Der FC Barcelona will nach der verpassten Meisterschaft in der kommenden Saison wieder ganz oben angreifen. Dafür sollen gleich mehrere Stars den V...
Der FC Barcelona will nach der verpassten Meisterschaft in der kommenden Saison wieder ganz oben angreifen. Dafür sollen gleich mehrere Stars den Verein verlassen - im Gegenzug könnte ein ganz Großer die Sturmreihe bereichern.
TOR
- Personal: Marc-Andre ter Stegen (Vertrag bis 2022), Neto (Vertrag bis 2023), Inaki Pena (Vertrag bis 2021)
- Fragezeichen: Neto
- Kandidaten: keine
Situation:
- Mit Marc-Andre ter Stegen hat der FC Barcelona seit Jahren einen der besten Torhüter der Welt. Obwohl es in der vergangenen Saison etwas ruhiger um die Flugkünste und unglaublichen Paraden des Deutschen wurde, ist er weiterhin die unangefochtene Nummer eins der Katalanen. Seine Vertragsverlängerung bis 2025 steht kurz bevor.
- Ter Stegens Ersatzmann Neto, im vergangenen Jahr erst für 26 Millionen Euro aus Valencia gekommen, könnte dahingegen wieder auf dem Absprung stehen. Für Barca-Präsident Josep Bartomeu zählt Neto zu den Top-10-Torhütern der Welt. Lediglich fünfmal durfte Neto in dieser Saison jedoch das Tor des FC Barcelona hüten, Mundo Deportivo brachte ihn vor der Corona-Pause mit Atletico, Sevilla und Milan in Verbindung.
- Dafür könnte Youngster Inaki Pena den nächsten Schritt gehen und die Nummer zwei hinter ter Stegen werden. Die Verantwortlichen sollen der Überzeugung sein, dass man mit dem 21-Jährigen, der in der vergangenen Saison Stammtorhüter des FC Barcelona B war, ein großes Talent in den eigenen Reihen hat. Er dürfte ab der kommenden Saison fester Bestandteil des Profikaders sein.
FC Barcelona: Ergebnisse seit dem LaLiga-Restart
Spieltag | Gegner | Ergebnis |
28 | RCD Mallorca | 4:0 |
29 | CD Leganes | 2:0 |
30 | FC Sevilla | 0:0 |
31 | Athletic Club | 1:0 |
32 | Celta Vigo | 2:2 |
33 | Atletico Madrid | 2:2 |
34 | FC Villarreal | 4:1 |
35 | Espanyol Barcelona | 1:0 |
36 | Real Valladolid | 1:0 |
37 | CA Osasuna | 1:2 |
38 | Deportivo Alaves | 5:0 |
ABWEHR
- Personal: Clement Lenglet (Vertrag bis 2023), Samuel Umtiti (Vertrag bis 2023), Gerard Pique (Vertrag bis 2022), Jean-Clair Todibo (Vertrag bis 2023), Ronald Araujo (Vertrag bis 2023), Jordi Alba (Vertrag bis 2024), Junior Firpo (Vertrag bis 2024), Juan Miranda (Vertrag bis 2023), Nelson Semedo (Vertrag bis 2022), Sergi Roberto (Vertrag bis 2022), Moussa Wague (Vertrag bis 2023)
- Fragezeichen: Umtiti, Todibo, Firpo, Semedo
- Kandidaten: Eric Garcia, Pervis Estupinan, Yuri Berchiche, Joao Cancelo
Situation:
- Mit 38 Gegentoren kassierte das Team von Trainer Quique Setien die meisten aus den Top 4 und wirkte in einigen Situationen nicht mehr so konstant und abgebrüht wie man es aus den vergangenen Jahren kennt.
- Gerard Pique ist zwar immer noch der klare Abwehrchef der Katalanen, hat seinen Zenit aber langsam überschritten und wird mit seinen 33 Jahren auch nicht schneller. Vor allem seine Leistung im Halbfinale der Supercopa gegen Atletico Madrid brachte ihm eine Menge Kritik ein. Auf und neben dem Feld als Identifikationsfigur für den Verein ist er aber nicht wegzudenken. An seiner Seite hat sich Clement Lenglet (erst 24 Jahre alt) mittlerweile als feste Größe und als der wohl zuverlässigste Abwehrspieler Barcelonas etabliert, er könnte in naher Zukunft die Chefrolle von Pique übernehmen.
