen den deutschen Rekordmeister.
Auch bei Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen war die Enttäuschung groß: "Das Ausscheiden hatte nichts mit heute zu tun, wir waren vorher schon nicht mehr dabei. Das schmerzt natürlich."
Dennoch richtete er den Blick nach vorne: "Weiterzuarbeiten steht außer Frage, wir sind alle professionell und wissen auch, dass das im Fußball passieren kann. Nichtsdestotrotz ist es schmerzhaft. Natürlich gehört der Klub immer in die Champions League. Dass man vorzeitig wusste, dass man nicht mehr dabei ist, tut weh. Das tut uns weh, das tut den Fans weh. Wir werden viele Sachen korrigieren müssen. Aber ich denke wir sind auf einem guten Weg, gerade in der Liga."
Laporta: "Leider ist das Wunder nicht geschehen"
Das Duell zwischen Barça und den Bayern hatte aufgrund des Erfolgs von Inter Mailand nur bedingten sportlichen Wert. Die früheren Bundesligaprofis Henrikh Mkhitaryan (35.) und Edin Dzeko (42., 66.) sowie der Belgier Romelu Lukaku (87.) bei seinem Comeback nach zweimonatiger Verletzungspause waren für Inter erfolgreich.
"Wir wussten, dass es schwierig werden würde, Inter zu schlagen. Das ist nicht passiert", sagte Barça-Sportdirektor Mateu Alemany bei Barça TV. "In München waren wir 60 Minuten lang die bessere Mannschaft. Diese Niederlage und das, was in Mailand passiert ist, haben über den weiteren Verlauf der Gruppe entschieden. Jetzt müssen wir um alle verbleibenden Titel kämpfen."
Dort äußerte sich nach der Niederlage gegen die Bayern auch Barça-Präsident Joan Laporta: "Leider ist das Wunder nicht geschehen. Emotional war es sehr schwierig, dieses Spiel zu spielen. Wir haben noch andere Wettbewerbe und wir müssen uns neu aufstellen. Wir können nicht aufhören. Wir wissen, dass es in diesem Wiederaufbauprozess Höhen und Tiefen gibt."
Bayer Leverkusen verpasst Champions-League-Achtelfinale
Auch Bayer Leverkusen hat schon vor dem 2:2 gegen Atlético Madrid keine Chance mehr auf den Achtelfinal-Einzug. Durch das 4:0 (1:0) des FC Porto bei Tabellenführer FC Brügge kann die Werkself bereits vor ihrem Duell bei Atletico Madrid am fünften Vorrundenspieltag den zweiten Platz in Gruppe B nicht mehr erreichen.
In Brügge trafen Mehdi Taremi (33., 70.), Evanilson (57.) und Stephen Eustaquio (60.) für die Gäste. Die Belgier, bereits sicher im Achtelfinale und am kommenden Dienstag zu Gast in der BayArena, scheiterten zweimal vom Elfmeterpunkt. Zunächst parierte Diego Costa gegen Hans Vanaken, der Schiedsrichter ließ den Elfmeter aber wiederholen. Dabei scheiterte Noa Lang an Diego Costa (54.).