FC Bayern: Coman "keine Option" für Kiew - Kimmich spielt

SPOX
28. September 202114:45
Vor dem Duell des FC Bayern München in der Champions League gegen Dynamo Kiew stellen sich Trainer Julian Nagelsmann und Serge Gnabry den Fragen der Journalisten.getty
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Kingsley Coman ist für Trainer Julian Nagelsmann von Bayern München im Champions-League-Spiel gegen Dynamo Kiew am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) "noch keine Option". Dem Franzosen gehe es nach seiner Herz-OP aber gut, "er strahlt und ist glücklich", sagte Nagelsmann.

Es sei aber von Beginn an der Plan gewesen, Coman "zwei Wochen aufzutrainieren. Er braucht eine perfekte Grundlage, um seine mega Qualität auf den Platz zu bringen". Auch gegen Eintracht Frankfurt im Bundesliga-Spiel am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) mache ein Einsatz "eher keinen Sinn".

Neben Coman fehlt Corentin Tolisso (Wade) weiterhin. Doch auch hier sehe es "schon besser aus", sagte Nagelsmann, der zudem ankündigte, dass Joshua Kimmich "auf jeden Fall spielen" werde. Es gebe aktuell "keinen Bedarf", den Vielspieler durchpusten zu lassen.

Einen kleinen Trainingsunfall am Dienstag hat Nagelsmann unterdessen gut verkraftet. "Ich habe zähe Sprunggelenke", sagte er schmunzelnd über einen Zweikampf mit Assistent Xaver Zembrod, "ich spüre nix und wäre bereit."

Er wisse zwar, "dass viele das kritisch sehen und sagen: Was daddelt der rum mit seinen 34, der soll sich aufs Trainersein konzentrieren". Als ehemaliger Spieler habe er aber einfach Spaß am Kicken.

Nagelsmann über den Zehner Niklas Süle

Angesprochen auf Niklas Süle verriet Nagelsmann, dass er einen besonderen Draht zu dem Innenverteidiger hätte. "Er nimmt eine gute Entwicklung und macht das professionell. Wenn alles normal läuft, erkennt ihr Niki hoffentlich nicht mehr, wie er vor ein paar Monaten war", kündigte der FCB-Trainer an.

Süle und Nagelsmann kennen sich bereits seit aus dem Nachwuchs der TSG Hoffenheim. "Er ist ein herausragender Fußballer. Man vergisst, dass er bei Eintracht Frankfurt ein gelernter Zehner war", führte Nagelsmann aus und erklärte, wie er Süle langsam an seine heutige Position herangeführt hatte: "Er ist dann unter meinem heutigen Co-Trainer Xaver Zembrod und mir sukzessive nach hinten gerückt. Er hat ein halbes Jahr gebraucht und sich gedacht, "was machen die beiden Idioten mit mir", aber heute ist er glücklich darüber."

Serge Gnabry will außerdem nichts von einer Favoritenrolle wissen, die dem FC Bayern nach dem überzeugenden Auftakt gegen den FC Barcelona (3:0) aufgedrückt wurde.

"Wir sehen das gar nicht so. Es ist das erste Mal, dass ich das höre, dass wir der große Favorit sind", erklärte er und schob nach: "Natürlich war der Sieg gegen Barca gut und wichtig. Auch in der Höhe. Nichtsdestotrotz steht morgen ein Gegner da, der uns wieder versucht, das Leben schwer zu machen. Deshalb müssen wir voll da sein und die Gier haben, das Spiel zu gewinnen - und das muss man erstmal schaffen."

FC Bayern: Pressekonferenz mit Nagelsmann und Gnabry im Liveticker zum Nachlesen

Das war's von der Pressekonferenz.

