Der FC Bayern München hat allem Anschein nach die Fühler nach Kevin De Bruyne ausgestreckt. Der VfL Wolfsburg will seinen Offensiv-Star aber noch fester an sich binden, im kommenden Jahr könnte ein Wechsel dennoch über die Bühne gehen. Dann aber nur für viel Geld.
Informationen der Sport Bild zufolge haben die Münchner für 2016 bei De Bruyne ihr Interesse hinterlegt. Das sei zwar keine offizielle Anfrage und auch kein Angebot, aber eine klare Botschaft für den Fall, dass der 23-Jährige nach der kommenden Saison wechseln will.
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"In den seltensten Fällen tritt ein interessierter Verein direkt an einen heran", gab VfL-Manager Klaus Allofs zu: "Ich kann mir vorstellen, dass beim Berater Anfragen vorliegen. Aber wir sind uns einig, dass es in diesem Jahr gar keine Planspiele für einen Transfer gibt." Weiter betonte Allofs: "Wir laufen hier nicht auf den Fluren auf und ab und machen uns Gedanken, was andere planen. Wir sind sehr selbstbewusst, wenn es darum geht, welche Möglichkeiten wir hier haben."
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Berater Patrick De Koster fügte mit Blick auf die Wolfsburger Verpflichtung des Offensivmannes im Januar 2014, als es für De Bruyne bei Chelsea überhaupt nicht lief, hinzu: "Wir haben großen Respekt vor Wolfsburg und Klaus Allofs. Es gab eine schwierige Periode, in der sie uns geholfen haben. Das vergessen wir nicht."
Wolfsburgs teurer Plan
In München könnte De Bruyne perspektivisch als Nachfolger für Arjen Robben und Franck Ribery eingeplant sein. Beide sind 31 Jahre alt und noch bis 2017 an den Rekordmeister gebunden. Bayerns Technischer Direktor Michael Reschke unterhält zudem ein gutes Verhältnis zu De Koster. Doch die Wölfe wollen offenbar alles unternehmen, um De Bruyne zu halten.
Informationen der Zeitung zufolge bastelt der VfL derzeit an einer Umstrukturierung seines ohnehin noch bis 2019 laufenden Vertrages, der Belgier soll dann statt rund sechs Millionen aktuell bis zu zehn Millionen Euro pro Saison kassieren. "Kevin fühlt sich hier wohl. Alles, was wir ihm vorgestellt haben, ist eingetreten", erklärte Allofs abschließend.
So müsse "schon etwas Besonderes kommen, damit ein Spieler hier wegwill. Wenn es dann mal so sein sollte, werden wir uns damit auseinandersetzen." Billig würde ein Wechsel in jedem Fall nicht werden, wie De Koster weiter ausführte: "Ein Verein, der heute sagt, er sei bereit, für Kevin 30 Millionen Euro Ablöse zu zahlen, redet an der Realität vorbei. Ein Spieler wie Kevin hat mittlerweile einen Marktwert von 50, 55 oder 60 Millionen Euro."
Marc Wilmots riet seinem Schützling zu einem Verbleib in Wolfsburg: "Er muss es am Ende entscheiden. Aber wenn ich er wäre, würde ich noch ein oder zwei Jahre in Wolfsburg bleiben", so der belgische Nationaltrainer gegenüber Bild.
Kevin De Bruyne im Steckbrief