Schalkes Kapitän Omar Mascarell hat betont, dass die Mannschaft weiter an die Ideen von Cheftrainer David Wagner glaubt. Eine Schalke-Legende hat das Verhalten eines Youngsters als "Frechheit" bezeichnet. News und Gerüchte zum FC Schalke 04 gibt es hier.
Schalke 04: Mascarell stärkt Trainer Wagner den Rücken
Omar Mascarell (27), Kapitän vom FC Schalke 04, hat seinem zunehmend in der Kritik stehenden Trainer David Wagner das Vertrauen ausgesprochen. "Er ist ein Top-Coach. Unsere aktuell schwierige Situation liegt nicht am Trainer, wir als Mannschaft sind gefordert", sagte er im SportBild-Interview.
Wagner habe den Klub im vergangenen Sommer nach einer "sehr, sehr schlechten Saison" übernommen und "es dann geschafft, jedem Spieler das verlorene Selbstvertrauen zurückzugeben. Er hat uns wieder zu einer Einheit geformt. Wir Spieler stehen zu 100 Prozent hinter ihm. Hier glaubt jeder an seinen Plan und seine Ideen."
Kritik an der Einstellung der Mannschaft - die Schalker laufen in der Rückrunde nur 113,3 Kilometer pro Spiel, in der Vorrunde waren es fast drei Kilometer mehr - akzeptiert Mascarell nicht: "Nein, die Leidenschaft fehlt uns definitiv nicht. Jeder Spieler gibt immer sein Bestes und ist stolz darauf, für Schalke zu spielen." Vielmehr sei die schwache Rückrunde auf die zahlreichen Verletzungen zurückzuführen. "Der ein oder andere ist noch nicht wieder in Topform", ergänzte Mascarell.
Als Knackpunkt auf dem Weg in die Krise sieht der Spanier, der seit fast drei Monaten aufgrund einer Adduktorenverletzung ausfällt, das 0:5 gegen den FC Bayern im Januar: "Die Hinrunde war grundsätzlich perfekt für uns. Wir spielten voller Elan, mit Aggressivität, zeigten richtig guten Fußball. Auch die Rückrunde begann gut. Doch dann kam das Spiel in München."
Omar Mascarell: Statistiken für Schalke 04 und Eintracht Frankfurt
Verein | Spiele | Tore | Vorlagen | Gelbe Karten | Minuten |
FC Schalke 04 | 45 | - | 3 | 8 | 3.658 |
Eintracht Frankfurt | 45 | 2 | 1 | 19 | 3.946 |
Schalke-Legende kritisiert McKennie: "Frechheit"
Klaus Fischer (70), Stürmer-Legende von Schalke 04, hat die Aussage von Mittfeldfeldspieler Weston McKennie (21) kritisiert, wonach dieser während der Corona-Pause große Teile des Tages verschlafen habe. Schuld an der derzeitigen Schalker Krise sei jedoch die Einstellung der gesamten Mannschaft.
"Diese Aussage ist eine Frechheit", sagte Fischer der SportBild und nahm damit auf McKennies Geständnis gegenüber DAZN Bezug, dass er in Zeiten des individuellen Trainings oftmals bis 13 Uhr geschlafen habe. "Um 15 Uhr schaue ich Netflix, und erst am Abend trainiere ich", erklärte McKennie seine Trainingsgewohnheiten.
Dieser Tagesgestaltung kann Fischer, der für die Königsblauen zwischen 1970 und 1981 182 Bundesliga-Tore erzielte, nur wenig abgewinnen: "Wo gibt es denn so etwas? Wo leben wir? Er spielt Fußball für Schalke, wird dafür bezahlt. Ich erwarte von einem Profi, dass er nicht bis 13 Uhr schläft, sondern trainiert."
imago imagesSchalke-Trainer Wagner: "Individuelle Fehler schleunigst abstellen"
Schalke-Trainer David Wagner (48) hat seine Mannschaft vor dem Auswärtsspiel am Mittwoch bei Fortuna Düsseldorf (ab 20.30 Uhr im Liveticker) in die Pflicht genommen und eine höhere Konzentration eingefordert. Dazu müssten "die individuellen Fehler, die zuletzt immer wieder zu Gegentoren geführt haben schleunigst abgestellt werden. Sonst wird es schwer, Spiele zu gewinnen", sagte er auf der Spieltags-Pressekonferenz.
"Wir alle arbeiten aber hart daran, um endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern zu können", wenngleich er betonte: "Unsere aktuelle Situation ist alles andere als vergnügungssteuerpflichtig." Erschwert wird die Aufgabe bei der Fortuna durch die angespannte Personalsituation: Neben den bereits länger fehlenden Omar Mascarell und Benjamin Stambouli fallen nun auch Amine Harit und Suat Serdar aus, letzterer sogar bis zu vier Monate.
Für Wagner sei dies eine "bittere Nachricht", aber kein Grund für Ausreden: "Wir müssen Lösungen finden, wie wir die Ausfälle kompensieren können." Immerhin konnten die angeschlagenen Jean-Clair Todibo und Weston McKennie am Dienstag voll trainieren, Ozan Kabak ist nach seiner Kadernominierung gegen Augsburg möglicherweise auch ein Kandidat für die Startformation.
FC Schalke 04: Voraussichtliche Aufstellung bei Fortuna Düsseldorf
- Schubert - Kenny, Sane, Nastasic, Oczipka - McKennie - Caligiuri, Matondo - Schöpf - Gregoritsch, Raman