Nagelsmann über das straffe Programm und die Belastung durch die Nationalmannschaft: "Die letzte Länderspielpause war jetzt nicht so prickelnd. Da haben wir ein paar Verletzte gahabt, das versucht man zu vermeiden. Ich kann aber nachvollziehen, dass ein Nationaltrainer seine besten Spieler nicht draußen lässt. Der will auch seine Spiele gewinnen. Das ist bei Hansi Flick so und auch bei allen anderen. Sie werden dafür bezahlt, dass sie guten Fußball spielen lassen. Am Ende ist ein gutes Zusammenspiel zwischen Trainern und Ärzten wichtig. Keiner hat Interesse, dass seine besten Spieler verletzt sind. Für die Termindichte kann weder der Vereinstrainer noch der Nationaltrainer etwas. Das sind übergeordnete Abteilungen, die sich darum kümmern. Jeder Mensch sollte gesund bleiben und unter einer zu großer Flut von Spielen leidet der Spieler einfach. Darauf müssen wir deshalb eine Auge werfen, dass die Spieler genügend Pausen bekommen."

Nagelsmann verrät Süle-Anekdote

Nagelsmann erneut über Gnabry: "Ich habe nichts Bewusstes mit ihm gemacht und nicht so viele Gespräche geführt. Ich kenne ihn schon lange, wenn auch nicht so lange wie Niki. Wir hatten in Hoffenheim schon einen guten Draht und es funktioniert ordentlich. Ich sehe es so, dass er frei sein muss und nicht zu viel darüber nachdenkt, was er macht. Er macht viel über den Instinkt und hat das Straßenfußballer-Gen."

Nagelsmann über seine Profikarriere und seinen Spieldrang im Training: "Ich habe alles dafür getan, selbst Profifußballer zu werden. Ich spiele immer noch gerne. Natürlich weit von dem Niveau meiner Spieler entfernt. Wenn du eine Führungsposition hast, dann solltest du dich für die Produkte begeistern. Wenn du in einer Deo-Fabrik arbeitest, dann solltest du auch gerne Deo benutzen. Wenn du Fußball-Trainer bist, dann sollte dich der Sport kitzeln. Daher sieht man es manchmal, dass ich da noch Spaß dran habe."

Nagelsmann über Pires: "War ein geiler Spieler. Und wenn ein geiler Spieler eine Meinung hat, dann höre ich natürlich zu. Am Ende ist es wichtig, Dinge zu bestätigen, was die anderen sagen."

Nagelsmann über einen Einsatz von Kimmich: "Er wird spielen, die Überlegung, ihn zu schonen, gibt es nicht. Er ist ein Dauerläufer. Wir werden sehen, wie das Spiel läuft. Ich spreche mal mit Hansi, vielleicht gibt es bei ihm die Überlegung, dass er mal durchpusten kann. Momentan gibt es aber keinen Bedarf. Letztens habe ich ihn mal ausgewechselt, das ist er auch nicht gewohnt."

Nagelsmann über Süle: "Ich habe einen gewissen Draht zu ihm, ich kenne ihn seit der Jugend. Ich weiß, wo seine Potenziale und wo seine Baustellen sind. Er nimmt eine gute Entwicklung und macht das professionell. Wenn alles normal läuft, erkennt ihr Niki hoffentlich nicht mehr wie er vor ein paar Monaten war. Er ist ein herausragender Fußballer. Man vergisst, dass er bei Eintracht Frankfurt ein gelernter Zehner war. Er ist dann unter meinem heutigen Co-Trainer Xaver Zembrod und mir sukzessive nach hinten gerückt. Er hat ein halbes Jahr gebraucht und sich gedacht, "was machen die beiden Idioten mit mir", aber heute ist er glücklich darüber. Aber er hat immer noch das Zehnergen in sich. Das muss er im Spiel mit dem Ball noch mehr zeigen, dann hat er auch noch mehr Einfluss auf das Offensivgeschehen, da versuche ich aus ihm herauszukitzeln."

Nagelsmann bestätigt: Coman nicht gegen Kiew dabei

Nagelsmann über den beinahe gesunden Kader: "Ein kompletter Kader ist natürlich wichtig. Da hast du das Anstacheln im Training, auch von den Herausforderern."

Nagelsmann über Coman: "Ihm geht es gut. Er strahlt und ist glücklich, dass er wieder auf dem Platz stehen kann. Für morgen ist er noch kein Thema, weil wir beschlossen haben, ihn erst einmal aufzutrainieren. Bei ihm muss man aufpassen, dass er keine muskulären Verletzungen bekommt."