- Spannend wird es dahingegen auf den Außenbahnen. Nelson Semedo, Jordi Alba, Junior Firpo und Sergi Roberto waren in der abgelaufenen Saison die vier Optionen, die Setien zumeist aufs Feld schickte. Fakt ist jedoch: Ist Alba fit, ist er auf der linken Außenbahn gesetzt. Da es für Firpo kein Vorbeikommen gibt, ist er einer der Kandidaten auf der ominösen Zwölf-Mann-Streichliste, die Roma soll interessiert sein.
FC Barcelona: Kommt der Pique-Nachfolger aus Manchester?
- Auf der rechten Außenbahn ist der Kampf um den Stammplatz offen. Roberto durfte sich einige Mal versuchen, war aber zuletzt oft im zentralen Mittelfeld gesetzt. Da man Semedo offenbar ebenfalls loswerden möchte, wird hier externe Verstärkung vonnöten sein - Youngster Moussa Wague, der einzige weitere Rechtsverteidiger im Kader, kann nicht die Dauerlösung sein.
- Jene Dauerlösung könnte auf den Namen Joao Cancelo hören. Laut der Sport will sich Barca das City-Interesse an Semedo zunutze machen und Cancelo per Tauschgeschäft schnappen. Als netter Nebeneffekt soll dazu Youngster Eric Garcia die Freigabe für eine Barca-Rückkehr erhalten. Der 19-Jährige wurde in der berühmten Jugendakademie La Masia ausgebildet, ging anschließend zu City und soll nun der designierte Pique-Nachfolger sein.
- Konkrete Verstärkung könnte es zudem für die linke Außenseite geben, hier kursieren seit längerem die Namen Pervis Estupinan (22, CA Osasuna) und Yuri Berchiche (30, Athletic Bilbao).
MITTELFELD
- Personal: Sergio Busquets (Vertrag bis 2023), Oriol Busquets (Vertrag bis 2021), Frenkie de Jong (Vertrag bis 2024), Miralem Pjanic (Vertrag bis 2024), Riqui Puig (Vertrag bis 2023), Ivan Rakitic (Vertrag bis 2021), Carles Alena (Vertrag bis 2022), Arturo Vidal (Vertrag bis 2021), Matheus Fernandes (Vertrag bis 2025), Philippe Coutinho (Vertrag bis 2023), Rafinha (Vertrag bis 2021)
- Fragezeichen: Rakitic, Vidal, Coutinho, Rafinha
- Kandidaten: keine
Situation:
- Die wohl größte Transaktion für die kommende Saison tütete der FC Barcelona bereits kurz nach der Coronapause ein, als man Arthur für Miralem Pjanic zu Juventus Turin transferierte - hier stand beim finanziell stark gebeutelten Klub jedoch der monetäre Aspekt im Vordergrund. Sportlich wird der Bosnier bei Barca wohl eins zu eins die Rolle von Arthur übernehmen, mit seinen 30 Jahren ist er langfristig betrachtet aber dennoch ein Downgrade gegenüber dem erst 23-jährigen Arthur, der einst als der neue Xavi gehuldigt wurde, diese Lorbeeren allerdings auch nur selten rechtfertigte.
- Weitere große Zugänge scheinen im Mittelfeld darüber hinaus nicht geplant zu sein. An Sergio Busquets geht in der Zentrale nicht viel vorbei und auch Frenkie de Jong dürfte gesetzt sein. Der junge Niederländer kam vor seiner Verletzung immer besser in Schwung, brilliert dennoch (noch) nicht in dem Maße wie zuvor bei Ajax. Ein Grund dafür ist, dass seine angestammte Position auf der Sechs von Busquets belegt wird, weshalb ihm nur die Option bleibt, auf die Acht auszuweichen, wo er zu oft zwischen den Reihen verloren wirkt.
- Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf dem jungen Riqui Puig, der gegen Ende der abgelaufenen Saison immer mehr Minuten sah und regelmäßig zu den besten Barca-Akteuren zählte. Von den Fans wurde er hinter Ter Stegen und Lionel Messi sogar zum drittbesten Spieler der Saison gewählt.
- Ivan Rakitic und Arturo Vidal gehören dahingegen zu den Kandidaten, die Barca gerne von der Gehaltsliste streichen würde. Abgesehen vom fortgeschrittenen Alter verdienen die beiden mehr als fürstlich. Abnehmer? Bisher keine in Sicht!
- Gleiches gilt auch für den von Bayern zurückgekommenen Philippe Coutinho, der bei den Katalanen keine Zukunft hat. Für ihn könnte der Weg zurück in die Premier League führen.
STURM
- Personal: Ansu Fati (Vertrag bis 2022), Pedri (Vertrag bis 2022), Lionel Messi (Vertrag bis 2021), Ousmane Dembele (Vertrag bis 2022), Trincao (Vertrag bis 2025), Antoine Griezmann (Vertrag bis 2024), Luis Suarez (Vertrag bis 2021), Martin Braithwaite (Vertrag bis 2024)
- Fragezeichen: Pedri, Dembele, Griezmann
- Kandidaten: Lautaro Martinez, Neymar
Situation:
- Mit Lionel Messi, Luis Suarez, Ousmane Dembele, Antoine Griezmann und Supertalent Ansu Fati stellte der FC Barcelona bereits in der vergangenen Saison eine der gefährlichsten Sturmreihen Europas. Bis auf Messi und Fati hinkten alle jedoch ihrer Form hinterher - oder waren verletzt. Allen voran Dembele, der nach drei unglücklichen und von zahlreichen Ausfällen geprägten Jahren gehen soll. Griezmann, Mitte der Saison schon als Fehlkauf abgestempelt, fand gegen Ende der Spielzeit immer besser zu seiner Form und auch die Missverständnisse mit Messi sollen ausgeräumt sein. Trotzdem gilt der Franzose - ebenso wie der erst im Winter verpflichtete Martin Braithwaite - nicht als unverkäuflich.
- Hier kommt zunächst nämlich der Name Lautaro Martinez ins Spiel. ESPN und Corriere dello Sport hatten bereits Vollzug gemeldet. Davon ist Barca aber offenbar weiter entfernt als angenommen. "Ja, wir haben mit Inter gesprochen, aber jetzt ist die Angelegenheit zum Stillstand gekommen", sagte Bartomeu der Mundo Deportivo. Sollte es wider Erwarten dennoch zu einer Einigung kommen, wäre noch weniger Platz für Griezmann - es sei denn Suarez verabschiedet sich, was aktuell mehr als unwahrscheinlich ist. Der Uruguayer ist bekanntermaßen eng mit Messi befreundet und will es nach eigenen Angaben noch einmal wissen. Bei einer gewissen Anzahl von Spielen verlängert sich sein bis 2021 datierter Vertrag automatisch.
imago images / ZUMA Press- Und dann ist da eben auch noch Neymar. Wie Mundo Deportivo jüngst berichtete, soll der Brasilianer eine Rückkehr nach Spanien in diesem Transferfenster nicht ausschließen und auf eine Annäherung der Katalanen warten. Jedoch stellt sich auch bei Neymar die Frage der Realisierbarkeit. Ohne ein Tauschgeschäft kann sich Barca den verlorenen Sohn nicht leisten, wie auch Bartomeu erst kürzlich wieder bestätigte.
- Sollten weder Neymar noch Lautaro kommen, blieben immer noch die zwei Neuzugänge Pedri und Trincao. Trincao gilt als eines der größten Talente Portugals und könnte für das ein oder andere Highlight in der kommenden Spielzeit sorgen. Der blutjunge Pedri (17) gilt ebenfalls als Riesen-Talent, dürfte aber erst einmal verliehen werden, um Spielpraxis zu sammeln. Borussia Mönchengladbach gilt hier als heißer Kandidat für eine Leihe.