Nagelsmann über Kiew: "Wir haben der Mannschaft ein paar Szenen gezeigt. Sie sind in ihrer Liga in den allermeisten Spielen der Topfavorit und haben eine junge Mannschaft. Sie haben ein sehr kompaktes Zentrum, Benfica hat es nicht geschafft, ein Tor zu erzielen. Die beiden Spitzen verteidigen immer mit. Es wird unsere Hauptaufgabe, den Block zu umspielen."

Nagelsmann über Gnabry: "Da muss man aufpassen. Er hat oft kleine Wehwehchen. Das liegt auch daran, dass er er oft nicht im Rhythmus war, da er kleine Probleme hat. Da muss man ein gutes Auge darauf haben, dass er in den wichtigen Momenten voll da ist. Das ist die Aufgabe des Trainerteams. Er ist unglaublich professionell, bei ihm liegt es nicht daran, dass er sich nicht gut ernährt, oder den Beruf nicht erfasst. Es gibt einfach Spieler, die immer mal leichte Probleme haben. Eür mich ist er als Typ sehr wichtig, er bringt eine gute Stimmung rein. Spielerisch ist er natürlich auch wichtig, er hat einen guten Abschluss, ein gutes Gefühl und gute Ideen. Spieler mit Qualität in Verbindung mit dem Charakter, da freue ich mich jeden Tag ihn zu sehen."

Nagelsmann über die Rolle von Davies, die er bei DAZN erklärte: "Das variiert. Ich habe nicht alle Details erklärt. Wenn man eingeladen ist, sollte man auch etwas erzählen. Ich glaube aber trotzdem, dass wir genügend Geheimnisse haben, die nicht zu durchschauen sind. Es ist die Aufgabe des Trainers, dass die Spieler auf ihrer besten Position eingesetzt werden. Das hängt auch immer vom Trainer ab und ist deshalb nicht manifestiert. Phonzie spielt immer wieder auf einer anderen Position, das hat mit der Reststruktur auf dem Feld zu tun. Wenn zu Beginn des Jahres Einzelgespräche führe mit den Spielern und sie mich fragen, auf welcher Position ich sie einplane, antworte ich: "Grundsätzlich auf allen." Ich verlange einfach eine gewisse Variabilität von den Spielern."

Das war's von Gnabry. Gleich geht's mit Nagelsmann weiter.

Gnabry äußert sich nicht zu Vertragsgesprächen

Gnabry über seine Ziele: "Vor meinem Wechsel zu Bayern war es mein Ziel, dass es so kommt, wie es jetzt gekommen ist. Ich bin stolz, dass ich das erreicht habe. Für die nächsten Jahre nehme ich mir vor, noch besser zu werden. Gewinnen und gut sein macht Spaß."

Gnabry über sein bevorzugtes System (Dreier- oder Viererkette): "Das macht keinen großen Unterschied. Offensiv läuft vieles gleich. Im Moment läuft es sehr gut und es ist sehr gut, dass wir so variabel sind."

Gnabry über Teamspirit als Faktor für die Champions League: "Das ist ein riesieger Faktor. Wenn man im Finale steht, sind es zwei Mannschaften, die unbedingt gewinnen wollen. Deshalb denke ich, dass eine Mannschaft, die sich versteht, auch eine bessere Chance hat. Die letzten Jahren hat das hier gut geklappt. Wir verstehen uns alle gut und das macht einiges aus. Das macht das ganze irgendwie leichter."

Gnabry über Nagelsmanns Emotionalität: "Es ist seine Art, wie er die Spiele bestreitet. Er ist ein emotionaler Mensch - und das ist für uns okay. Selbst wenn es mal negativ ist, wissen wir, dass wir es nicht persönlich nehmen sollen."

Gnabry über eine Vertragsverlängerung: "Dazu kann ich noch nichts konkretes sagen."

Gnabry über das Lob von Robert Pires: "Es gibt dieses Jahr viele gute Mannschaften gibt nach dem Transfersommer. Wir sind innerhalb der Mannschaft im Reinen und haben eine super Stimmung. Wir halten gut zusammen, mega Bock und Hunger auf Erfolg. Wir wollen die Champions League gewinnen und wir haben definitv eine Mannschaft, mit der wir das schaffen können."

Gnabry: "Höre das erste Mal, dass wir Favorit sind"

Gnabry über Favoritenrolle: "Wir sehen das gar nicht so. Es ist das erste Mal, dass ich das höre, dass wir der große Favorit sind. Natürlich war der Sieg gegen Barca gut und wichtig. Auch in der Höhe. Nichtsdestotrotz steht morgen ein Gegner da, der uns wieder versucht, das Leben schwer zu machen. Deshalb müssen wir voll da sein und die Gier haben, das Spiel zu gewinnen - und das muss man erstmal schaffen."

Gnabry über Kiew: "Wir kennen schon einige Spieler aus der Nationalmannschaft. Sie haben sehr robust und dynamisch agiert. In erster Linie wollen sie hinten die Null halten und dann Akzente nach vorne setzen. Das haben wir auch im Video gesehen."

Gnabry über Pausen durch den Kader: "Wir haben einen großen und gut bestückten Kader. Es sind so viele Spiele da, dass man nicht jedes Spiel machen kann und muss. Wir haben sehr viele gute Spieler, die immer da sind. Das ist ganz wichtig. Wenn ich Probleme habe, ist es gut auch mal Pausen zu machen. Ansonsten nicht (lacht)."

Gnabry über Musiala: "Ich erlebe ihn wie alle anderen auch. Genauso gut und bodenständig. Er hat noch viel großes vor sich und dabei wünsche ich ihm das beste. Die Zeit in England kann helfen, wenn du im Ausland spielst, lernst du auch andere Stile kennen. Mir hat die Robustheit, sich durchsetzen damals geholfen - und ihm bestimmt auch."

Gnabry über seine Gesundheit nach seinem grippalen Infekt: "Mir geht es wieder besser."

Gnabry über Konzentration: "Wir nehmen uns immer wieder neue Ziezle vor und denken von Spiel zu Spiel. Mit den letzten Ergebnissen ist natürlich viel Spielfreude da und das wollen wir beibehalten."

Serge Gnabry ist da. Es geht los!

Vor Beginn: Bald geht es los, es sollte pünktlich losgehen.

Vor Beginn: Die Personalsituation hat sich in den vergangenen Wochen etwas entspannt. Sogar Kingsley Coman ist nach seiner Operation am Herzen auf den Trainingsplatz zurückgekehrt, aber für Kiew noch keine Option. Gibt es sonstige kurzfristige Ausfälle?

Vor Beginn: Im zweiten Gruppenspiel der Champions League trifft der deutsche Rekordmeister am Mittwoch um 21 Uhr (LIVE bei DAZN) auf Dynamo Kiew. Das erste Gruppenspiel hatten die Bayern souverän mit 3:0 beim FC Barcelona gewonnen.

Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zum Liveticker für die Pressekonferenz des FC Bayern mit Trainer Julian Nagelsmann und Serge Gnabry. Los geht's um 13.30 Uhr.

FC Bayern gegen Kiew live im TV und Livestream

Die Partie gegen Dynamo Kiew wird von Streamingdienst DAZN übertragen. Dieser zeigt 121 Saisonspiele der Champions League live.

DAZN kostet inzwischen 14,99 Euro im Monatsabo und 149,99 Euro im Jahresabo, da im Live-Programm ab dieser Saison nicht nur mehr Champions League, sondern mit 106 Spielen auch mehr Bundesliga enthalten ist. Alle Partien, die freitags und sonntags ausgetragen werden, lassen sich bei DAZN verfolgen.

FC Bayern in der Champions League: Spielplan

TerminBegegnung
DI, 14.09., 21.00 UhrFC Barcelona - FC Bayern (0:3)
MI, 29.09., 21.00 UhrFC Bayern - Dynamo Kiew
MI, 20.10., 21.00 UhrBenfica Lissabon - FC Bayern
DI, 02.11., 21.00 UhrFC Bayern - Benfica Lissabon
DI, 23.11., 21.00 UhrDynamo Kiew - FC Bayern
MI, 08.12., 21.00 UhrFC Bayern - FC Barcelona